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Protest gegen Lebendtierexport
Protest gegen Lebendtierexport

Protest gegen Lebendtierexport

Nutzvieh soll durch Namibia in den Nahen Osten verschifft werden
Stefan Noechel
Von Jana-Mari Smith und Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek

Verantwortlich für das neue Unterfangen ist das Unternehmen Tradeport Namibia, das vor kurzem mehr Details dazu in einem Informationsblatt (BID) veröffentlicht hat. Demnach will die Firma 70 000 Schafe, 50 000 Ziegen und 5 000 Rinder aus Südafrika und Botswana über Ariamsvlei nach Namibia importieren. Sobald bei dem Grenzübergang eine ausreichende Anzahl der Tiere vorhanden ist, sollen jene entweder über den Hafen von Lüderitzbucht oder Walvis Bay in den Nahen Osten exportiert werden.

Das Informationsblatt (Background Information Document) stellt einen Teil des Antrags auf eine Umweltbescheinigung (ECC) dar. Darin wird zwar erwähnt, dass der Import und Export lebendiger Tiere während des Transports „von Natur aus ein hohes Risiko für den Tierschutz darstellt, insbesondere während der Sommers“. Es werden daher mehrere Herausforderungen aufgelistet, die gemindert werden müssen.

Allerdings gibt es inzwischen weltweit zunehmenden Widerstand gegen den Versand von lebendigen Nutztieren. In einigen Ländern gibt es sogar pauschale Verbote und in anderen Staaten andauernde Rechtstreite.

Kurz nachdem die Absicht von Tradeport Namibia öffentlich bekannt geworden war, hat der Namibische Tierschutzbund (NAWA) eine Petition unter den Titel „Say NO to livestock by sea“ gestartet. Bis gestern haben mehr als 1 200 Personen die Online-Petition unterzeichnet. NAWA ist gegen das Projekt, da es unzureichende Maßnahmen gebe, das Wohlergehen von Tieren unter dichten und überfüllten Bedingungen auf Schiffen zu gewährleisten. Darüber hinaus seien die Vorschriften unzureichend, das Wohlergehen der Tiere zu sichern.

„Im Jahr 2020 gibt es keinen berechtigten Grund, Tiere 7 000 Kilometer auf dem Seeweg zu verschiffen, um einen potenziell brutalen Tod in einem fremden Land zu erleiden, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Länder im Nahen Osten derzeit große Mengen an gekühltem und gefrorenem Fleisch importieren“, teilte unterdessen der landesweite Verband des Tierschutzvereins (SPCA) jetzt mit.

Laut dem SPCA „untergräbt diese Praxis die namibischen Gesetze und Standards“. Würde die Firma ein grünes Licht bekommen, würde dies „einen archaischen Handel effektiv unterstützen“. „Der Handel kann dann auch nur so lange fortgesetzt werden, wie er seit vielen Jahrzehnten unter einem Schleier der Geheimhaltung operiert“, heißt es weiter. Darüber hinaus betonte die Organisation, dass es aus wirtschaftlicher Sicht vorteilhafter sei, Fleisch in Namibia zu verarbeiten, als dass das Land als Zwischenstation für externe Unternehmen diene.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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