Protest gegen Schlachthof
Weltweit wird Export von Eselprodukten nach China angefochten
Von C. Sasman & N. Cerezo
Windhoek/Okahandja
Das Vorhaben einen Esel-Schlachthof in Okahandja für den Export nach China zu errichten hat internationales Aufsehen erregt. So wird die Online-Petition (https://secure.avaaz.org) gegen das von einem chinesischen Unternehmen geplante Vorhaben von Menschen aus aller Welt unterstützt. Auch die deutschen Medien haben in diesen Tagen das Thema der Eselschlachtungen in Afrika aufgegriffen und beschreiben dabei ein grausames Tötungsverfahren für die „chinesischen Wellness Snacks“ (Die Welt) oder das „Superfood, das angeblich gegen Potenzprobleme, Schlaflosigkeit, Schwindel, Infekte und Falten wirkt” (Hessische/Niedersächsische Allgemeine). Die Bild spricht dabei von einem „lukrativen Schmuggel in Millionenhöhe” (US-Dollar), der auch dazu geführt habe, dass sich die Eselpopulation in China selbst seit den 90er Jahren um die Hälfte reduziert habe.
Die Online-Petition zählt bislang 718 Stimmen, die sich gegen den beabsichtigten Bau des chinesischen Unternehmens Agri-Nature Investment Trade aussprechen. Darunter ist auch der Okahandja-Bewohner Muller Theron. „Sie [die Chinesen] stürmen unser schönes Land Namibia und unsere Stadt. Wir müssen verhindern, dass sie unsere Tierwelt und unsere Stadt ruinieren“, protestiert Theron gegen den Schlachthof. Gemeinsam mit den weiteren Mitstreitern fordert er nun Beweise von der Stadtverwaltung, dass es eine offizielle Ausschreibung für den Verkauf des Grundstücks Erf 780 an der West Street gegeben habe, auf dem Agri-nature Investment Trade nun den Schlachthof plant. Zusätzlich fordern die Petitions-Unterzeichner vom Veterinärsamt des Landwirtschaftsministeriums einen Beweis für den eingereichten Antrag auf einen Export-Schlachthof, den es gemäß Direktionsmitarbeiter Dr. Jesse Kamwi noch nie gegeben habe.
Die Schlachthof-Gegner drängen zudem den Bürgermeister Okahandjas, Johannes Hindjou, das Vorhaben noch einmal gründlich zu überdenken. Denn unklar sei auch, ob eine Umweltverträglichkeitsstudie überhaupt durchgeführt wurde – sollte dies doch der Fall gewesen sein, sollten die Ergebnisse veröffentlicht werden. In diesem Zusammenhang zeigen sich die Petitions-Unterzeichner vor allem besorgt über den Wasserverbrauch, den der Schlachthof für sich beanspruchen würde. Kalkuliert werde dabei mit 2500 Liter Wasser für die Schlachtung eines Esels, was hochgerechnet 30000 Liter für die geplante Schlachtung von 120 Tieren pro Tag wären. Unklar sei ebenso, auf welche Weise das Abwasser sowie weitere Abfallstoffe entsorgt werden und ob diese das Grundwasser verschmutzen würden.
Ebenso sei ungeklärt, ob Namibier in dem Betrieb eingestellt werden sollen und ob sich das Unternehmen an die hiesigen gesetzlichen Anforderungen halte. Und noch eine Frage stellten die Gegner in den Raum: „Woher sollen all die Esel kommen? Die meisten dieser Tiere befinden in Regionen, aus denen keine lebendigen Tiere den Veterinärzaun überqueren dürfen“, so die Unterzeichner der Petition, die auch eine Gefahr in den von den Eseln übertragenen Krankheiten sehen. „Können Sie sich vorstellen was passiert, wenn Farmen wegen Krankheiten, die von den Eseln übertragen werden, geschlossen werden müssen?“, stellen sie die Frage und beantworten diese selbst: Die Folgen seien Chaos, Hunger und Arbeitslosigkeit.
Windhoek/Okahandja
Das Vorhaben einen Esel-Schlachthof in Okahandja für den Export nach China zu errichten hat internationales Aufsehen erregt. So wird die Online-Petition (https://secure.avaaz.org) gegen das von einem chinesischen Unternehmen geplante Vorhaben von Menschen aus aller Welt unterstützt. Auch die deutschen Medien haben in diesen Tagen das Thema der Eselschlachtungen in Afrika aufgegriffen und beschreiben dabei ein grausames Tötungsverfahren für die „chinesischen Wellness Snacks“ (Die Welt) oder das „Superfood, das angeblich gegen Potenzprobleme, Schlaflosigkeit, Schwindel, Infekte und Falten wirkt” (Hessische/Niedersächsische Allgemeine). Die Bild spricht dabei von einem „lukrativen Schmuggel in Millionenhöhe” (US-Dollar), der auch dazu geführt habe, dass sich die Eselpopulation in China selbst seit den 90er Jahren um die Hälfte reduziert habe.
Die Online-Petition zählt bislang 718 Stimmen, die sich gegen den beabsichtigten Bau des chinesischen Unternehmens Agri-Nature Investment Trade aussprechen. Darunter ist auch der Okahandja-Bewohner Muller Theron. „Sie [die Chinesen] stürmen unser schönes Land Namibia und unsere Stadt. Wir müssen verhindern, dass sie unsere Tierwelt und unsere Stadt ruinieren“, protestiert Theron gegen den Schlachthof. Gemeinsam mit den weiteren Mitstreitern fordert er nun Beweise von der Stadtverwaltung, dass es eine offizielle Ausschreibung für den Verkauf des Grundstücks Erf 780 an der West Street gegeben habe, auf dem Agri-nature Investment Trade nun den Schlachthof plant. Zusätzlich fordern die Petitions-Unterzeichner vom Veterinärsamt des Landwirtschaftsministeriums einen Beweis für den eingereichten Antrag auf einen Export-Schlachthof, den es gemäß Direktionsmitarbeiter Dr. Jesse Kamwi noch nie gegeben habe.
Die Schlachthof-Gegner drängen zudem den Bürgermeister Okahandjas, Johannes Hindjou, das Vorhaben noch einmal gründlich zu überdenken. Denn unklar sei auch, ob eine Umweltverträglichkeitsstudie überhaupt durchgeführt wurde – sollte dies doch der Fall gewesen sein, sollten die Ergebnisse veröffentlicht werden. In diesem Zusammenhang zeigen sich die Petitions-Unterzeichner vor allem besorgt über den Wasserverbrauch, den der Schlachthof für sich beanspruchen würde. Kalkuliert werde dabei mit 2500 Liter Wasser für die Schlachtung eines Esels, was hochgerechnet 30000 Liter für die geplante Schlachtung von 120 Tieren pro Tag wären. Unklar sei ebenso, auf welche Weise das Abwasser sowie weitere Abfallstoffe entsorgt werden und ob diese das Grundwasser verschmutzen würden.
Ebenso sei ungeklärt, ob Namibier in dem Betrieb eingestellt werden sollen und ob sich das Unternehmen an die hiesigen gesetzlichen Anforderungen halte. Und noch eine Frage stellten die Gegner in den Raum: „Woher sollen all die Esel kommen? Die meisten dieser Tiere befinden in Regionen, aus denen keine lebendigen Tiere den Veterinärzaun überqueren dürfen“, so die Unterzeichner der Petition, die auch eine Gefahr in den von den Eseln übertragenen Krankheiten sehen. „Können Sie sich vorstellen was passiert, wenn Farmen wegen Krankheiten, die von den Eseln übertragen werden, geschlossen werden müssen?“, stellen sie die Frage und beantworten diese selbst: Die Folgen seien Chaos, Hunger und Arbeitslosigkeit.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen