Protest schlägt jetzt Wellen
Umstrittenene Fangpläne erregen international Aufmerksamkeit
Von Leandrea Louw und Stefan Fischer, Walvis Bay/Windhoek
Die Aktion „Seagoing“ war für gestern angesetzt. Dabei sollten Boote Kurs auf das unter namibischer Flagge fahrende, russische Schiff „Ryazanovka“ nehmen und dem Kapitän eine Petition überreichen. Somit sollte der Protest gegen den geplanten Fang von Meerestieren zum Exort nach China ausgedrückt werden.
Allerdings gab die Hafenbehörde NamPort den Protestlern keine Zustimmung, sich dem Schiff zu nähern. Überdies hatte die Polizei in einem Schreiben aus Sicherheitsbedenken davon abgeraten. Also blieben die Menschen, die unter dem Namen „Anti-Plunder Action Group“ auftreten, an Land und unterzeichneten dort eine Petition.
„Wir sind nicht hier, um zu streiten, sondern um ein Bewusstsein zu schaffen. Unsere Stimme wird gehört“, sagte Katja Glöditzsch, eine der Mitorganisatoren des Protests, vor Ort. Die Gruppe verurteilt sämtliche Pläne zum Fang von lebenden Meeressäugetieren und sieht darin einen Verstoß gegen die Verfassung. Für Ende dieser Woche sei ein friedlicher Marsch durch die Hafenstadt angesetzt hieß es.
Gegen den Antrag des namibischen Unternehmens Welwitschia Aquatic and Wildlife Scientific Research Pty Ltd, das mit der chinesischen Partnerfirma Beijing Ruier Animal Breeding and Promoting Co. in nambischen Gewässern Delfine, Schwertwale, Robben und Pinguine fangen und für Aquarien und Ozeanarien in China exportieren will, ist u.a. der namibische Verband der maritimen Touranbieter Sturm gelaufen. Der Verband befürchtet negative Auswirkungen auf die 100 Millionen Namibia-Dollar schwere maritime Touristen-Branche und auf den Ruf Namibias (AZ berichtete).
Indes wird das Thema auch außerhalb der Landesgrenzen diskutiert. „Wir halten das Vorhaben fatal für den Erhalt der marinen Artenvielfalt von Namibia, eine Fanggenehmigung darf unter keinen Umständen erteilt werden!“, erklärte der Diplom-Biologe Ulrich Karlowski von der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. mit Sitz in München am Wochenende. Man habe dies bereits dem Staatssekretär Dr. Moses Maurihungirire vom Fischereiministerium mitgeteilt und unterstütze zudem die internationale Petition der Earth Organisation Namibia. Diese Internetpetition zeigte am Wochenende mehr als 6000 Unterzeichner aus aller Welt an.
Überdies habe die Gesellschaft eine Pressemitteilung auf dem Portal www.lifepr.de in Deutschland lanciert. „Auch die Deutsche Stiftung Meeresschutz unterstützt die Petition und weist auf ihrer Webseite auf den ,Ausverkauf der marinen Artenvielfalt Namibias´ hin“, so Karlowski, der abschließend meint: „Wir hoffen sehr, dass mit unserer Unterstützung und der Unterstützung weiterer NGOs und vieler besorgter Menschen aus Europa genügend Unterschriften zusammenkommen, um die Regierung von Namibia davon zu überzeugen, sich eindeutig für den Schutz der grandiosen Artenvielfalt des Landes zu positionieren.
Die Aktion „Seagoing“ war für gestern angesetzt. Dabei sollten Boote Kurs auf das unter namibischer Flagge fahrende, russische Schiff „Ryazanovka“ nehmen und dem Kapitän eine Petition überreichen. Somit sollte der Protest gegen den geplanten Fang von Meerestieren zum Exort nach China ausgedrückt werden.
Allerdings gab die Hafenbehörde NamPort den Protestlern keine Zustimmung, sich dem Schiff zu nähern. Überdies hatte die Polizei in einem Schreiben aus Sicherheitsbedenken davon abgeraten. Also blieben die Menschen, die unter dem Namen „Anti-Plunder Action Group“ auftreten, an Land und unterzeichneten dort eine Petition.
„Wir sind nicht hier, um zu streiten, sondern um ein Bewusstsein zu schaffen. Unsere Stimme wird gehört“, sagte Katja Glöditzsch, eine der Mitorganisatoren des Protests, vor Ort. Die Gruppe verurteilt sämtliche Pläne zum Fang von lebenden Meeressäugetieren und sieht darin einen Verstoß gegen die Verfassung. Für Ende dieser Woche sei ein friedlicher Marsch durch die Hafenstadt angesetzt hieß es.
Gegen den Antrag des namibischen Unternehmens Welwitschia Aquatic and Wildlife Scientific Research Pty Ltd, das mit der chinesischen Partnerfirma Beijing Ruier Animal Breeding and Promoting Co. in nambischen Gewässern Delfine, Schwertwale, Robben und Pinguine fangen und für Aquarien und Ozeanarien in China exportieren will, ist u.a. der namibische Verband der maritimen Touranbieter Sturm gelaufen. Der Verband befürchtet negative Auswirkungen auf die 100 Millionen Namibia-Dollar schwere maritime Touristen-Branche und auf den Ruf Namibias (AZ berichtete).
Indes wird das Thema auch außerhalb der Landesgrenzen diskutiert. „Wir halten das Vorhaben fatal für den Erhalt der marinen Artenvielfalt von Namibia, eine Fanggenehmigung darf unter keinen Umständen erteilt werden!“, erklärte der Diplom-Biologe Ulrich Karlowski von der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. mit Sitz in München am Wochenende. Man habe dies bereits dem Staatssekretär Dr. Moses Maurihungirire vom Fischereiministerium mitgeteilt und unterstütze zudem die internationale Petition der Earth Organisation Namibia. Diese Internetpetition zeigte am Wochenende mehr als 6000 Unterzeichner aus aller Welt an.
Überdies habe die Gesellschaft eine Pressemitteilung auf dem Portal www.lifepr.de in Deutschland lanciert. „Auch die Deutsche Stiftung Meeresschutz unterstützt die Petition und weist auf ihrer Webseite auf den ,Ausverkauf der marinen Artenvielfalt Namibias´ hin“, so Karlowski, der abschließend meint: „Wir hoffen sehr, dass mit unserer Unterstützung und der Unterstützung weiterer NGOs und vieler besorgter Menschen aus Europa genügend Unterschriften zusammenkommen, um die Regierung von Namibia davon zu überzeugen, sich eindeutig für den Schutz der grandiosen Artenvielfalt des Landes zu positionieren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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