Proteste gegen DSTV nehmen zu
Windhoek - Die Proteste gegen den Programmanbieter DSTV nehmen zu: Um sich gegen das plötzliche Ende der Übertragung der englischen Premier League zu beschweren, kamen am Samstag etwa 100 erboste Abonnenten in die Zentrale des Unternehmens Multi-Choice Namibia in Windhoek. Viele trugen Trikots ihrer englischen Lieblingsmannschaften Arsenal London, Manchester United, FC Chelsea oder FC Liverpool. Fast alle kündigten ihre Verträge mit dem Satellitenbetreiber DSTV, der zu Multi-Choice gehört und in Namibia nach eigenen Angaben rund 30 000 Kunden hat. Sie hatten das Programmpaket nur abonniert, um Fußball aus England empfangen zu können.
Wie berichtet, war DSTV in einem Bieterwettbewerb um die Fernsehrechte gegen einen neues Unternehmen namens GTV unterlegen. Die Abonnenten werfen DSTV vor, sie darüber nicht informiert zu haben. Am ersten Spieltag sei der Bildschirm einfach schwarz geblieben. DSTV darf in Südafrika, dem Sitz des Unternehmens, alle Spiele der Premier League zeigen, in Namibia aber nur 20 Prozent. Der Sieger des Bieterwettbewerbs, GTV, ist derzeit noch keine Alternative: Die technischen Möglichkeiten reichen nur, um Uganda, Tansania und Kenia zu versorgen.
Die namibischen Kunden haben mittlerweile einen Rechtsanwalt eingeschaltet. "Das ist ein Kundenboykott", äußerte Lucius Murorua am Samstag. Wenn DSTV nicht in der Lage sei, seine Verträge zu erfüllen, müssten die Preise für das betroffene Programmpaket gesenkt werden. "Wir hoffen auf einen landesweiten Protest", sagte Murorua, der abermals die Informationspolitik des Unternehmens kritisierte.
"Ich habe keinen Brief mit Informationen erhalten, und ich habe auch noch niemanden getroffen, der einen erhalten hat", bestätigte Kundin Isobel Endresen, die ebenfalls ihren Vertrag kündigte. Die Gebühren für August habe sie schon überwiesen - "in dem guten Glauben, dass ich dafür englischen Fußball sehen kann". Diesen Betrag fordert sie nun zurück. "Sie haben den Vertrag gebrochen", sagte sie. Sollte DSTV das Geld nicht erstatten, werde sie mit anderen gemeinsam klagen. Die verärgerten Kunden wollen außerdem von Mitte der Woche an auf einer eigenen Internetseite (www.restofafrica.com) die Abonnenten in den ländlichen Gebieten dazu bringen, sich dem Protest anzuschließen. Man sei ferner in Kontakt mit GTV getreten, sagte Endresen. Deren Sprecherin habe mitgeteilt, dass ihr Unternehmen vielleicht Ende September in der Lage sei, die Spiele auch in Namibia zu übertragen.
Kobus Bezuidenhout, General Manager von Multi-Choice Namibia, sagte, die Niederlage im Bieterwettbewerb sei "seit einigen Wochen bekannt". Er gestand Fehler im Umgang mit den Kunden ein und entschuldigte sich: "Wir hätten besser kommunizieren sollen." An der Entscheidung könne Multi-Choice jedoch nichts ändern: Sie sei von der englischen Liga getroffen worden. Auch an fehlendem finanziellen Engagement habe es nicht gelegen: "Wir haben viermal so viel geboten wie in der vergangenen Saison."
Wie berichtet, war DSTV in einem Bieterwettbewerb um die Fernsehrechte gegen einen neues Unternehmen namens GTV unterlegen. Die Abonnenten werfen DSTV vor, sie darüber nicht informiert zu haben. Am ersten Spieltag sei der Bildschirm einfach schwarz geblieben. DSTV darf in Südafrika, dem Sitz des Unternehmens, alle Spiele der Premier League zeigen, in Namibia aber nur 20 Prozent. Der Sieger des Bieterwettbewerbs, GTV, ist derzeit noch keine Alternative: Die technischen Möglichkeiten reichen nur, um Uganda, Tansania und Kenia zu versorgen.
Die namibischen Kunden haben mittlerweile einen Rechtsanwalt eingeschaltet. "Das ist ein Kundenboykott", äußerte Lucius Murorua am Samstag. Wenn DSTV nicht in der Lage sei, seine Verträge zu erfüllen, müssten die Preise für das betroffene Programmpaket gesenkt werden. "Wir hoffen auf einen landesweiten Protest", sagte Murorua, der abermals die Informationspolitik des Unternehmens kritisierte.
"Ich habe keinen Brief mit Informationen erhalten, und ich habe auch noch niemanden getroffen, der einen erhalten hat", bestätigte Kundin Isobel Endresen, die ebenfalls ihren Vertrag kündigte. Die Gebühren für August habe sie schon überwiesen - "in dem guten Glauben, dass ich dafür englischen Fußball sehen kann". Diesen Betrag fordert sie nun zurück. "Sie haben den Vertrag gebrochen", sagte sie. Sollte DSTV das Geld nicht erstatten, werde sie mit anderen gemeinsam klagen. Die verärgerten Kunden wollen außerdem von Mitte der Woche an auf einer eigenen Internetseite (www.restofafrica.com) die Abonnenten in den ländlichen Gebieten dazu bringen, sich dem Protest anzuschließen. Man sei ferner in Kontakt mit GTV getreten, sagte Endresen. Deren Sprecherin habe mitgeteilt, dass ihr Unternehmen vielleicht Ende September in der Lage sei, die Spiele auch in Namibia zu übertragen.
Kobus Bezuidenhout, General Manager von Multi-Choice Namibia, sagte, die Niederlage im Bieterwettbewerb sei "seit einigen Wochen bekannt". Er gestand Fehler im Umgang mit den Kunden ein und entschuldigte sich: "Wir hätten besser kommunizieren sollen." An der Entscheidung könne Multi-Choice jedoch nichts ändern: Sie sei von der englischen Liga getroffen worden. Auch an fehlendem finanziellen Engagement habe es nicht gelegen: "Wir haben viermal so viel geboten wie in der vergangenen Saison."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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