Protestler fordern den Abbruch des Genozid-Dialogs
Windhoek/Swakopmund (fis) • Beim Besuch der Sondervermittler der namibischen und deutschen Regierungen in Swakopmund hat eine Protestlergruppe den Abbruch der Genozid-Verhandlungen gefordert. Begründet wurde dies mit der mangelnden Einbeziehung in die Gespräche zwischen Repräsentanten beider Regierungen.
Ruprecht Polenz, Beauftragter der Bundesrepublik Deutschland, und sein Amtskollege Zed Ngavirue von der namibischen Seite waren gestern in Swakopmund und trafen dort auf eine Protestgruppe, bestehend aus Herero- und Nama-Vertretern. Das Stadtratsmitglied Uahimisa Kaapehi verlas dabei eine Erklärung, in der die mangelnde Einbeziehung der Opfergruppen in die bilateralen Verhandlungen zum Umgang mit dem Kolonialkrieg 1904-08 stark kritisiert wird. Weder die namibische, noch die deutsche Regierung könnten den „Schmerz der betroffenen Gemeinschaften“ definieren, noch deren Interesse bestimmen, wie dieser Schmerz eventuell geheilt werden könne, heißt es.
An Polenz richtete sich die Forderung, sich „zu beweisen“ und dabei von der „Einstellung der deutschen Regierung“ abzuweichen, der man vorwirft, „niemals das menschliche Mitgefühl gehabt zu haben, mit unseren Menschen zu sprechen“. „Weil sie (die Regierung) nicht mit Stämmen (Wilden) spricht“, heißt es weiter.
Kaapehi fordert in seiner Erklärung beide Sondervermittler auf, ihre Regierungen zum Stopp der Verhandungen aufzurufen. „Die zwei Regierungen müssen aus ihren Träumen aufwachen, die Sache ernst nehmen und mit unseren Menschen reden. Erst dann beginnt das wahre Geschäft“, sagte er.
Die zwei Sondervermittler verhandeln seit einem Jahr über einen gemeinsamen Wortlaut für die damaligen Ereignisse, eine Entschuldigung Deutschlands sowie materielle Folgen (Entschädigungsleistungen).
Ruprecht Polenz, Beauftragter der Bundesrepublik Deutschland, und sein Amtskollege Zed Ngavirue von der namibischen Seite waren gestern in Swakopmund und trafen dort auf eine Protestgruppe, bestehend aus Herero- und Nama-Vertretern. Das Stadtratsmitglied Uahimisa Kaapehi verlas dabei eine Erklärung, in der die mangelnde Einbeziehung der Opfergruppen in die bilateralen Verhandlungen zum Umgang mit dem Kolonialkrieg 1904-08 stark kritisiert wird. Weder die namibische, noch die deutsche Regierung könnten den „Schmerz der betroffenen Gemeinschaften“ definieren, noch deren Interesse bestimmen, wie dieser Schmerz eventuell geheilt werden könne, heißt es.
An Polenz richtete sich die Forderung, sich „zu beweisen“ und dabei von der „Einstellung der deutschen Regierung“ abzuweichen, der man vorwirft, „niemals das menschliche Mitgefühl gehabt zu haben, mit unseren Menschen zu sprechen“. „Weil sie (die Regierung) nicht mit Stämmen (Wilden) spricht“, heißt es weiter.
Kaapehi fordert in seiner Erklärung beide Sondervermittler auf, ihre Regierungen zum Stopp der Verhandungen aufzurufen. „Die zwei Regierungen müssen aus ihren Träumen aufwachen, die Sache ernst nehmen und mit unseren Menschen reden. Erst dann beginnt das wahre Geschäft“, sagte er.
Die zwei Sondervermittler verhandeln seit einem Jahr über einen gemeinsamen Wortlaut für die damaligen Ereignisse, eine Entschuldigung Deutschlands sowie materielle Folgen (Entschädigungsleistungen).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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