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Prozess um Kinderhandel erreicht Schlussetappe
Prozess um Kinderhandel erreicht Schlussetappe

Prozess um Kinderhandel erreicht Schlussetappe

Windhoek (ms) - Nach rund einem Jahr periodischer Verhandlung hat der Prozess gegen eine des Kinderhandels und der Zuhälterei angeklagten Frau die Schlussetappe erreicht. Die Zielgerade des Verfahrens wurde gestern mit dem Schlussplädoyer von Staatsanwältin Innocentia Nyoni eingeläutet. Diese versuchte mit Hinweis auf die bisherige Beweisaufnahme zu dokumentieren, dass die Angeklagte Johanna Lukas (23) im Mai und Juni 2012 dem damals in Swakopmund lebenden und inzwischen in die Heimat geflohenen Südafrikaner Marthinus Pretorius (43) gegen Bezahlung zwei minderjährige Mädchen für sexuelle Dienste vermittelt habe. Sie berief sich dabei unter anderem auf die Vernehmung der mutmaßlichen Opfer D. (13) und M. (12). Diese hatten während einer geschlossenen Verhandlung ausgesagt, dass Lukas sie mehrmals zur Wohnung des mutmaßlichen Pädophilen gebracht und von jenem Geld angenommen habe. Im Gegenzug hätten sie (die Kinder) sexuelle Handlungen an dem Südafrikaner vornehmen müssen. Nyoni zufolge bestünden eindeutige Beweise dafür, dass Lukas die ihr zur Last gelegten Straftaten begangen hat. Demnach appellierte sie an Oberrichter Petrus Damaseb, sie in allen Anklagepunkten schuldig zu sprechen. Das Verfahren wird heute mit dem Schlussplädoyer von Verteidiger Louis Karstens Fortgesetzt und an einem noch festzulegenden Datum dann in der Urteilsverkündung münden. Lukas ist die einzige verbleibende Beschuldigte, nachdem ihre Mitangeklagte, die aus Sambia stammende Gwen Nelwembe, von dem Vorwurf der Beihilfe zur Vergewaltigung und Nötigung von Minderjährigen in jeweils fünf Fällen freigesprochen worden war. Die Staatsanwaltschaft musste die Anklage gegen Nelwembe fallen lassen, weil ein wichtiger Belastungszeuge nicht geortet werden konnte. Lukas hatte in ihrer Klageerwiderung bestritten, Pretorius die beiden Kinder für sexuelle Dienste zugeführt zu haben. Dabei hatte sie auch betont, sie habe nur eines der beiden mutmaßlichen Opfer ein Mal zur Wohnung von Pretorius gebracht, nachdem jener ihr mitgeteilt habe, er wolle eine Hilfsorganisation gründen und unterprivilegierten Kindern helfen. Dass er das Schulmädchen stattdessen für sexuelle Gefälligkeiten missbraucht haben soll, habe sie erst später erfahren. Lukas hatte Schlagzeilen gemacht, als sie im Gefängnis ein Kind zur Welt brachte, das angeblich während ihrer Untersuchungshaft gezeugt wurde. Sie befindet sich seit ihrer Festnahme im Polizeigewahrsam, nachdem diverse Kautionsanträge wegen akuter Flucht- und Verdunkelungsgefahr abgelehnt wurden.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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