Loading svg Please wait while we translate the article
Prozesspause im Simon-Fall
Prozesspause im Simon-Fall

Prozesspause im Simon-Fall

Die Aussage von Oneka Alcock, die zusammen mit Monien und Wilhelmina Melanie den verheerenden Unfall mit drei Toten im November 2002 zwischen Walvis Bay und Swakopmund als Augenzeugen miterlebten, war gestern von der Verteidigung nicht mehr angefochten worden. Der Prozess gegen den mutmaßlichen Unfallverursacher Harry Simon wurde vertagt.

Walvis Bay - Alcock sagte im Regionalgericht von Walvis Bay aus, dass sie als Beifahrerin, zusammen mit Melanies, im Auto saß, das von Swakopmund nach Walvis Bay unterwegs war. Als die Drei mit ihrem Wagen den Nissan-Doppelkabiner der belgischen Touristen an der Langstrand-Abfahrt auf der linken Überholspur passierten, habe Alcock plötzlich die Lichter eines sehr schnell herankommenden Wagens gesehen. "Ich war erschrocken, denn es hatte den Anschein, als kämen die Lichter direkt auf uns zu", sagte sie, und weiter: "Der Wagen fuhr wirklich sehr, sehr schnell." Diese beiden Behauptungen bestritt die Gegenpartei nicht mehr, sie bleiben somit protokolliert.

Zeugin Wilhelmina Melanie, die Fahrerin des Wagens, bestätigte vor Richter Gert Retief, dass der Nissan gestanden habe, als sie links an ihm vorbeifuhr. Kaum hätten sie den Nissan passiert, hätte das grelle Licht vom herankommenden Wagen sie fast "geblendet". Es sei alles sehr schnell gegangen. Sie könne keine Zeitangaben machen, doch unmittelbar danach habe sie es hinter sich krachen gehört und Wasser sei durch ihr offenes Fenster in die Kabine gespritzt.

Bereits zum Verhandlungsauftakt am Montag hatte der Sachverständige Johannes Strydom ausgesagt, Harry Simons Mercedes müsse - seinen Berechnungen zufolge - mit 180 km/h in den Nissan gerast sein. Simons Anwalt hatte zudem gesagt, dass sein Mandant am Steuer des Wagens gesessen habe.

Am Mittwoch dann berichtete Monien Melanie in allen Einzelheiten, was sie gesehen hatte. Sie belastete den Angeklagten mit der Aussage, dass der Mercedes von Simon einen dritten Wagen überholt und sich dadurch auf der falschen Fahrspur befunden habe. Den Satz "Harrys Wagen jedoch fuhr in seine Fahrspur zurück, nachdem er den Wagen überholt hatte" in ihrem schriftlichen Aussageprotokoll dementierte sie jedoch, dieser sei nachträglich hinzugefügt worden. Das Originaldokument soll nun von einem Schriftexperten im Forensischen Institut untersucht werden, weshalb die Staatsanwaltschaft beantragte, den Fall auf den 1. August zu vertagen. Zudem solle der Polizei die Gelegenheit gegeben werden, nach einem weiteren Zeugen, David Shipepe, zu fahnden, weil dieser bis gestern nicht auffindbar war.

Staatsanwältin Lana Fouché gab an, dass ihr eine schrifliche Aussage des belgischen Überlebenden, Bert Coen, vorliege. Simons Verteidiger Slysken Mahando war jedoch nicht bereit, lediglich die schriftliche Version der Aussage zu akzeptieren. "Wir bestehen darauf, dass der Zeuge aus Belgien kommt und hier vor Gericht aussagt", forderte er. Dem stimmte der Richter zu. Des Weiteren bat die Staatsanwältin um Einsicht in die Untersuchungsergebnisse der Gegenpartei. Die Verteidigung lehnte das Gesuch ab. Richter Gert Retief warnte abschließend Harry Simon, den neuen Gerichtstermin nicht zu versäumen.

Harry Simon muss sich vor Gericht wegen fahrlässiger Tötung, leichtsinnigen Fahrens und Überschreitens der Geschwindigkeitsbegrenzung verantworten. Er war am 21. November 2002 in einen schweren Unfall zwischen Walvis Bay und Swakopmund verwickelt, bei dem drei belgische Touristen, darunter ein 22 Monate altes Baby, den Tod fanden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-17

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 21° | 37° Rundu: 23° | 37° Eenhana: 23° | 35° Oshakati: 24° | 34° Ruacana: 21° | 35° Tsumeb: 25° | 34° Otjiwarongo: 21° | 31° Omaruru: 22° | 35° Windhoek: 20° | 32° Gobabis: 22° | 33° Henties Bay: 16° | 22° Swakopmund: 14° | 16° Walvis Bay: 15° | 21° Rehoboth: 20° | 34° Mariental: 22° | 37° Keetmanshoop: 20° | 36° Aranos: 22° | 36° Lüderitz: 16° | 34° Ariamsvlei: 21° | 37° Oranjemund: 13° | 23° Luanda: 24° | 26° Gaborone: 21° | 37° Lubumbashi: 17° | 33° Mbabane: 16° | 33° Maseru: 15° | 31° Antananarivo: 16° | 32° Lilongwe: 22° | 33° Maputo: 21° | 36° Windhoek: 20° | 32° Cape Town: 16° | 22° Durban: 19° | 28° Johannesburg: 18° | 30° Dar es Salaam: 25° | 31° Lusaka: 20° | 31° Harare: 18° | 29° #REF! #REF!