Prozesstermin für Polizisten

Windhoek (ms) • In dem Prozess gegen drei des Mordes angeklagte Polizisten könnte sich der Terminplan für die Beweisführung verschieben, nachdem einer der beteiligten Verteidiger aus gesundheitlichen Gründen sein Mandat aufgeben musste.

Bei einer Vorverhandlung vor Richterin Dinnah Usiku teilte Anwalt Boris Isaacks vor kurzem mit, er könne sich aus medizinischen Gründen nicht länger an der Verhandlung beteiligen. Dies bedeutet, dass der Angeklagte Johannes Shetekela Werner (30) einen neuen Rechtsbeistand verpflichten muss. Ob ihm dies vor der geplanten Fortsetzung des Verfahrens gelingen wird, ist ungewiss, weshalb auch der Terminplan für die Beweisaufnahme gefährdet scheint, die in drei Etappen vom 3. bis 7. April, 18. bis 21. Juli und 1. bis 4. August stattfinden soll.

Werner wird vorgeworfen, zusammen mit seinen beiden mitangeklagten Kollegen Kleopas Kapalanga (28), and Elia Nakale (33) am 16. April 2013 den mutmaßlichen Einbrecher Mandela Ramakhutla (17) derart schwer misshandelt zu haben, dass er am 24. April seinen Verletzungen erlag.

In ihrer Klageerwiderung hatten Werner und Nakale bestritten, den Jungen entführt, oder misshandelt zu haben. Vielmehr hätten sie ihn von einer Bar in Katutura zur Stadtpolizei in Windhoek transportiert und ihm dort Videomaterial einer in den Büros der Stadtverwaltung installierten Überwachungskamera gezeigt, wo Einbrecher zuvor einen Laptop und einige Handys gestohlen hätten. Nachdem Ramakhutla zugegeben habe, einer der abgebildeten Einbrecher zu sein, hätten sie den Jugendlichen zur Haupt-Polizeistation gefahren und dort in „unversehrtem Zustand“ diensthabenden Offizieren übergeben.