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Präsident beurlaubt Lameck

Windhoek - In einer kurzen Presseerklärung gab der Chef der Staatskanzlei, Dr. Albert Kawana, gestern bekannt, dass Präsident Hifikepunye Pohamba die Kommissarin der öffentlichen Staatsdienstkommission, Teckla Lameck, gebeten hat, sich "vorläufig vom Dienst zu absentieren, bis die ernsten Anschuldigungen gegen sie untersucht und geklärt wurden". Die Beurlaubung erfolge im Rahmen des Gesetzes Nr. 2 der öffentlichen Staatsdienstkommission von 1990, Absatz 4 (1) (b).

Die Entscheidung des Präsidenten erfolge nach den ernsten Anschuldigungen gegen Lambeck, dass verschiedene Unregelmäßigkeiten vorgekommen seien. Diese sollten im Rahmen der bestehenden Gesetze gründlich untersucht werden, so die Erklärung von Minister Kawana. Die Beurlaubung würde eine ungehinderte Untersuchung ermöglichen. Minister Kawana bestätigte gegenüber der AZ, dass Präsident Pohamba am Mittwoch Teckla Lameck die Gelegenheit gab, ihm (dem Präsidenten) ihre Seite in Bezug auf die Vorwürfe darzustellen, bevor er gestern seine Entscheidung traf und diese zuerst Lameck mittteilte. "Zuvor war dazu keine Gelegenheit, da sich die betroffene Person bis Dienstag dieser Woche in Untersuchungshaft befand", sagte Dr. Kawana.

Teckla Lameck und der chinesische Staatsbürger Yang Fan waren am 7. Juli dieses Jahres verhaftet worden, da ihnen Korruption und Betrug vorgeworfen wird. Einen Tag zuvor waren bereits die Konten der Verdächtigen sowie die eines weiteren Verdächtigen (Mokaxwa) eingefroren und zahlreiche Besitztümer wie Farmen, Häuser und Fahrzeuge beschlagnahmt worden. Zwei Tage später, am 9. Juli 2009, wurde Jerobeam Mokaxwa, Lamecks Partner in dem Unternehmen Teko Trading, festgenommen, dem ebenfalls Korruption und Betrug zur Last gelegt werden (AZ berichtete). Das Trio soll das Finanzministerium um 120 Millionen Namibia-Dollar betrogen haben. Als vierter Beschuldigter gilt das chinesische Unternehmen Nuctech, welches große Röntgenapparate liefert, um Gepäckstücke und Frachtgut an Flughäfen sowie Grenzübergängen zu kontrollieren.

Am Dienstag dieser Woche gewährte Magistratsrichter Gerrit van Pletzen dem Trio Kaution (AZ berichtete). Lameck und Mokaxwa mussten jeweils 50000 Namibia-Dollar und Fan 250000 N$ hinterlegen. Sobald die Konten des so genannten Teko-Trios freigegeben werden, muss Fan weitere 750000 N$ zahlen. Zudem müssen sich die drei mutmaßlichen Millionenbetrüger an Werktagen zweimal täglich beim Büro der Anti-Korruptions-Kommission melden und an Wochenenden bei der Windhoeker Polizei-Hauptwache. Die Pässe der Drei wurden beschlagnahmt, sie dürfen das Land nicht verlassen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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