Präsident hält an seinem Top-Trio fest
Geingob zieht Beständigkeit und Erfahrung einem personellen Neuanfang vor
Von Marc Springer
Windhoek
Ich würde liebend gerne jedes Regierungsamt mit Personen besetzen, die einen Doktortitel innehaben und über besondere Expertise verfügen“, sagte er gestern im Staatshaus und ergänzte: „Solche Fachkräfte gibt es aber entweder nicht, oder sie haben kein Interesse an einer politischen Laufbahn.“
Geingob zufolge könne er dies beurteilen, weil er „einige Professoren und Akademiker“ gefragt habe, ob sie an einem Ministerposten interessiert seien und nur Absagen erhalten habe. Das habe einerseits damit zu tun, das hochqualifizierte Sachverständige in der Privatwirtschaft wesentlich mehr verdienen würden, als im Regierungsdienst. Außerdem würden viele Experten von der Furcht abgeschreckt, sich in einem öffentlichen Amt zu exponieren und sich dort „Anfeindungen aus der Bevölkerung auszusetzen, oder der Lächerlichkeit von Personen preiszugeben, die glauben, alles besser zu können.“
Andererseits würden die Minister alle aus den Reihen der Parlamentarier bestimmt, die mit Ausnahme der acht von ihm direkt ernannten Abgeordneten alle über ihre parteipolitische Zugehörigkeit in die Nationalversammlung gelangen würden. Es sei ihm folglich „verfassungsrechtlich unmöglich“ Personen zu Ministern zu machen, die nicht über einen Platz auf der SWAPO-Liste ins Parlament gelangt seien. Folglich führe auch kein Weg daran vorbei, sich durch die Parteihierarchie „nach oben zu arbeiten“ und solange verdient zu machen, bis man mit einem Ministeramt belohnt werde.
Dies gelte auch und vor allem für die Jugend des Landes die „zu schnell, zu viel“ wolle und „ungeduldig“ sei. Anstatt kurzfristig nach Einfluss zu fordern oder zur Macht zu greifen, solle sich die Jugend an Entscheidungsträgern wie ihm ein Beispiel nehmen, die sich seit dem Befreiungskampf für Namibia eingesetzt und „hochgearbeitet“ hätten. Ferner sollten sich die jungen Namibier vor Augen halten, dass die SWAPO ihnen nicht feindlich gesinnt, sondern bemüht sei, über ihre Jugendliga Nachwuchs „heranzuzüchten“.
Es herrsche also kein Generationskonflikt in der SWAPO, sondern vielmehr der Konsens, dass es ins Kabinett keine Abkürzungen gebe und Ministerposten jenen vorbehalten seien, die sich über Jahre ausgezeichnet und für höhere Ämter empfohlen hätten.
Dass sich die Bevölkerung angeblich andere und vor allem jüngere Funktionäre als Vizepräsident, Premierminister und Vize-Premier gewünscht hätten zog Geingob mit Hinweis darauf in Zweifel, dass die SWAPO die abgelaufenen Wahlen souverän gewonnen habe. Wenn sich die Einwohner also einen Wechsel gewünscht hätten, hätten sie nicht für die SWAPO, sondern für eine andere Partei gestimmt. Dass sie dies nicht getan hätten, könne also als Anerkennung für die SWAPO und ihre Amtsträger gelten, „sonst hätten die Wähler für eine andere Partei gestimmt“, wenn sie mit Mbumba, Kuugongelwa-Amadhila und Nandi-Ndaitwah nicht zufrieden wären.
Windhoek
Ich würde liebend gerne jedes Regierungsamt mit Personen besetzen, die einen Doktortitel innehaben und über besondere Expertise verfügen“, sagte er gestern im Staatshaus und ergänzte: „Solche Fachkräfte gibt es aber entweder nicht, oder sie haben kein Interesse an einer politischen Laufbahn.“
Geingob zufolge könne er dies beurteilen, weil er „einige Professoren und Akademiker“ gefragt habe, ob sie an einem Ministerposten interessiert seien und nur Absagen erhalten habe. Das habe einerseits damit zu tun, das hochqualifizierte Sachverständige in der Privatwirtschaft wesentlich mehr verdienen würden, als im Regierungsdienst. Außerdem würden viele Experten von der Furcht abgeschreckt, sich in einem öffentlichen Amt zu exponieren und sich dort „Anfeindungen aus der Bevölkerung auszusetzen, oder der Lächerlichkeit von Personen preiszugeben, die glauben, alles besser zu können.“
Andererseits würden die Minister alle aus den Reihen der Parlamentarier bestimmt, die mit Ausnahme der acht von ihm direkt ernannten Abgeordneten alle über ihre parteipolitische Zugehörigkeit in die Nationalversammlung gelangen würden. Es sei ihm folglich „verfassungsrechtlich unmöglich“ Personen zu Ministern zu machen, die nicht über einen Platz auf der SWAPO-Liste ins Parlament gelangt seien. Folglich führe auch kein Weg daran vorbei, sich durch die Parteihierarchie „nach oben zu arbeiten“ und solange verdient zu machen, bis man mit einem Ministeramt belohnt werde.
Dies gelte auch und vor allem für die Jugend des Landes die „zu schnell, zu viel“ wolle und „ungeduldig“ sei. Anstatt kurzfristig nach Einfluss zu fordern oder zur Macht zu greifen, solle sich die Jugend an Entscheidungsträgern wie ihm ein Beispiel nehmen, die sich seit dem Befreiungskampf für Namibia eingesetzt und „hochgearbeitet“ hätten. Ferner sollten sich die jungen Namibier vor Augen halten, dass die SWAPO ihnen nicht feindlich gesinnt, sondern bemüht sei, über ihre Jugendliga Nachwuchs „heranzuzüchten“.
Es herrsche also kein Generationskonflikt in der SWAPO, sondern vielmehr der Konsens, dass es ins Kabinett keine Abkürzungen gebe und Ministerposten jenen vorbehalten seien, die sich über Jahre ausgezeichnet und für höhere Ämter empfohlen hätten.
Dass sich die Bevölkerung angeblich andere und vor allem jüngere Funktionäre als Vizepräsident, Premierminister und Vize-Premier gewünscht hätten zog Geingob mit Hinweis darauf in Zweifel, dass die SWAPO die abgelaufenen Wahlen souverän gewonnen habe. Wenn sich die Einwohner also einen Wechsel gewünscht hätten, hätten sie nicht für die SWAPO, sondern für eine andere Partei gestimmt. Dass sie dies nicht getan hätten, könne also als Anerkennung für die SWAPO und ihre Amtsträger gelten, „sonst hätten die Wähler für eine andere Partei gestimmt“, wenn sie mit Mbumba, Kuugongelwa-Amadhila und Nandi-Ndaitwah nicht zufrieden wären.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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