PTA-Tennisturnier: Von Windhoek nach Wimbledon
Niemand wäre in Namibia für den Job besser geeignet als Elizma Nortjé. Sie war die bisher einzige Namibierin, die es in die Rangliste der WTA schaffte und als Profi ihr Geld in Deutschland und in ganz Europa verdiente. Am vergangenen Sonnabend hat das erste Turnier der neuen PTA-Saison begonnen. Etwa 100 Spieler und Spielerinnen aller Altersklassen hatten sich auf den Tennisplätzen des Sportklubs Windhoek eingefunden. Teilweise aus Swakopmund und sogar aus Rosh Pinah, weit im Süden des Landes, waren kleine und große Tennisspieler angereist. Denn, darauf legt Elizma Nortjé Wert, die jungen Talente sollen sich zum einen an den erfahrenen Spielern messen, zum anderen können so tennisbegeisterte Familien an den Turnieren teilnehmen. Die PTA hat einen potenten Sponsor, ohne den Vieles nicht möglich gewesen sei, und der für ordentlich Preise sorgt. Da sei ein Gruppenfoto mit Kleinwagen durchaus mal drin. Ihren persönlichen Enthusiasmus, aber kann keiner kaufen. Viel liegt ihr an der Entwicklung der kleinen Tennis-Asse. Die besten dürfen sogar ins Ausland reisen. Jonathan Langfordt, ein 12 Jahre alter Nachwuchsspieler aus Windhoek, war gerade im Juni mit anderen PTA-Schützlingen in England. 10 Spiele hat er dort bestritten "Und acht gewonnen", sagt er stolz. Highlight der Reise: "Ich habe Nadal und Djokovic live spielen sehen", so Langfordt, der sich sicher ist, einmal in den Top-5 der Welt zu spielen. Der nächste Trip steht schon wieder bevor, diesmal werden drei Mädchen auf eine Tennisakademie nach Argentinien geschickt, Roshaan Liukes (11), Darmell Samaria (12) und Denise Murorua (11), alle aus Windhoek, stehen ein wenig schüchtern an der Seite von Elizma Nortjé. "Sie werden dort gegen Mannschaften aus verschieden Klubs spielen", erzählte sie. So würden sie schon in jungen Jahren internationales Niveau kennenlernen. "Das wird für sie eine riesen Erfahrung", so Nortje weiter. Darmall und Denise hatten Samstag im Doppel-Turnier der Beginner zusammen gespielt, für den Sieg allerdings hatte es nicht gereicht. Im Einzel sind sie wohl stärker. Oliver Hoffmann und Christoph Brückner holten sich den Sieg vor Marianka Swanepoel und Gerhard Barnard. Auf dem dritten Platz landeten Ryan Svmoned-Mayes und Benedik Palmert. Mädchen und Jungen bunt gemischt, darauf legt Elizma Nortjé besonderen Wert. Sie und das PTA-Team teilen die Spieler und Spielerinnen nicht in Altersgruppen oder Geschlecht auf, sondern nach deren Leistungen. "So können sich die Kids einfach besser entwickeln", so die ehemalige Profispielerin. Eine Entwicklung, die Deon van Dyk und Riaan de Wit schon hinter sich haben. Beide hatten das Double-Turnier in der Fortgeschrittenen-Kategorie gewonnen. Zweite wurden Kyron Raad und O.T. Hiveluah. Dritte wurden Armanda van Dyk und Terry Oliver. Bei den ganz kleinen, beim Mini-und Midi-Tennis siegten Gweneth Kober und Stefan Becker.
Peter Schmieder
Peter Schmieder
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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