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"Puma" setzt zum Sprung an

Windhoek - Diese Auskunft erteilte in dieser Woche der Puma-Sprecher Duncan Armstrong, der aus dem Hauptquartier seiner Gesellschaft in Genf angereist war. Die Puma-Abordnung bestand auch aus Vertretern des Trafigura-Konzerns in London, dem Puma als Tochtergesellschaft unterstellt ist.
BP zieht sich laut eigener Nachricht von Mitte November aus fünf Ländern des südlichen Afrika zurück, bleibt aber in Südafrika und Mosambik als Ölkonzern präsent (AZ beichtete). Die aus Mittelamerika stammende Puma-Ölgesellschaft will die BP-Interessen nahtlos übernehmen, wie ihre Sprecher im Gespräch mit der AZ betonten. Puma rückt in Namibia sowie in Botswana, Sambia, Malawi und Tansania ein. In Namibia übernimmt Puma die BP-Belange zu 100%, während in den anderen Ländern auch andere Interessenträger beteiligt sind.
BP betreibt in den fünf Ländern rund 190 Tankstellen, davon 30 in Namibia, sowie Treibstofflager, Flugbenzinzapfstellen und vertreibt Schmiermittel. Puma werde hier die vollständige Nachfolge antreten, versicherte Armstrong. Innerhalb sechs Monate nach der Übernahme will Puma sein Logo und Emblem im Einzelhandel etabliert haben. Auf die Verbraucherfrage, ob Puma für fortgesetzte Qualität des Treibstoffs sorgen könne, beteuerte Armstrong, dass Puma mit einer internationalen Jahreslieferung von 2,7 Mio. Kiloliter mit allen Vorschriften des Ankaufs vertraut sei.
Auf die Frage, wieviel Personal Puma in Namibia beschäftigen werde, erklärte Armstrong, dass dies sehr von den ortsansässigen Managern abhänge. Er betonte, dass die Manager nach der Personalpolitik seiner Firma ein Höchstmaß an Autonomie ausüben sollten. Angesichts des Wachstums der namibischen Wirtschaft, insbesondere des Bergbaus, erwartet Armstrong auch künftigen Zuwachs im Umsatz bei Puma, so dass die Geschäftsführer der hiesigen Tankstellen von ihrer Befugnis Gebrauch machen könnten, mehr lokales Personal einzustellen. In Absprache mit lokalen Kräften wolle Puma zu gegebener Zeit Werbekampagnen lancieren.
Auf die Frage, wie es um die Prozesse der Giftmüllaffäre an der Elfenbeinküste bestellt sei, worin die Muttergesellschaft Trafigura mehrere Jahre verwickelt war und vor drei Jahren 152 Mio. Euro Entschädigung zahlen musste, erklärte Trafigura-Sprecher Mark Eadie, der Vorfall mit dem Giftmüll-Schiff Probo Koala, sei höchst bedauerlich und eine Tragödie, "obwohl wir nicht haftbar waren". Er leugnete jedoch nicht, dass Trafigura Entschädigung an die Elfenbeinküste gezahlt habe. "Wir sind immer noch in Côte d'Ivoire und investieren mehr."
Auf die Frage, ob Puma sich in der namibischen Gesellschaft als Sponsor und Gönner engagieren werde, sagte Armstrong, dass dies in Beratung mit den lokalen Managern vorgesehen sei.


Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-27

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