Pumas verspeisen die Welwitschias

Von Olaf Mueller, Windhoek Am Ende kann man nur mutmaßen, aber nach der 12:54 (12:33)-Niederlage am Samstag im Hage-Geingob-Stadion könnte man meinen, dass das Spiel der Vorwoche gegen die Lions der namibischen Rugby-Auswahl noch in den Knochen gesteckt hat. Die angereisten iCollege Pumas schienen dagegen ausgeschlafen und hungrig. Kein Wunder, denn das Team aus Nelspruit hatte am vergangenen Wochenende spielfrei und somit nichts gegessen. Von Anfang an machten die Mannen von Trainer Brent Janse van Rensburg Druck und lagen bereits in der sechsten Spielminute mit 12:0 vorn. Jeandré Rudolph legte als Erster das Ei in der Endzone der Windhoek Draught Welwitschias ab. Kurz darauf erhöhte Ruwellyn Isbell auf 12:0. Justin van Staden, der auch den Try Nummer eins mit den zwei Extrapunkten (Conversion) veredelte, addierte nach kurzer Unterbrechung zweit weitere Zähler hinzu, sodass die Gäste in der neunten Minute mit 14:0 in Führung lagen. Die Mannschaft von Trainer Lyn Jones fing sich danach und erarbeitete sich die eine oder andere Möglichkeit. Die Pumas verstanden es, den Gegner von der eigenen Mallinie fernzuhalten. In der 14. Spielminute nutzte Pieter Steenkamp eine Unachtsamkeit in der Defensive des Teams aus der Mpumalanga Provinz Südafrikas und verkürzte. Die anstehende Conversion verwandelte der Spieler mit der Nummer 9 selbst. Doch fast im direkten Gegenstoß stellten die Raubkatzen den alten Abstand wieder her. In der 19. Minute setzte sich Cameron Lindsay durch, van Staden besorgte den Rest. Die Pumas ließen nicht abreißen und brachten die Welwitschias immer wieder in die Bredouille. Nach 26 Zeigerumdrehungen setze sich Henko Marais in der Mitte durch und legte ganz unbedrängt das Spielgerät direkt unter den Malstangen ab. Van Staden verwandelte ohne Probleme. Gut zwei Minuten nachdem die Pumas punkteten, war es wiederum Steenkamp, der die Windhoek Draught Welwitschias im Spiel hielt. Über Außen setzte sich der Neuner durch und sorgte für den 12:28 Anschluss, verpasste es aber die Conversion in Zählbares umzumünzen. Danach verlagerte sich das Spielgeschehen bis zur Pausensirene ins Mittelfeld. Zum Abschluss gelang den Pumas ein weiterer Try. In der Nachspielzeit setzte Jean-Paul Lewis auf der rechten Seite den Schlusspunkt der ersten 40 Minuten. Mit 33:12 ging es in die Katakomben. Die Windhoek Draught Welwitschias kamen nach Wiederanpfiff aggressiver zurück auf den Rasen. Die Jones-Truppe drängte auf einen weiteren Try, machte nach einer Abwehrschlacht auf Links den Sack aber nicht zu. Die Pumas verstanden es im Scrum die Gastgeber nicht näher als einen Meter an die Endzone herankommen zu lassen. Es dauerte 16 Minuten bis die rund 1800 Zuschauer wieder etwas Zählbares zu sehen bekamen – zum Leidwesen der heimischen Anhänger. Den Pumas reichten zwei weitere Fünfer aus dem Spiel heraus, um den Sack zuzumachen. Abraham Griesel und der eingewechselte Hugo Kloppers bauten die Führung weiter aus. Van Staden verwandelte. Den Schlusspunkt der Partie setzte der Schiedsrichter, der den Gästen einen Straf-Try zusprach. Zentimeter vor der eigenen Mallinie hatte der Unparteiische ein Vergehen der Welwitschias gesehen, dass einen Try verhindert hatte. Die Pumas kehren mit der vollen Punktzahl zurück nach Südafrika und übernehmen vorerst die Führung in der Tabelle vor den Blue Bulls die spielfrei hatten. In der zweiten Partie der Gruppe Nord unterlagen die Hino Valke den Golden Lions 12:68 (5:26). Die Welwitschias greifen erst am 26. Mai wieder ins Spielgeschehen der SSCR ein. Dann geht es im Barnard Stadion rund 30 Kilometer nord-östlich vom Zentrum Johannesburgs gegen die Valke. Nach vier Spielen in der Gruppe Nord sind die Welwitschias immer noch sieglos, bei einer Differenz von -137. Scorer Windhoek Draught Welwitschias - Tries: Pieter Steenkamp (2); Conversion: Steenkamp. iCollege Pumas - Tries: Jeandre Rudolph, Ruwellyn Isbell, Cameron Lindsay, Henko Marais, Jean-Paul Lewis, Abraham Griesel, Hugo Kloppers, Penalty Try; Conversions: Justin van Staden (6).

Pumas verspeisen die Welwitschias

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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