Punktejagd auf Farm Abbabis
Von Arne Putensen, Windhoek
Nach vier Saisonläufen steht am Samstag das nächste Meisterschaftrennen auf dem Programm. Nach einem zuletzt hartumkämpften Wettkampf auf der Tony-Rust-Bahn mit eisigen Temperaturen lockt es die hiesigen Enduro-Fahrer nun ins westliche Namibia auf die Farm Abbabis der Familie Gladis. Das dortige Gelände diente früher bereits als Enduro-Austragungsort, verschwand dann allerdings für drei Jahre aus dem Rennkalender, ehe es letztes Jahr wieder zurückkehrte. Auf Abbabis kommen vor allem die technisch versierten Fahrer voll auf ihre Kosten.
Im besonderen Fokus steht einmal mehr die 200-ccm-Klasse. Spannend wie nie zuvor sind hier noch vier Fahrer in Reichweite des Meisterschaftstitels. Ingo Waldschmidt hat die Spitzenposition aktuell mit 72 Punkten inne. Der Routinier mit der Rennnummer 2 hat zwei der vier bisherigen Läufe für sich entschieden. Auf der Tony-Rust-Strecke kam der dreimalige Rallye-Dakar-Teilnehmer allerdings nicht über den dritten Rang hinaus und verlor somit wichtige Zähler. Da sein bis dahin schärfster Verfolger Pascal Henle aber nicht ins Ziel kam, hielt sich der Schaden für Waldschmidt in Grenzen. Dafür konnte der erst 16 Jahre alte Roedolf „RJ“ Visser mit seinem ersten Saisonsieg auf „Super-Ingo“ aufschließen. Er belegt derzeit den zweiten Rang im Gesamtklassement, gefolgt von Pascal und dessen Bruder Marcel Henle. Hier kann jeder Fehler den Konkurrenten einen Vorteil verschaffen. Hinzu kommt, dass alle Teilnehmer ihr schlechtestes Ergebnis des Jahres am Saisonende streichen können.
Weniger Sorgen muss sich Henner Rusch in der offenen Klasse machen. Nach vier Siegen in Folge liegt der amtierende Champion mit der Maximalausbeute von 80 Punkten einsam an der Spitze. Dirkie Baard, der Rusch bis zum vorigen Rennen immer auf den Versen geblieben war, wurde auf Tony Rust disqualifiziert und blieb somit ohne Punktgewinn. Kai Hennes holte dafür Rang zwei und schob sich folglich in der Tabelle an Baard vorbei auf Platz zwei vor. Allerdings beträgt der Abstand schon jetzt 18 Zähler. Eine scheinbar unlösbare Aufgabe.
Anders sieht es bei den Quad-Damen aus. Angeführt wird das Feld von Maike Bochert. Die Titelverteidigerin hat drei der vier Rennen (77 Punkte) seit Saisonbeginn gewonnen – so auch im vergangenen Lauf. Ihre Top-Position ist aber wacklig. Das Nachwuchsass Shannon Rowland hat mit 69 Zählern noch alle Chancen, Bochert den Rang abzulaufen. Etwas abgeschlagen an dritter Stelle weilt Claire Brendel (54).
In der Quad-Kategorie der Herren eilt Dimo Eloff den Konkurrenten davon. Mit der Maximalausbeute von 80 Punkten scheint kein Weg an dem Ausnahmekönner vorbeizuführen. Uwe Brockmann holte zuletzt Platz zwei, hat aber bereits 31 Zähler weniger als Eloff auf dem Konto. Lotario van Wyk, der Eloff in den ersten Rennen noch die Stirn geboten hatte, pausierte beim letzten Lauf und liegt nun schon 35 Punkte hinter dem Spitzenreiter.
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Allgemeine Zeitung
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