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Pures Namibia-Gefühl auch ohne Jagdglück

75 Autominuten sind es von Windhoek aus. Wer von der B1 in Okahandja auf die D 1972 Richtung Heiße Quellen von Groß Barmen fährt, wird nach weiteren 55 Kilometern das Farmhaus der Sney Rivier Lodge erreichen. Mitten in der Weite des namibischen Busch betreiben Tom und Gaby Krieger von ihr aus auf insgesamt 15 000 Hektar eine Gäste- und Jagdfarm sowie eine Pferdezucht.



Nachmittags geht es mit den Mitarbeitern Jaco van der Westhuizen und Petrus Jonas auf Wildfahrt auf dem Farmgelände. Auf 9 000 Hektar tummeln sich hier 23 Wildtierarten. Als erstes kommt ein Blessbok in Sichtweite, Kudus und Oryxantilopen folgen. Am anderen Ende der Farm leben Giraffen. Wir machen uns auf den Weg. Weit kommen wir nicht. Jaco erspäht im Dickicht ein am Bein verletztes Zebrafohlen. Obwohl das Tier nur drei Beine für die Flucht benutzen kann, brauchen Jaco und Petrus eine Viertelstunde, um das Zebra einzufangen. Wir brechen die Wildfahrt ab, der Patient wird zum Farmhaus transportiert.

Abends die Jagd: Eine Oryxantilope soll zu Biltong verarbeitet werden. An einem Wasserloch legen Jaco und ich uns auf die Lauer. Als erstes erscheint ein Schakal, die Oryx lässt 45 Minuten auf sich warten. Jacos Schuss trifft nicht, das Tier flieht. "Die wird wohl kaum wiederkommen", merke ich an. "Definitiv nicht", sagt Jaco. Auf dem Rückweg entdeckt Jaco zwei Oryx an einem Hügel. Trotz einbrechender Dämmerung legt er erneut mit dem Jagdgewehr an. Auch diesmal haben die Antilopen Glück. Ich habe ebenfalls kein Zielwasser getrunken. Am Schießstand verfehle ich dreimal die Fantadose.

Zurück in der Lodge, rund vier Kilometer vom Farmhaus, entschädigen das reichhaltige Abendessen und die großzügigen Chalets für den entgangenen Jagderfolg. Kuduschnitzel und Süßkartoffel stehen auf dem Speiseplan. Nach dem Essen bietet Paulus Kalenga an der Bar alles vom Mineralwasser bis zum Southern Comfort. Oder man wärmt sich am Kaminfeuer im Gesellschaftsraum. Die Tiere kommen nach Sonnenuntergang bis an die Lodge. Am beleuchteten Wasserloch finden sich Kudus ein. Die Strahler werfen ihre Schatten auf den Felsen gegenüber den Chalets.

Überhaupt die Unterkünfte: Zwei Chalets mit je 50 Quadratmeter Wohnfläche gibt es auf der Gästelodge. Zwei Zimmer im Gästehaus mit gleicher Ausstattung kommen hinzu. Für den kleineren Geldbeutel gibt es zwei Gemeinschaftszimmer mit je vier Betten. Ein Familienzimmer mit vier Betten und behindertengerechtem Zuschnitt komplettiert das Übernachtungsangebot. Bald wird an der Heißwasserquelle in der Nähe des Farmhauses ein Zeltplatz entstehen.

Sney Rivier ist eine kombinierte Gäste- und Jagdfarm. Bis zum 31. Mai gilt für namibische Gäste ein spezielles Eröffnungsangebot. Für N$ 475 pro Person und Tag können sie in den Chalets, im Gästehaus und im Familienraum übernachten. Darin eingeschlossen sind Frühstück und eine Gratis-Wildfahrt. Kinder unter zwölf Jahren übernachten umsonst. Mittag- und Abendessen für N$ 55 beziehungsweise N$ 75 komplettieren das Angebot.

Zweites Standbein von Gaby und Tom Krieger ist die Pferdezucht, Reiten gehört zum Angebot. 13 Vollblutaraber tummeln sich auf dem Gelände am Farmhaus, zehn der elf Stuten sind trächtig. Der erste Nachwuchs wird für August erwartet. Vater aller Fohlen ist "Graphik". Der zweite Hengst "Excellence" hat noch nicht das Alter erreicht, um Vaterfreuden entgegenzusehen. Seit diesem Jahr starten die Pferde von Sney Rivier bei Distanzrennen. Beim jüngsten Turnier im so genannten Endurance Riding in Otjiwarongo siegte Mitarbeiter Noag Kairua auf "Kaiser" über die 30-Kilometer-Strecke. Jaco van der Westhuizen setzte sich auf "Carreras" über 60 Kilometer an die Spitze.

Derzeit befinden sich die Kriegers in Verhandlungen mit NamWater. Den unmittelbar ans Farmgelände angrenzenden Swakoppoortdam und seine Umgebung wollen die beiden demnächst für alle nicht motorisierten Freizeitaktivitäten wie Kanufahrten, Fischen, Abseiling und Hiking-Touren nutzen. Über alle aktuellen und künftigen Angebote können sich Interessierte in wenigen Wochen auf der Internetseite www.sneyrivier.com informieren.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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