Putschversuch verhindert
Gericht vereitelt Versuch, dementen Ondonga-König abzusetzen
Von Marc Springer, Windhoek
Ein entsprechendes Gesuch wurde gestern von Richter Shafimana Ueitele kostenpflichtig mit der Begründung verworfen, der Antragsteller John Walenga und seine Mitstreiter hätten nicht belegt, dass sie im Namen der Stammesgemeinschaft der Ondonga agieren oder die Unterstützung der Mehrheit ihrer Mitglieder genießen würden. Vielmehr habe es den Anschein, dass Walenga in seiner Privateigenschaft handele. Die vollständige Begründung seines Befunds will Ueitele am Mittwoch nachreichen.
In seiner eidesstattlichen Erklärung hatte Walenga vorgebracht, der im Jahre 1937 geborene König Immanuel Kauluma Eliphas sei seit geraumer Zeit gebrechlich und außer Stande, sein Amt auszuführen. Dies äußere sich unter anderem darin, dass er sich kaum noch verständlich mitteilen oder ihm nahestehende Personen erkennen könne. Meist scheine er geistig abwesend und außer Stande, „Wahrheit von Lüge zu unterscheiden“.
Er (Walenga) habe den König zuletzt im Januar dieses Jahres getroffen und sei über dessen Gesundheitszustand „schockiert“ gewesen. Eliphas habe „sehr schwach, weltabgewandt und emotional distanziert“ gewirkt und ohne fremde Hilfestellung weder essen noch gehen können. Ferner habe er sich abgesehen von einigen unverständlichen Worten nicht artikulieren können und generell nicht den Anschein erweckt, seine Pflichten als Oberhaupt der Ondonga erfüllen zu können.
Obwohl der Gesundheitszustand des Königs traditionell vertraulich sei, bestehe deshalb die akute Gefahr, dass sich Eliphas aufgrund seiner geschwächten Geistesverfassung „manipulieren“ lasse, weshalb er (Walenga) sich widerwillig entschieden habe, das Gericht anzurufen und dort ein psychiatrisches Gutachten über bzw. die Absetzung von Eliphas zu beantragen.
Dies sei im Interesse aller Vertreter der Ondongo unausweichlich, weil er sich offenbar von seiner Frau Kuku Sesilkia Ndapandula Eliphas beeinflussen lasse und auf ihr Berteiben acht Ratsmitglieder suspendiert und sie angeblich kommissarisch zu seinem Vertreter ernannt habe. Ob er dies tatsächlich veranlasst habe, sei jedoch fraglich, weil diese Entscheidung nie mit dem Stammesrat besprochen worden sei und sich Frau Eliphas vor der Erkrankung ihres Ehemannes nie für die Belange der Ondonga interessiert oder eingesetzt habe.
Demnach bestehe der Verdacht, dass sie die „isolierte und geschwächte“ Lage des Königs dafür missbrauche, sich selbst Befugnisse anzueignen, für die sie nicht berechtigt sei. Dieser Zustand sei unhaltbar, weil die „Führungskrise“ nicht nur Zwietracht unter den Ondonga sähe, sondern aufgrund der Suspendierung von acht Ratsmitglieder auch zu einem Verlust an Kontrolle geführt und damit unter anderem zum Verschwinden zahlreicher Rinder beigetragen habe.
Ein entsprechendes Gesuch wurde gestern von Richter Shafimana Ueitele kostenpflichtig mit der Begründung verworfen, der Antragsteller John Walenga und seine Mitstreiter hätten nicht belegt, dass sie im Namen der Stammesgemeinschaft der Ondonga agieren oder die Unterstützung der Mehrheit ihrer Mitglieder genießen würden. Vielmehr habe es den Anschein, dass Walenga in seiner Privateigenschaft handele. Die vollständige Begründung seines Befunds will Ueitele am Mittwoch nachreichen.
In seiner eidesstattlichen Erklärung hatte Walenga vorgebracht, der im Jahre 1937 geborene König Immanuel Kauluma Eliphas sei seit geraumer Zeit gebrechlich und außer Stande, sein Amt auszuführen. Dies äußere sich unter anderem darin, dass er sich kaum noch verständlich mitteilen oder ihm nahestehende Personen erkennen könne. Meist scheine er geistig abwesend und außer Stande, „Wahrheit von Lüge zu unterscheiden“.
Er (Walenga) habe den König zuletzt im Januar dieses Jahres getroffen und sei über dessen Gesundheitszustand „schockiert“ gewesen. Eliphas habe „sehr schwach, weltabgewandt und emotional distanziert“ gewirkt und ohne fremde Hilfestellung weder essen noch gehen können. Ferner habe er sich abgesehen von einigen unverständlichen Worten nicht artikulieren können und generell nicht den Anschein erweckt, seine Pflichten als Oberhaupt der Ondonga erfüllen zu können.
Obwohl der Gesundheitszustand des Königs traditionell vertraulich sei, bestehe deshalb die akute Gefahr, dass sich Eliphas aufgrund seiner geschwächten Geistesverfassung „manipulieren“ lasse, weshalb er (Walenga) sich widerwillig entschieden habe, das Gericht anzurufen und dort ein psychiatrisches Gutachten über bzw. die Absetzung von Eliphas zu beantragen.
Dies sei im Interesse aller Vertreter der Ondongo unausweichlich, weil er sich offenbar von seiner Frau Kuku Sesilkia Ndapandula Eliphas beeinflussen lasse und auf ihr Berteiben acht Ratsmitglieder suspendiert und sie angeblich kommissarisch zu seinem Vertreter ernannt habe. Ob er dies tatsächlich veranlasst habe, sei jedoch fraglich, weil diese Entscheidung nie mit dem Stammesrat besprochen worden sei und sich Frau Eliphas vor der Erkrankung ihres Ehemannes nie für die Belange der Ondonga interessiert oder eingesetzt habe.
Demnach bestehe der Verdacht, dass sie die „isolierte und geschwächte“ Lage des Königs dafür missbrauche, sich selbst Befugnisse anzueignen, für die sie nicht berechtigt sei. Dieser Zustand sei unhaltbar, weil die „Führungskrise“ nicht nur Zwietracht unter den Ondonga sähe, sondern aufgrund der Suspendierung von acht Ratsmitglieder auch zu einem Verlust an Kontrolle geführt und damit unter anderem zum Verschwinden zahlreicher Rinder beigetragen habe.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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