PwC kämpft intern gegen Geldwäsche

Windhoek - Die namibische Niederlassung von Pricewaterhouse Coopers (PwC) will mit dem Nachrichten- und Ermittlungszentrum der Namibischen Zentralbank (BoN) ein Anti-Geldwäsche-Einhaltungsprogramm entwickeln und einführen. Dies wurde diese Woche in Windhoek vorgestellt.

"Wir unterstützen die Regierung im Kampf gegen Geldwäsche", erklärte PwC-Generaldirektor Nangula Uaanja. Durch die Einführung des Finanzermittlungsgesetzes (Financial Intelligence Act, FIA) sei von der Regierung bereits ein großer Schritt zur Bekämpfung von Kriminellen getan worden, die das Finanzsystem und rechenschaftspflichtige Institutionen missbrauchen, um ihr "verbrecherisches Vorgehen reinzuwaschen".

Laut Uaandja sind rechenschaftpflichtige Institutionen, wie Banken, Kasinos und Immobilienmaklerfirmen, gefordert, auch in ihren eigenen Reihen entsprechende Kontrollmaßnahmen einzuführen. Laut der Buchhalterfirma PwC müssten für das Anti-Geldwäsche-Einhaltungsprogramm (AMLCP) zunächst entsprechende Richtlinien, Regeln, Programme, Prozeduren und Kontrollen intern eingeführt werden. Zudem müsse das gesamte Personal ein Anti-Geldwäsche-Training erhalten.

So gebe es fragliche Transaktion, die bei der Erkennung von Geldwäsche-Risiken wichtige Hinweise geben können. Große Barauszahlungen, unter- oder überbewertete Beträge und eine große Anzahl kleinerer Transaktionen, die sich zu einer großen Geldsumme addieren, seien meist äußerst verdächtig. Überdies seien auch Zweifel angebracht, wenn eine Geldüberweisung kommerziell wenig Sinn ergebe. Weitere Verdachtsmomente träten bei Mangel an Informationen und Erklärungen sowie bei Geschäften mit Ländern, die für Drogenhandel und Terrorismus bekannt seien, auf.