Qualitäts-Wohnungen für sehr wenig Geld
Weg frei für neues und billiges Bauverfahren dank PolyCare – Produktion soll 2018 starten
Von Clemens von Alten, Windhoek
Im kommenden Jahr wolle man loslegen, sagte Jerome Mutumba, als er gestern stellvertretend für die Firma Guinas Investments die Gäste durch das Programm des feierlichen Markteinstiegs von Polycare Research Technologies Namibia führte. „Bis zum Ende des Jahres hoffen wir, alle nötigen Genehmigungen in der Tasche zu haben“, so der Unternehmer. „Wir sind hocherfreut, dass ein hiesiges Unternehmen hier eine Fabrik und billige Wohnungen errichten will“, sagte die Ministerin für ländliche und städtische Entwicklung, Sophia Shaningwa, bei dem Anlass.
„Anstelle von Zement vermischen wir Sand mit Polyesterharz, weswegen 90 Prozent der Rohstoffe vor Ort erhältlich sind“, erklärte gestern Gerhard Dust, Gründer und Chef der deutschen Partnerfirma PolyCare Research Technology GmbH. „Dieser Baustoff ist vier Mal so stark wie herkömmliches Material.“ Der sogenannte Polymerbeton werde in Lego-ähnliche Bausteine gegossen, die innerhalb von 20 Minuten erhärten und dank ihrer Form eine schnelle und einfache Errichtung ermöglichen. Das Prinzip nennt sich Modulares Aufbau-System (MAS).
„Wir können mit einer Anlage 120 Bausteine pro Stunde anfertigen und für ein Haus benötigen wir rund 1000 dieser Module“, so Dust. Das Material sei umweltfreundlich, robust sowie feuer- und wasserfest. „Eine Wohnung kann mit einem Finanzaufwand von 250000 N$ innerhalb von zwei Tagen gebaut werden.“ Als die deutsche Firma im Rahmen der Konferenz Invest in Namibia im vergangenen Jahr den Bau demonstrierte, hatte die Ministerin sich selbst von der Technik überzeugt: „Ich war beeindruckt, was in zwei Tagen bewerkstelligt wurde.“
Das Unternehmen PolyCare Research Technology Namibia ist ein Joint-Venture zwischen der PolyCare GmbH (Beteiligung: 33%), dem hiesigen Partner Guinas Investments (33%) sowie den namibischen Baufirmen KL Construction und Namibbeton (zusammen ebenfalls 33%). „Wir haben vor, zunächst eine Pilotanlage in Windhoek zu errichten und wenn alles gut geht, soll eine zweite Fabrik in Okahandja folgen“, teilte Namibbeton-Direktor Nico Badenhorst auf AZ-Nachfrage mit und erklärte, dass je nach Bedarf zusätzliche Standorte im Norden Namibias und an der Küste in Aussicht stünden.
Die Idee des erschwinglichen Wohnungsbaus geht laut Dust auf Erfahrungen zurück, die er machte, als er in den USA lebte und aus nächster Nähe Zeuge des Haiti-Desasters im Jahr 2010 wurde. „Ich erkannte, wie privilegiert ich war, nur weil ich in Europa geboren bin“, erzählte der deutsche Unternehmer. „Es geht nicht nur um Katastrophenopfer, sondern auch um Slums, Flüchtlingslager und informelle Siedlungen“, sagte Dust, der sich somit entschlossen habe, sich den Baumaterialien zu widmen, die in der Regel kostspielig und somit eine große Hürde für den erschwinglichen Wohnungsbau seien.
„Wir teilen die Vision von Herr Dust“, ergänzte Ministerin Shaningwa, die hofft, bald schon Entscheidungsträger aus benachbarten Ländern vorzuführen, „was wir hier machen“. Die Politikerin appellierte dabei an jeden Namibier, für den Hauskauf zu sparen, und an die Banken, ihnen bei der Finanzierung zu helfen.
Im kommenden Jahr wolle man loslegen, sagte Jerome Mutumba, als er gestern stellvertretend für die Firma Guinas Investments die Gäste durch das Programm des feierlichen Markteinstiegs von Polycare Research Technologies Namibia führte. „Bis zum Ende des Jahres hoffen wir, alle nötigen Genehmigungen in der Tasche zu haben“, so der Unternehmer. „Wir sind hocherfreut, dass ein hiesiges Unternehmen hier eine Fabrik und billige Wohnungen errichten will“, sagte die Ministerin für ländliche und städtische Entwicklung, Sophia Shaningwa, bei dem Anlass.
„Anstelle von Zement vermischen wir Sand mit Polyesterharz, weswegen 90 Prozent der Rohstoffe vor Ort erhältlich sind“, erklärte gestern Gerhard Dust, Gründer und Chef der deutschen Partnerfirma PolyCare Research Technology GmbH. „Dieser Baustoff ist vier Mal so stark wie herkömmliches Material.“ Der sogenannte Polymerbeton werde in Lego-ähnliche Bausteine gegossen, die innerhalb von 20 Minuten erhärten und dank ihrer Form eine schnelle und einfache Errichtung ermöglichen. Das Prinzip nennt sich Modulares Aufbau-System (MAS).
„Wir können mit einer Anlage 120 Bausteine pro Stunde anfertigen und für ein Haus benötigen wir rund 1000 dieser Module“, so Dust. Das Material sei umweltfreundlich, robust sowie feuer- und wasserfest. „Eine Wohnung kann mit einem Finanzaufwand von 250000 N$ innerhalb von zwei Tagen gebaut werden.“ Als die deutsche Firma im Rahmen der Konferenz Invest in Namibia im vergangenen Jahr den Bau demonstrierte, hatte die Ministerin sich selbst von der Technik überzeugt: „Ich war beeindruckt, was in zwei Tagen bewerkstelligt wurde.“
Das Unternehmen PolyCare Research Technology Namibia ist ein Joint-Venture zwischen der PolyCare GmbH (Beteiligung: 33%), dem hiesigen Partner Guinas Investments (33%) sowie den namibischen Baufirmen KL Construction und Namibbeton (zusammen ebenfalls 33%). „Wir haben vor, zunächst eine Pilotanlage in Windhoek zu errichten und wenn alles gut geht, soll eine zweite Fabrik in Okahandja folgen“, teilte Namibbeton-Direktor Nico Badenhorst auf AZ-Nachfrage mit und erklärte, dass je nach Bedarf zusätzliche Standorte im Norden Namibias und an der Küste in Aussicht stünden.
Die Idee des erschwinglichen Wohnungsbaus geht laut Dust auf Erfahrungen zurück, die er machte, als er in den USA lebte und aus nächster Nähe Zeuge des Haiti-Desasters im Jahr 2010 wurde. „Ich erkannte, wie privilegiert ich war, nur weil ich in Europa geboren bin“, erzählte der deutsche Unternehmer. „Es geht nicht nur um Katastrophenopfer, sondern auch um Slums, Flüchtlingslager und informelle Siedlungen“, sagte Dust, der sich somit entschlossen habe, sich den Baumaterialien zu widmen, die in der Regel kostspielig und somit eine große Hürde für den erschwinglichen Wohnungsbau seien.
„Wir teilen die Vision von Herr Dust“, ergänzte Ministerin Shaningwa, die hofft, bald schon Entscheidungsträger aus benachbarten Ländern vorzuführen, „was wir hier machen“. Die Politikerin appellierte dabei an jeden Namibier, für den Hauskauf zu sparen, und an die Banken, ihnen bei der Finanzierung zu helfen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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