Ramatex macht Druck
Windhoek - Der Chef von Ramatex Berhad, Albert Lim, warnt davor, dass Namibia die Chance verpassen könnte, der Produktionsangelpunkt des malaysischen Textilkonzerns im südlichen Afrika zu werden. Lim forderte gestern gegenüber Premierminister Theo Ben Gurirab mehr Grund und Boden in Windhoek, wenn Namibia künftig als wichtiger Standort von Ramatex in der Region gelten möchte.
"Um Ramatex Namibia zu einem Textil-Produktionszentrum im südlichen Afrika zu machen, müssen wir expandieren. Die Stadtverwaltung von Windhoek hat uns 48 Hektar Land zur Verfügung gestellt, die bis Ende Dezember dieses Jahres komplett entwickelt sein werden. Um wirkliche Skaleneffekte zu erzielen, müssen wir die Anlage jedoch erweitern. Daran werden wir nun gehindert", so Lim zu Gurirab. Die Stadtverwaltung habe einem weiteren Antrag auf Grund und Boden nicht stattgegeben und dies stelle den Textilproduzenten vor ein Dilemma: "Wenn wir nicht expandieren können, müssen wir uns nach Investitionsgelegenheiten in Ländern wie Botswana und Südafrika umsehen."
Eine Windhoeker Stadträtin bestätigte gestern gegenüber der AZ, dass kein weiteres Land für Ramatex bereitgestellt werden könnte. "Nachdem wir neben dem Gelände von Ramatex nun auch Grund und Boden für zwei weitere Kleidungshersteller (Rhino Garments und Taiwah Namibia, die AZ berichtete) zur Verfügung gestellt haben, haben wir nun die Grenzen unserer Kapazitäten erreicht. Die städtische Infrastruktur reicht einfach nicht aus, um eine weitere Zuwanderung, die arbeitsintensive Projekte wie Ramatex mit sich bringen, zu verkraften. Allein für die Arbeitskräfte von Ramatex, die zumeist nicht viel verdienen, fehlen uns ausreichende Billigwohnungen. Wir plädieren dafür, arbeitsintensive Projekte künftig auch in andere Teile des Landes zu verlagern." Dies gelte auch für weitere malaysische Investitionsprojekte, die gestern von Lim gegenüber Gurirab angedeutet wurden.
Die dünn verschleierte Drohung von Lim, Ramatex-Investitionen ins Ausland zu verlagern, wird nunmehr nach Ansicht von Beobachtern einen schwelenden Interessenkonflikt zwischen der Regierung und der Windhoeker Stadtverwaltung weiter anheizen. So trägt die Stadtverwaltung bislang nicht nur den Löwenanteil der direkten Kosten des von der Regierung hoch angepriesenen Prestigeprojektes Ramatex, sondern ist auch mit großen logistischen Problemen, wie Wohnungsbeschaffung und Wasserversorgung konfrontiert. "Wir haben N$ 40 Millionen für die Ramatex-Infrastruktur ausgegeben, dürfen keine Steuern in den kommenden 20 Jahren verlangen und die Fabrik bekommt ihr Strom und Wasser günstiger als andere Verbraucher. Die Regierung hat sich entgegen ursprünglicher Bekundungen finanziell nicht maßgeblich an dem Projekt beteiligt. Während wir mit großen logistischen und finanziellen Herausforderungen konfrontiert sind, interessiert die Regierung nur die Arbeitsplätze, die von Ramatex geschaffen werden", verlautete es gestern von der Stadträtin.
Nach Angaben von Lim arbeiten zurzeit 1600 Menschen bei der Textilfabrik im Haloid-Industriegebiet bei Otjimuise. Im September sollen 1500 weitere Kräfte ausgebildet werden.
Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Fabrik jährlich rund 840 000 Kubikmeter Wasser benötigen wird, rund vier Prozent des Gesamt-Wasserverbrauches von Windhoek, der auf rund 20,3 Millionen Kubikmeter geschätzt wird.
"Um Ramatex Namibia zu einem Textil-Produktionszentrum im südlichen Afrika zu machen, müssen wir expandieren. Die Stadtverwaltung von Windhoek hat uns 48 Hektar Land zur Verfügung gestellt, die bis Ende Dezember dieses Jahres komplett entwickelt sein werden. Um wirkliche Skaleneffekte zu erzielen, müssen wir die Anlage jedoch erweitern. Daran werden wir nun gehindert", so Lim zu Gurirab. Die Stadtverwaltung habe einem weiteren Antrag auf Grund und Boden nicht stattgegeben und dies stelle den Textilproduzenten vor ein Dilemma: "Wenn wir nicht expandieren können, müssen wir uns nach Investitionsgelegenheiten in Ländern wie Botswana und Südafrika umsehen."
Eine Windhoeker Stadträtin bestätigte gestern gegenüber der AZ, dass kein weiteres Land für Ramatex bereitgestellt werden könnte. "Nachdem wir neben dem Gelände von Ramatex nun auch Grund und Boden für zwei weitere Kleidungshersteller (Rhino Garments und Taiwah Namibia, die AZ berichtete) zur Verfügung gestellt haben, haben wir nun die Grenzen unserer Kapazitäten erreicht. Die städtische Infrastruktur reicht einfach nicht aus, um eine weitere Zuwanderung, die arbeitsintensive Projekte wie Ramatex mit sich bringen, zu verkraften. Allein für die Arbeitskräfte von Ramatex, die zumeist nicht viel verdienen, fehlen uns ausreichende Billigwohnungen. Wir plädieren dafür, arbeitsintensive Projekte künftig auch in andere Teile des Landes zu verlagern." Dies gelte auch für weitere malaysische Investitionsprojekte, die gestern von Lim gegenüber Gurirab angedeutet wurden.
Die dünn verschleierte Drohung von Lim, Ramatex-Investitionen ins Ausland zu verlagern, wird nunmehr nach Ansicht von Beobachtern einen schwelenden Interessenkonflikt zwischen der Regierung und der Windhoeker Stadtverwaltung weiter anheizen. So trägt die Stadtverwaltung bislang nicht nur den Löwenanteil der direkten Kosten des von der Regierung hoch angepriesenen Prestigeprojektes Ramatex, sondern ist auch mit großen logistischen Problemen, wie Wohnungsbeschaffung und Wasserversorgung konfrontiert. "Wir haben N$ 40 Millionen für die Ramatex-Infrastruktur ausgegeben, dürfen keine Steuern in den kommenden 20 Jahren verlangen und die Fabrik bekommt ihr Strom und Wasser günstiger als andere Verbraucher. Die Regierung hat sich entgegen ursprünglicher Bekundungen finanziell nicht maßgeblich an dem Projekt beteiligt. Während wir mit großen logistischen und finanziellen Herausforderungen konfrontiert sind, interessiert die Regierung nur die Arbeitsplätze, die von Ramatex geschaffen werden", verlautete es gestern von der Stadträtin.
Nach Angaben von Lim arbeiten zurzeit 1600 Menschen bei der Textilfabrik im Haloid-Industriegebiet bei Otjimuise. Im September sollen 1500 weitere Kräfte ausgebildet werden.
Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Fabrik jährlich rund 840 000 Kubikmeter Wasser benötigen wird, rund vier Prozent des Gesamt-Wasserverbrauches von Windhoek, der auf rund 20,3 Millionen Kubikmeter geschätzt wird.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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