Ramatex nicht unantastbar
Der Geschäftsführer der Windhoeker Stadtverwaltung, Martin Shipanga, hat Kritikern des Ramatex-Textilprojektes in Otjomuise vorgeworfen, "kolonialen Zeiten nachzutrauern" und die Entwicklung des Landes sabotieren zu wollen. Damit geht der Zwist um die malaysische Großinvestition in eine neue Runde, die wiederum durch eine Schlammschlacht und politisch brisante Rhetorik eingeleitet wurde.
Natürlich ist Ramatex für die Regierung ein Projekt von enormer Wichtigkeit. Neben den dringend benötigten Arbeitsplätzen, die geschaffen werden, ist Ramatex vor allem auch ein Aushängeschild für den Investitionsstandort Namibia. Der künftige Erfolg der Industrialisierungspolitik, die die Regierung seit der Unabhängigkeit verfolgt, ist eng mit dem von Ramatex verknüpft. Sollte sich das Textilprojekt als großer Erfolg erweisen, ist die Tür für weitere Großinvestitionen geöffnet. Sollte das Gegenteil passieren, wird Namibia wohl kaum eine zweite Chance bekommen, sich als Investitionsstandort in einer hart umkämpften, globalisierten Welt zu etablieren. Es ist daher verständlich, dass Leute wie Shipanga und Regierungsvertreter wie Handels- und Industrieminister Jesaya Nyamu alles daran setzen, das Projekt zu sichern. Dass sie dabei angeblichen "Nestbeschmutzern", wie Oppositionschef Katuutire Kaura und der Umweltschutzorganisation Earthlife Namibia, vehement widersprechen, ist verständlich.
Nicht nachvollziehbar ist allerdings, wenn jemand wie Shipanga als Reaktion auf Kritik mit der Rassenkeule zu einem Rundumschlag ausholt. Rhetorik wie "es gibt Leute in diesem Land, die es lieben, andere leiden zu sehen" und "ich hoffe, dass sie aussterben" sind für einen hochbezahlten Manager, der im öffentlichen Dienst steht, unangemessen und gefährlich. Bestenfalls könnten diese Aussagen des ansonsten professionell auftretenden Stadtdirektors als ein Ausrutscher interpretiert werden, bedingt durch eine mit Ramatex verbundene Nervosität. Schlimmstenfalls, dass Shipanga auf die Rassenkarte setzt, um einen Sündenbock für mögliche Probleme zu suchen, die mit den malaysischen Großinvestoren noch nicht ausgebügelt sind.
Ramatex ist wichtig, jedoch nicht unantastbar. Es ist das demokratische Recht der Umweltschützer und Oppositionsparteien, Bedenken anzumelden und Kritik zu äußern. Eine sachliche Auseinandersetzung mit dieser Problematik stünde Shipanga weit besser zu Gesicht als emotionale Ausbrüche, die in rassistischen Niederungen versinken und die Fronten weiter verhärten.
Natürlich ist Ramatex für die Regierung ein Projekt von enormer Wichtigkeit. Neben den dringend benötigten Arbeitsplätzen, die geschaffen werden, ist Ramatex vor allem auch ein Aushängeschild für den Investitionsstandort Namibia. Der künftige Erfolg der Industrialisierungspolitik, die die Regierung seit der Unabhängigkeit verfolgt, ist eng mit dem von Ramatex verknüpft. Sollte sich das Textilprojekt als großer Erfolg erweisen, ist die Tür für weitere Großinvestitionen geöffnet. Sollte das Gegenteil passieren, wird Namibia wohl kaum eine zweite Chance bekommen, sich als Investitionsstandort in einer hart umkämpften, globalisierten Welt zu etablieren. Es ist daher verständlich, dass Leute wie Shipanga und Regierungsvertreter wie Handels- und Industrieminister Jesaya Nyamu alles daran setzen, das Projekt zu sichern. Dass sie dabei angeblichen "Nestbeschmutzern", wie Oppositionschef Katuutire Kaura und der Umweltschutzorganisation Earthlife Namibia, vehement widersprechen, ist verständlich.
Nicht nachvollziehbar ist allerdings, wenn jemand wie Shipanga als Reaktion auf Kritik mit der Rassenkeule zu einem Rundumschlag ausholt. Rhetorik wie "es gibt Leute in diesem Land, die es lieben, andere leiden zu sehen" und "ich hoffe, dass sie aussterben" sind für einen hochbezahlten Manager, der im öffentlichen Dienst steht, unangemessen und gefährlich. Bestenfalls könnten diese Aussagen des ansonsten professionell auftretenden Stadtdirektors als ein Ausrutscher interpretiert werden, bedingt durch eine mit Ramatex verbundene Nervosität. Schlimmstenfalls, dass Shipanga auf die Rassenkarte setzt, um einen Sündenbock für mögliche Probleme zu suchen, die mit den malaysischen Großinvestoren noch nicht ausgebügelt sind.
Ramatex ist wichtig, jedoch nicht unantastbar. Es ist das demokratische Recht der Umweltschützer und Oppositionsparteien, Bedenken anzumelden und Kritik zu äußern. Eine sachliche Auseinandersetzung mit dieser Problematik stünde Shipanga weit besser zu Gesicht als emotionale Ausbrüche, die in rassistischen Niederungen versinken und die Fronten weiter verhärten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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