Ramatex "zeigt guten Willen", sagt Ministerium
Stadtrat enthüllt: Beauftragtes Elektrikerunternehmen kündigt Zusammenarbeit mit Ramatex wegen Irregularitäten
Windhoek - Während das Ministerium für Handel und Industrie weiterhin die "gute Zusammenarbeit" mit der umstrittenen Textilfabrik Ramatex hervorhebt, ist aus dem Windhoeker Stadtrat bekannt geworden, dass ein großer einheimischer Auftragnehmer der malaysischen Fabrik seinen Vertrag mit dieser gekündigt hat, weil Ramatex sich angeblich nicht an Bestimmungen halten wollte.
David Nujoma, Direktor des Investment Centre im Ministerium für Handel und Industrie, hat gestern gegenüber der AZ gesagt, dass das Ministerium "relativ zufrieden" sei mit der Entwicklung des Ramatex-Projektes. "Es wird guter Wille gezeigt", so Nujoma. "Es gab den einen oder anderen Konstruktionsfehler", gesteht Nujoma ein, "aber die wurden korrigiert". Auf Details der Korrekturen wollte der Direktor des Investment Centre, das für ausländische Großinvestitionen wie Ramatex zuständig ist, nicht eingehen. Mit dem aus dem Stadtrat gegenüber der AZ geäußerten Vorwurf, dass Ramatex beispielsweise versäumt hätte, Abwasserleitungen laut den Sicherheits- und Umweltbestimmungen über der Erde statt unterirdisch zu verlegen, antwortete Nujoma: "Es gibt da so viele Leitungen. Ich weiß nicht, von welchen Sie sprechen. Aber nehmen Sie mein Wort dafür: Ramatex ist entgegenkommend."
In der Zwischenzeit hat Stadtratsmitglied Ilme Schneider enthüllt, dass ein großer Auftragnehmer aus Frustration mit Ramatex seinen Auftrag mit dem Unternehmen gekündigt hat. Die (namentlich nicht genannte) Windhoeker Elektrikerfirma soll verärgert darüber gewesen sein, dass die Textilfabrik die Elektroverkabelung der Fabrik und auch von Wohnungen entgegen den Sicherheitsbestimmungen hat verlegen lassen. Schneider bemängelt an Ramatex u.a., dass die Firma auf einem Industriegrundstück unerlaubterweise Wohnblocks für ihre Arbeiter errichtet hat. Die Wohnungen werden zudem mit sehr preiswertem Industriestrom versorgt, was nicht im Sinne der Stadt sei. Die dort lebenden Arbeiter würden somit einen nicht gerechtfertigten Vorteil gegenüber anderen Bewohnern der Stadt Windhoek genießen.
Laut Schneider sind Techniker der Stadt in langwierigen Verhandlungen mit der technischen Abteilung des Ministeriums, um diesem die Wichtigkeit der Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen klar zu machen. Die größte Sorge der Stadt sowie der Umweltorganisation Earthlife Namibia ist, dass durch die Nichteinhaltung der Sicherheitsbestimmungen das Grundwasser von Windhoek verseucht werden könnte. Von Ramatex war auch gestern keine Stellungnahme erhältlich. (s.Komment S. 2)
Windhoek - Während das Ministerium für Handel und Industrie weiterhin die "gute Zusammenarbeit" mit der umstrittenen Textilfabrik Ramatex hervorhebt, ist aus dem Windhoeker Stadtrat bekannt geworden, dass ein großer einheimischer Auftragnehmer der malaysischen Fabrik seinen Vertrag mit dieser gekündigt hat, weil Ramatex sich angeblich nicht an Bestimmungen halten wollte.
David Nujoma, Direktor des Investment Centre im Ministerium für Handel und Industrie, hat gestern gegenüber der AZ gesagt, dass das Ministerium "relativ zufrieden" sei mit der Entwicklung des Ramatex-Projektes. "Es wird guter Wille gezeigt", so Nujoma. "Es gab den einen oder anderen Konstruktionsfehler", gesteht Nujoma ein, "aber die wurden korrigiert". Auf Details der Korrekturen wollte der Direktor des Investment Centre, das für ausländische Großinvestitionen wie Ramatex zuständig ist, nicht eingehen. Mit dem aus dem Stadtrat gegenüber der AZ geäußerten Vorwurf, dass Ramatex beispielsweise versäumt hätte, Abwasserleitungen laut den Sicherheits- und Umweltbestimmungen über der Erde statt unterirdisch zu verlegen, antwortete Nujoma: "Es gibt da so viele Leitungen. Ich weiß nicht, von welchen Sie sprechen. Aber nehmen Sie mein Wort dafür: Ramatex ist entgegenkommend."
In der Zwischenzeit hat Stadtratsmitglied Ilme Schneider enthüllt, dass ein großer Auftragnehmer aus Frustration mit Ramatex seinen Auftrag mit dem Unternehmen gekündigt hat. Die (namentlich nicht genannte) Windhoeker Elektrikerfirma soll verärgert darüber gewesen sein, dass die Textilfabrik die Elektroverkabelung der Fabrik und auch von Wohnungen entgegen den Sicherheitsbestimmungen hat verlegen lassen. Schneider bemängelt an Ramatex u.a., dass die Firma auf einem Industriegrundstück unerlaubterweise Wohnblocks für ihre Arbeiter errichtet hat. Die Wohnungen werden zudem mit sehr preiswertem Industriestrom versorgt, was nicht im Sinne der Stadt sei. Die dort lebenden Arbeiter würden somit einen nicht gerechtfertigten Vorteil gegenüber anderen Bewohnern der Stadt Windhoek genießen.
Laut Schneider sind Techniker der Stadt in langwierigen Verhandlungen mit der technischen Abteilung des Ministeriums, um diesem die Wichtigkeit der Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen klar zu machen. Die größte Sorge der Stadt sowie der Umweltorganisation Earthlife Namibia ist, dass durch die Nichteinhaltung der Sicherheitsbestimmungen das Grundwasser von Windhoek verseucht werden könnte. Von Ramatex war auch gestern keine Stellungnahme erhältlich. (s.Komment S. 2)
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Allgemeine Zeitung
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