Randale während Infernos
Großbrand in Walvis Bays Twaloloka – Massen werden obdachlos
Von Leandrea Louw/Erwin Leuschner
Walvis Bay/ Swakopmund
Chaos brach am Sonntagabend in der wilden Siedlung Twaloloka im Stadtteil Kuisebmond bei Walvis Bay aus, als ein Großbrand den größten Teil Twalolokas vernichtete. Bereits während des Brandes randalierten verärgerte Einwohner und beschädigten die städtischen Feuerwehrwagen, während das Personal der Notdienste mit Macheten und sonstigen Waffen bedroht wurden. Die Polizei und ihre Einheit für Sondereinsätze konnte die Menschenmenge schließlich erst mit Gummigeschossen und Pfefferspray auflösen.
Randalierer stammen nicht aus der Siedlung Twaloloka
„Das waren nicht Einwohner von Twaloloka, die randaliert haben“, behauptet indessen Olga Birisamus vom Twaloloka-Einwohnerkomitee. „Es waren Personen aus anderen Stadtteilen. Sie haben während des Brandes auch unsere Wertsachen gestohlen, derweil wir vergebens versuchten, zu retten, was wir können“, sagte sie. Sie fügte dem hinzu: „Wir sind unglaublich verärgert, dass Personen unsere Notlage ausgenutzt haben. Genau wie wir uns über die Regierung ärgern, weil diese nichts unternommen hat in der Zeit, seitdem wir uns hier niedergelassen haben, uns mit ordentlichen Wohnungen zu versorgen.“
Der Großbrand ist laut ersten Ermittlungen gegen 19 Uhr entfacht. Die Ursache ist bisher unbekannt. Da die Hütten aber sehr dicht aneinander und aus besonders brennbarem Material errichtet sind, breitete sich der Brand binnen Rekordzeit aus und vernichtete einen gesamten Wohnungsblock. Gestern wurde die Anzahl der zerstörten Hütten auf 150 geschätzt, die Anzahl der Obdachlosen auf 1000. Der gewaltige Brand konnte aus allen Stadtteilen Walvis Bays und von einer weiten Entfernung gesehen und beobachtet werden – der Nachthimmel glühte rot.
Einjähriger verbrannt
Bereits am Abend wurde zwischen den Trümmern eine verbrannte Leiche entdeckt. „Ich habe meinen Sohn Filip bei seiner Mutter zurückgelassen und bin zum Laden gelaufen“, sagte der Vater Nasimane Maanda gestern den Medien. Die Mutter soll dann Nachbarn besucht haben und Filip schlafend auf seinem Bett zurückgelassen haben. „Die Mutter erzählte mir, dass plötzlich unsere ältere Tochter angerannt kam und von einem Feuer berichtete, dass unter dem Bett wütete. Filips Mutter rannte zur Hütte zurück, doch da war die ganze Wohnung bereits von den Flammen verschlungen“, erzählte der verstörte Vater.
Unterdessen ließ der Befehlshaber der namibischen Marine, Konteradmiral Sinsy Nghipandua, bereits am Abend ein Zeltlager bei Twaloloka errichten, wo Brandopfer die Nacht verbringen konnten. Mehrere Politiker waren anwesend und unterstützten die betroffenen Einwohner. „Was gestern Abend hier passiert ist, ist sehr traurig. Wir denken an Euch und werden helfen, wo wir können“, versprach der Gouverneur der Erongo-Region, Neville Andre, als er sich gestern vor Ort umschaute.
Zugleich haben unzählige Hilfsorganisation sowie Privatfirmen und -Personen aus dem gesamten Land einen Spendenaufruf für die Obdachlosen gestartet. Am gestrigen Morgen kündigte McHenry Venaani, Chef der Oppositionspartei PDM, an, 200
Decken, 100 Matratzen und Lebensmittel zu spenden. „Wären meine Bankkonten nicht von diesem korrupten Regime eingefroren, dann würde ich eine Million N$ in persönlicher Eigenschaft spenden“, erklärte indessen gestern der in Verruf geratene Geschäftsmann Michael Amushelo.
Walvis Bay/ Swakopmund
Chaos brach am Sonntagabend in der wilden Siedlung Twaloloka im Stadtteil Kuisebmond bei Walvis Bay aus, als ein Großbrand den größten Teil Twalolokas vernichtete. Bereits während des Brandes randalierten verärgerte Einwohner und beschädigten die städtischen Feuerwehrwagen, während das Personal der Notdienste mit Macheten und sonstigen Waffen bedroht wurden. Die Polizei und ihre Einheit für Sondereinsätze konnte die Menschenmenge schließlich erst mit Gummigeschossen und Pfefferspray auflösen.
Randalierer stammen nicht aus der Siedlung Twaloloka
„Das waren nicht Einwohner von Twaloloka, die randaliert haben“, behauptet indessen Olga Birisamus vom Twaloloka-Einwohnerkomitee. „Es waren Personen aus anderen Stadtteilen. Sie haben während des Brandes auch unsere Wertsachen gestohlen, derweil wir vergebens versuchten, zu retten, was wir können“, sagte sie. Sie fügte dem hinzu: „Wir sind unglaublich verärgert, dass Personen unsere Notlage ausgenutzt haben. Genau wie wir uns über die Regierung ärgern, weil diese nichts unternommen hat in der Zeit, seitdem wir uns hier niedergelassen haben, uns mit ordentlichen Wohnungen zu versorgen.“
Der Großbrand ist laut ersten Ermittlungen gegen 19 Uhr entfacht. Die Ursache ist bisher unbekannt. Da die Hütten aber sehr dicht aneinander und aus besonders brennbarem Material errichtet sind, breitete sich der Brand binnen Rekordzeit aus und vernichtete einen gesamten Wohnungsblock. Gestern wurde die Anzahl der zerstörten Hütten auf 150 geschätzt, die Anzahl der Obdachlosen auf 1000. Der gewaltige Brand konnte aus allen Stadtteilen Walvis Bays und von einer weiten Entfernung gesehen und beobachtet werden – der Nachthimmel glühte rot.
Einjähriger verbrannt
Bereits am Abend wurde zwischen den Trümmern eine verbrannte Leiche entdeckt. „Ich habe meinen Sohn Filip bei seiner Mutter zurückgelassen und bin zum Laden gelaufen“, sagte der Vater Nasimane Maanda gestern den Medien. Die Mutter soll dann Nachbarn besucht haben und Filip schlafend auf seinem Bett zurückgelassen haben. „Die Mutter erzählte mir, dass plötzlich unsere ältere Tochter angerannt kam und von einem Feuer berichtete, dass unter dem Bett wütete. Filips Mutter rannte zur Hütte zurück, doch da war die ganze Wohnung bereits von den Flammen verschlungen“, erzählte der verstörte Vater.
Unterdessen ließ der Befehlshaber der namibischen Marine, Konteradmiral Sinsy Nghipandua, bereits am Abend ein Zeltlager bei Twaloloka errichten, wo Brandopfer die Nacht verbringen konnten. Mehrere Politiker waren anwesend und unterstützten die betroffenen Einwohner. „Was gestern Abend hier passiert ist, ist sehr traurig. Wir denken an Euch und werden helfen, wo wir können“, versprach der Gouverneur der Erongo-Region, Neville Andre, als er sich gestern vor Ort umschaute.
Zugleich haben unzählige Hilfsorganisation sowie Privatfirmen und -Personen aus dem gesamten Land einen Spendenaufruf für die Obdachlosen gestartet. Am gestrigen Morgen kündigte McHenry Venaani, Chef der Oppositionspartei PDM, an, 200
Decken, 100 Matratzen und Lebensmittel zu spenden. „Wären meine Bankkonten nicht von diesem korrupten Regime eingefroren, dann würde ich eine Million N$ in persönlicher Eigenschaft spenden“, erklärte indessen gestern der in Verruf geratene Geschäftsmann Michael Amushelo.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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