Raubbau an Fisch setzt sich fort
Wegen fehlender Kontrolle halten sich Brandungsangler nicht an die Regeln
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Henties Bay
Umweltbewusste Brandungsangler sind verzweifelt: „Es gibt viele Probleme, aber die größte Herausforderung liegt einfach an der mangelnder Kontrolle. Es herrscht reine Anarchie“, sagte ein an der zentralen Küste bekannter Brandungsangler im Gespräch mit der AZ. Er möchte anonym bleiben.
Mit dieser Aussage wies er besonders auf Fischinspektoren hin, die gewöhnlich, regelmäßig die Gültigkeit von Fischfanggenehmigungen sowie die Anzahl und Größe gefangener Fische am Strand überprüfen. Derartige Kontrollen gehörten in diesem Jahr zur Seltenheit. „Es ist die alte Leier. Wenn wir Inspektoren auf Fälle des groben Fehlverhaltens hinweisen, dann heißt es stets, dass kein Fahrzeug oder nicht ausreichend Sprit vorhanden sei“, sagte der Angler.
Dies sei in der vergangenen Woche besonders bei den Angelstellen Meile 72 nördlich von Henties Bay und Paaltjies südlich von Walvis Bay der Fall gewesen. „Es wurden Angler beobachtet, die jeweils bis zu 50 Afrikanische Adlerfische (Kabeljou) an Land gezogen haben. Fast alle Fische waren über 70 cm lang“, erklärte der Angler. Laut Gesetz darf ein Brandungsangler lediglich zehn Fische pro Tag behalten, lediglich zwei davon dürfen die genannte Länge überschreiten. „Dabei ist die Kontrolle überhaupt nicht aufwändig, besonders bei Paaltjies“, sagte wiederum ein anderer Angler. „Eine Straßensperre würde dem Raubbau ein Ende setzen, da schließlich nur eine Straße nach Paaltjies führt“, sagte er.
Indes gibt es auch Brandungsangler, die gänzlich darauf verzichten, eine Angelgenehmigung zu besorgen, die lediglich 17 N$ pro Monat kostet. „Wenn mich niemand kontrolliert, dann mache ich mir auch nicht mehr die Mühe, beim Ministerium in einer Reihe zu stehen und eine Genehmigung zu beantragen“, sagte ein Fischer der AZ.
Ein ähnliches Szenario stellten umweltbewusste Angler bei einigen Fischern auf Ski-Booten fest, die täglich bei der Mole ihre Motorboote zu Wasser lassen. Viele dieser Boote würden über geheime Luken verfügen, wo deutlich mehr Fisch als zugelassen gelagert werde. „Dabei ist auch dies einfach zu kontrollieren“, sagte der Angler.
Anfragen beim Fischereiministerium, besonders beim zuständigen Staatssekretär Dr. Moses Maurihungirire, blieben bis zum gestrigen Redaktionsschluss unbeantwortet.
Umweltbewusste Brandungsangler sind verzweifelt: „Es gibt viele Probleme, aber die größte Herausforderung liegt einfach an der mangelnder Kontrolle. Es herrscht reine Anarchie“, sagte ein an der zentralen Küste bekannter Brandungsangler im Gespräch mit der AZ. Er möchte anonym bleiben.
Mit dieser Aussage wies er besonders auf Fischinspektoren hin, die gewöhnlich, regelmäßig die Gültigkeit von Fischfanggenehmigungen sowie die Anzahl und Größe gefangener Fische am Strand überprüfen. Derartige Kontrollen gehörten in diesem Jahr zur Seltenheit. „Es ist die alte Leier. Wenn wir Inspektoren auf Fälle des groben Fehlverhaltens hinweisen, dann heißt es stets, dass kein Fahrzeug oder nicht ausreichend Sprit vorhanden sei“, sagte der Angler.
Dies sei in der vergangenen Woche besonders bei den Angelstellen Meile 72 nördlich von Henties Bay und Paaltjies südlich von Walvis Bay der Fall gewesen. „Es wurden Angler beobachtet, die jeweils bis zu 50 Afrikanische Adlerfische (Kabeljou) an Land gezogen haben. Fast alle Fische waren über 70 cm lang“, erklärte der Angler. Laut Gesetz darf ein Brandungsangler lediglich zehn Fische pro Tag behalten, lediglich zwei davon dürfen die genannte Länge überschreiten. „Dabei ist die Kontrolle überhaupt nicht aufwändig, besonders bei Paaltjies“, sagte wiederum ein anderer Angler. „Eine Straßensperre würde dem Raubbau ein Ende setzen, da schließlich nur eine Straße nach Paaltjies führt“, sagte er.
Indes gibt es auch Brandungsangler, die gänzlich darauf verzichten, eine Angelgenehmigung zu besorgen, die lediglich 17 N$ pro Monat kostet. „Wenn mich niemand kontrolliert, dann mache ich mir auch nicht mehr die Mühe, beim Ministerium in einer Reihe zu stehen und eine Genehmigung zu beantragen“, sagte ein Fischer der AZ.
Ein ähnliches Szenario stellten umweltbewusste Angler bei einigen Fischern auf Ski-Booten fest, die täglich bei der Mole ihre Motorboote zu Wasser lassen. Viele dieser Boote würden über geheime Luken verfügen, wo deutlich mehr Fisch als zugelassen gelagert werde. „Dabei ist auch dies einfach zu kontrollieren“, sagte der Angler.
Anfragen beim Fischereiministerium, besonders beim zuständigen Staatssekretär Dr. Moses Maurihungirire, blieben bis zum gestrigen Redaktionsschluss unbeantwortet.
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Allgemeine Zeitung
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