Rückblick und Vorschau erzielt
Tötemeyer stellt neue Publikation vor und ruft zum Dialog auf
Von Nina Victoria Ebner
Windhoek
In einem Zoom-Meeting, einberufen von der Hanns-Seidel-Stiftung in Namibia, wurde gestern die Neuerscheinung „Namibia 2021: Where-from and where-to?” vor ausgewählten Gästen und Medienvertretern vorgestellt. Mit der Publikation hat der ehemalige Universitätsprofessor und namibische Politiker Prof. Dr. Gerhard Tötemeyer einen Rück- und Ausblick auf die demokratische Entwicklung im Land seit der Unabhängigkeit gezeichnet. Doch die Abhandlungen im Buch erheben keinen Anspruch auf Endgültigkeit, sie sollen gerade zum Dialog über politische und sozial relevante Phänomene anregen. Diesem Ansatz folgend referierten beim Online-Treffen ausgesuchte Redner über Problemstellungen in Namibia. Unter ihnen waren der Bürgermeister Windhoeks, Dr. Job Amupanda, Adv. Bience Gawanas (frühere UN-Untergeneralsekretärin und Sonderberaterin für Afrika), Toivo Ndjebela (Chefredakteur der Namibian Sun) sowie Gwen Lister (Vorsitzende des Namibia Media Trust). Moderator war Graham Hopwood vom Institut für öffentliche Politikforschung.
Tötemeyer machte gleich zu Beginn klar, dass demokratisches Bestreben und das Reflektieren von Ungleichheiten in der Gesellschaft niemals als abgeschlossen betrachtet werden können, es brauche ständiges Engagement, um festgesetzte Ideale erreichen und erhalten zu können. Er zieht dabei bewusst die junge Generation in die Verantwortung. Man müsse sich überlegen, wie die Gesellschaft zusammenrücken kann, bekräftigte Adv. Bience Gawanas.
In der Sitzung versuchten sich die Redner daran, die großen Schwachstellen der namibischen Gesellschaft auszusprechen, dazu zählen demnach vorrangig: Mangelndes Verständnis füreinander zwischen den Bevölkerungsgruppen, spaltendes Stammesdenken, (Jugend-)Arbeitslosigkeit, geschlechtsspezifische Gewalt (GBV), starke Einkommensunterschiede und Unstimmigkeiten in den politischen Institutionen bzw. ihren Agenden. Gwen Lister sieht die momentane Herausforderung der Politik vorallem im Priorisieren der Problemstellungen, um Schritt für Schritt gegen sie ankämpfen zu können. Toivo Ndjebela markierte das Grundsatzproblem, dass der regierenden Partei eine klare Ausrichtung fehle.
In seiner Ansprache dankte Dr. Job Amupanda dem Autor Tötemeyer für das Aufbringen ungeklärter Fragen in „Namibia 2021: Where-from and where-to?” und für den Anstoß zum Austausch über Namibias Zukunftsvisionen.
Windhoek
In einem Zoom-Meeting, einberufen von der Hanns-Seidel-Stiftung in Namibia, wurde gestern die Neuerscheinung „Namibia 2021: Where-from and where-to?” vor ausgewählten Gästen und Medienvertretern vorgestellt. Mit der Publikation hat der ehemalige Universitätsprofessor und namibische Politiker Prof. Dr. Gerhard Tötemeyer einen Rück- und Ausblick auf die demokratische Entwicklung im Land seit der Unabhängigkeit gezeichnet. Doch die Abhandlungen im Buch erheben keinen Anspruch auf Endgültigkeit, sie sollen gerade zum Dialog über politische und sozial relevante Phänomene anregen. Diesem Ansatz folgend referierten beim Online-Treffen ausgesuchte Redner über Problemstellungen in Namibia. Unter ihnen waren der Bürgermeister Windhoeks, Dr. Job Amupanda, Adv. Bience Gawanas (frühere UN-Untergeneralsekretärin und Sonderberaterin für Afrika), Toivo Ndjebela (Chefredakteur der Namibian Sun) sowie Gwen Lister (Vorsitzende des Namibia Media Trust). Moderator war Graham Hopwood vom Institut für öffentliche Politikforschung.
Tötemeyer machte gleich zu Beginn klar, dass demokratisches Bestreben und das Reflektieren von Ungleichheiten in der Gesellschaft niemals als abgeschlossen betrachtet werden können, es brauche ständiges Engagement, um festgesetzte Ideale erreichen und erhalten zu können. Er zieht dabei bewusst die junge Generation in die Verantwortung. Man müsse sich überlegen, wie die Gesellschaft zusammenrücken kann, bekräftigte Adv. Bience Gawanas.
In der Sitzung versuchten sich die Redner daran, die großen Schwachstellen der namibischen Gesellschaft auszusprechen, dazu zählen demnach vorrangig: Mangelndes Verständnis füreinander zwischen den Bevölkerungsgruppen, spaltendes Stammesdenken, (Jugend-)Arbeitslosigkeit, geschlechtsspezifische Gewalt (GBV), starke Einkommensunterschiede und Unstimmigkeiten in den politischen Institutionen bzw. ihren Agenden. Gwen Lister sieht die momentane Herausforderung der Politik vorallem im Priorisieren der Problemstellungen, um Schritt für Schritt gegen sie ankämpfen zu können. Toivo Ndjebela markierte das Grundsatzproblem, dass der regierenden Partei eine klare Ausrichtung fehle.
In seiner Ansprache dankte Dr. Job Amupanda dem Autor Tötemeyer für das Aufbringen ungeklärter Fragen in „Namibia 2021: Where-from and where-to?” und für den Anstoß zum Austausch über Namibias Zukunftsvisionen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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