Rücklage von 616 Millionen N$

Windhoek - Die Krankenkassen sind finanziell solide aufgestellt und haben satte Reserven. Das geht aus einem Bericht der Finanzaufsichtsbehörde Namfisa hervor, der vor kurzem veröffentlicht wurde - just bevor die Kassen die Beiträge um bis zu zehn Prozent erhöhen (AZ berichtete).

Laut dem Report haben die Kassen im Jahr 2011 eine Rücklage von 616 Millionen N$ gebildet. Dies seien 18,7% mehr als im Jahr zuvor (519 Mio. N$), so Namfisa. Das heißt wiederum, dass das Rücklagenniveau 34,22% beträgt und damit deutlich höher ist als nötig ist. "Das allgemein akzeptierte Reserveniveau dieser Industrie liegt bei 25% im Vergleich zu den Beiträgen", erklärte Namfisa-Sprecher Isack Hamata auf AZ-Nachfrage.

Bezugspunkt für die Rücklagen sind die gezahlten Beiträge. Diese haben Namfisa zufolge im vergangenen Jahr 1,8 Milliarden N$ und somit 11,5% mehr betragen als im Jahr 2010 (1,61 Mrd. N$). Und auch diese Zahlen lieferte Namfisa in dem aktuellen Bericht: Die Beiträge der Versicherten stiegen im Jahresvergleich um sieben Prozent auf 11082 N$ pro Jahr, während sich die Summe der in Anspruch genommenen Leistungen um knapp 16,3% auf 1,4 Milliarden N$ erhöhte.

In Namibia gibt es laut Namfisa neun registrierte Krankenkassen, bei denen es zum 31.12.2011 genau 66753 Direktversicherte (principal members) gab. Das seien 3,4% mehr als 2010. Die Zahl der Begünstigten sei sogar um 4,2% auf 158620 Personen gestiegen. Die Kasse für den öffentlichen Dienst (PSEMAS) wurde bei dieser Statistik nicht berücksichtigt.