Rückmeldung: Unsere stille Mahnung – Black Lives Matter
Wir sind die Initiatorinnen der DHPS der von vielen Seiten kommentierten, und weit beachteten, 8 Minuten und 46 Sekunden dauernden schweigenden Mahnung an die Notwendigkeit anti-rassistischen Handelns überall in der Welt, nicht nur in Amerika wegen George Floyd oder Donald Trump sondern auch in Namibia und überall. Natürlich galt die Aktion auch der Solidarität mit einem schwarzen Menschen der auf brutalste Weise von weißen Polizisten in den Vereinigten Staaten von Amerika vor laufender Kamera erwürgt wurde. Mit systematischem Rassismus leben wir auch in Namibia, und es ist schon verblüffend wie vielfältig eine so harmlose, kurze, schweigende Aktion (Fehl)interpretiert werden kann (besonders hier in von der AZ veröffentlichten Leserbriefen, aber auch von liberalen, weißen in Europa lebenden Männern).
Die Feststellung, dass Schülerinnen der DHPS die ersten waren in Namibia die sich dem globalen, antirassistischen Aufschrei angeschlossen haben stimmt. Und natürlich gibt es auch an der DHPS Menschen die Rassismus anders erleben als wir. Teilnahme an der von uns organisierten Aktion war freiwillig, und fand statt während einer regulären Pause.
Wir sind angetrieben vom Jahrhunderte alten, cicero’schen Humanismus. An keiner Stelle haben wir behauptet dass ein weißes Leben wertvoller ist als ein schwarzes bzw. ein schwarzes Leben wertvoller ist als ein weißes. Allerdings weisen wir darauf hin dass #BlackLivesMatter. Leider gerät dies immer wieder, bis heute, in Vergessenheit.
Ja, wir geben uns Mühe die deutsche Sprache zu sprechen obgleich wir People of Colour (PoC) sind und vielleicht gerade deshalb können wir auch aus eigener Erfahrung sprechen. Aber geht es wirklich darum, oder geht es nicht einfach nur darum empathisch zu sein und die Hand zu halten mit all denen die Rassismus in irgendeiner Form erlitten haben?! Den globalen Aufschrei bewertend, darf man getrost davon ausgehen, dass sehr, sehr viele schwarze Menschen überall auf der Welt, in allen gesellschaftlichen Schichten rassistisches Handeln, rassistische Sprache und rassistische Aggression erlebt haben. Sagen wir damit dass es keine anderen Menschen gibt, die auch Opfer rassistischen Handelns waren? NEIN.
Wir sind Kinder eines Kontinents der mehr als ein Jahrhundert von externem, staatlich angewiesenem Rassismus (Imperialismus/Kolonialismus) dominiert wurde. Natürlich haben wir auch deshalb eine besondere, historische Verantwortung auf die, durch Rassismus ausgelösten Missstände (besonders auch sozio-ökonomischer und sich auf soziale Gerechtigkeit beziehenden Art) hinzuweisen, oder ihnen doch zumindest Aufmerksamkeit zu schenken.
Uns freut es sehr, dass wir mit unserer lautlosen Mahnaktion zum Denken angestoßen haben. Wir sind besonders auch dankbar für all die schwarzen und weißen Unterstützer/innen unserer Aktion. Und wir sind auch der AZ dankbar für den völlig unerwarteten Aufmacher auf der Titelseite, denn unsere ganz unscheinbare Mahnung daran vorsätzlich nicht-rassistisch und nicht-diskriminierend zu handeln, IST WICHTIG – hier und überall.
Temwani Bruhns
Die Feststellung, dass Schülerinnen der DHPS die ersten waren in Namibia die sich dem globalen, antirassistischen Aufschrei angeschlossen haben stimmt. Und natürlich gibt es auch an der DHPS Menschen die Rassismus anders erleben als wir. Teilnahme an der von uns organisierten Aktion war freiwillig, und fand statt während einer regulären Pause.
Wir sind angetrieben vom Jahrhunderte alten, cicero’schen Humanismus. An keiner Stelle haben wir behauptet dass ein weißes Leben wertvoller ist als ein schwarzes bzw. ein schwarzes Leben wertvoller ist als ein weißes. Allerdings weisen wir darauf hin dass #BlackLivesMatter. Leider gerät dies immer wieder, bis heute, in Vergessenheit.
Ja, wir geben uns Mühe die deutsche Sprache zu sprechen obgleich wir People of Colour (PoC) sind und vielleicht gerade deshalb können wir auch aus eigener Erfahrung sprechen. Aber geht es wirklich darum, oder geht es nicht einfach nur darum empathisch zu sein und die Hand zu halten mit all denen die Rassismus in irgendeiner Form erlitten haben?! Den globalen Aufschrei bewertend, darf man getrost davon ausgehen, dass sehr, sehr viele schwarze Menschen überall auf der Welt, in allen gesellschaftlichen Schichten rassistisches Handeln, rassistische Sprache und rassistische Aggression erlebt haben. Sagen wir damit dass es keine anderen Menschen gibt, die auch Opfer rassistischen Handelns waren? NEIN.
Wir sind Kinder eines Kontinents der mehr als ein Jahrhundert von externem, staatlich angewiesenem Rassismus (Imperialismus/Kolonialismus) dominiert wurde. Natürlich haben wir auch deshalb eine besondere, historische Verantwortung auf die, durch Rassismus ausgelösten Missstände (besonders auch sozio-ökonomischer und sich auf soziale Gerechtigkeit beziehenden Art) hinzuweisen, oder ihnen doch zumindest Aufmerksamkeit zu schenken.
Uns freut es sehr, dass wir mit unserer lautlosen Mahnaktion zum Denken angestoßen haben. Wir sind besonders auch dankbar für all die schwarzen und weißen Unterstützer/innen unserer Aktion. Und wir sind auch der AZ dankbar für den völlig unerwarteten Aufmacher auf der Titelseite, denn unsere ganz unscheinbare Mahnung daran vorsätzlich nicht-rassistisch und nicht-diskriminierend zu handeln, IST WICHTIG – hier und überall.
Temwani Bruhns
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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