Rückschlag für Staatsanwalt

Windhoek - Das oberste Gericht hat die angeblichen Geständnisse von 12 der insgesamt 113 mutmaßlichen Caprivi-Separatisten für unzulässig erklärt und der Staatsanwaltschaft damit eine zweite Niederlage zugefügt.
Der Rechtsspruch folgt nachdem die Staatsanwaltschaft Revision gegen ein Urteil des vorsitzenden Richters Elton Hoff vom 1. März eingelegt hatte. Damals hatte der für die Hauptverhandlung zuständige Richter Hoff die angeblichen Geständnisse der 12 Angeklagten disqualifiziert, da diese vor ihrer Vernehmung nicht auf ihr Recht auf Rechtsbeistand hingewiesen worden seien. Diesen Befund hat das oberste Gericht am Montag bestätigt und damit den Weg für die Fortsetzung des Hauptverfahrens geebnet, das aufgrund der Revisionsverhandlung seit sieben Monaten ruht.
Bereits am 9. Juni hatte die Staatsanwaltschaft am obersten Gericht einen Rückschlag erlitten, als die höchste Justizinstanz einen Berufungsantrag in Bezug auf die Zulässigkeit von 14 weiteren Geständnissen abgelehnt hat. Auch diese Geständnisse hatte Hoff in seinem Urteil vom 1. März für illegitim erklärt, da sie durch Folter erzwungen worden seien.