Rückzug von wichtiger Impfstoffstudie
Moderna und Pfizer sagen Afrika-Studie ab
Windhoek (km) - Die Impfstoffhersteller Moderna und Biontech/Pfizer haben sich überraschenderweise aus einer Impfstofftestreihe zurückgezogen, aus der man sich bedeutsame Erkenntnisse erhofft hatte. Das berichtete das Magazin Science. In einer klinischen Studie sollte festgestellt werden, wie effizient mRNA-basierte Impfstoffe gegen die in Afrika vorherrschende südafrikanische Corona-Variante sind, und ob sie auch für HIV-Infizierte und Schwangere wirksam sind. Geplant war ursprünglich, an 14 000 Menschen der Subsahara, aus den Ländern Südafrika, Botswana, Simbabwe, Swasiland, Malawi, Sambia, Uganda und Kenia die Impfstoffe zu testen, da dort die HIV-Rate mit Prozentzahlen zwischen 4,5 und 27 % sehr hoch ist. Das amerikanische Nationalinstitut für Allergien und Infektionskrankheiten, das von Anthony Fauci geleitet wird, sollte die 130 Millionen US-Dollar schwere Studie finanzieren. Daten über die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen die Variante B.1.351 sind bisher nur sporadisch vorhanden. Die meisten von ihnen zeigten eine deutlich eingeschränkte Effizienz, nur die mRNA-Wirkstoffe schlossen besser ab. Während Johnson & Johnson eine angenommene Wirksamkeit von 57 %, Novavax von 49 % und AstraZeneca von nur 11 % aufwiesen, liegt die des Pfizer-Vakzins womöglich über 90%. Weitere Studien sind jedoch notwendig, um dies zu bestätigen. Über Moderna ist bei der südafrikanischen Variante noch nichts bekannt.
Enorm bedeutsam wäre für den afrikanischen Kontinent auch das Wissen über die Impfwirksamkeit bei Menschen, die sich mit dem HI-Virus infiziert haben. Sie sind durch eine eingeschränkte Funktion des Immunsystems womöglich besonders anfällig für eine Covid-Erkrankung, reagieren aber eventuell anders auf die Impfung. Dasselbe gilt für Schwangere.
Stattdessen haben sich nun beide Impfstoffhersteller gänzlich aus der Untersuchung zurückgezogen, nicht einmal Impfstoffe wollen sie bereitstellen. Moderna nannte als Gründe Haftbarkeitssorgen, das Sträuben von Wissenschaftlern, sich an der Überwachung zu beteiligen, und Zweifel am Design der Studie. Andere Mitorganisatoren hingegen äußerten den Verdacht, dass in Wirklichkeit geschäftliche Überlegungen dahinterstünden. Neue Daten könnten den Genehmigungsprozess bei Behörden erschweren.
Der Rückzug hat viel Kritik hervorgerufen. Prominente HIV-Aktivisten haben einen Brief an US-Beamte, darunter Anthony Fauci, geschrieben, in dem sie betonen, dass Corona HIV-Infizierte besonders hart treffe, und dass sich in ihnen gefährliche Varianten entwickeln könnten, da ihre Immunsysteme schwächer seien.
Moderna sicherte nun zu, man werde andere Studien in Afrika durchführen, um seinen Impfstoff zu testen.
Enorm bedeutsam wäre für den afrikanischen Kontinent auch das Wissen über die Impfwirksamkeit bei Menschen, die sich mit dem HI-Virus infiziert haben. Sie sind durch eine eingeschränkte Funktion des Immunsystems womöglich besonders anfällig für eine Covid-Erkrankung, reagieren aber eventuell anders auf die Impfung. Dasselbe gilt für Schwangere.
Stattdessen haben sich nun beide Impfstoffhersteller gänzlich aus der Untersuchung zurückgezogen, nicht einmal Impfstoffe wollen sie bereitstellen. Moderna nannte als Gründe Haftbarkeitssorgen, das Sträuben von Wissenschaftlern, sich an der Überwachung zu beteiligen, und Zweifel am Design der Studie. Andere Mitorganisatoren hingegen äußerten den Verdacht, dass in Wirklichkeit geschäftliche Überlegungen dahinterstünden. Neue Daten könnten den Genehmigungsprozess bei Behörden erschweren.
Der Rückzug hat viel Kritik hervorgerufen. Prominente HIV-Aktivisten haben einen Brief an US-Beamte, darunter Anthony Fauci, geschrieben, in dem sie betonen, dass Corona HIV-Infizierte besonders hart treffe, und dass sich in ihnen gefährliche Varianten entwickeln könnten, da ihre Immunsysteme schwächer seien.
Moderna sicherte nun zu, man werde andere Studien in Afrika durchführen, um seinen Impfstoff zu testen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen