RDP rügt neun Diplomaten

Windhoek - Weil diverse ausländische Diplomaten beim Gala-Dinner der SWAPO-Partei vor wenigen Tagen in SWAPO-Farben gekleidet waren, haben sie jetzt einen Rüffel von der Oppositionspartei RDP bekommen, die eine Entschuldigung vor der Bevölkerung fordert.

In einem Schreiben an den Dekan des diplomatischen Korps in Namibia, Manuel Rodrigues, prangert die RDP das oben genannte Verhalten an und benennt dabei folgende Diplomaten: die Hochkommissare von Südafrika, Botswana und Sambia sowie die Botschafter von Angola, Simbabwe, DR Kongo, Republik Kongo, China und Algerien. Diese Diplomaten seien als "Repräsentanten ihrer jeweiligen Länder" und "auf Geheiß der Regierung von Namibia" in diesem Land präsent; deshalb werde der Dienst auf einer "Staaten-Basis" und nicht auf Grundlage von politischen Parteien ausgeführt, argumentiert die Oppositionspartei. Vor diesem Hintergrund sei selbst die Teilnahme an der Gala auszuschließen.

Die RDP meint, dass das Auftreten der ausländischen Diplomaten in SWAPO-Farben nicht zur Position als Vertreter eines Landes gehört. Sie weist diese "Einmischung in hiesige Politik" zurück, die sie als "Widerspruch zu internationalen ethischen und diplomatischen Praktiken" bezeichnet. Man erwarte deshalb zumindest eine Entschuldigung für die namibische Nation, heißt es abschließend.