Realschule auf der Abrissliste
Windhoek - Danach soll die ehemalige Kaiserliche Realschule abgerissen und durch einen modernen Bau ersetzt werden, nachdem gegenüber zwischen Christuskirche und Alter Feste das neue, derzeit im Bau befindliche Unabhängigkeitsmuseum fertig sei. Weil dieses mehrstöckig wird und auch Büro- und Arbeitsräume enthält (AZ berichtete), würde die Ex-Schule, die derzeit die Verwaltung des Nationalmuseums beherbergt, überflüssig, gab Mueller auf der Jahreshauptversammlung am Freitagabend seine Informationen den rund 50 Vertretern der DKR-Mitgliedsvereine weiter.
"Ich appelliere an alle beteiligten Interessengruppen, dass alle Monumente des Landes an Ort und Stelle gelassen werden. So bilden die Christuskirche, der Tintenpalast, die Alte Feste, die ehemalige Realschule und das Estorffhaus eine Einheit, die kulturhistorisch einmalig in unserem Lande ist und nicht gestört werden darf", sagte er. Auch Dr. Andreas Vogt hat bereits von den Abrissplänen gehört - und ist darüber empört. Laut dem Historiker steht das Gebäude nicht unter Denkmalschutz, sagte er gegenüber der AZ.
Schon heute wird besagte Einheit durch den Bau des neuen Museums an der Stelle des Reiters gestört, weshalb dieser weichen musste. Das dreieckige und moderne Gebäude wird laut Mueller - kulturhistorisch gesehen - überhaupt nicht zu den Gebäuden der damaligen Zeitepoche passen. Den Bau samt Verschiebung des Reiters zur jetzigen Zeit führt er auf das Wahljahr zurück: "Man muss damit rechnen, dass die Regierung des Tages ihren Wählern zeigen muss, wessen Interessen sie zu vertreten hat."
Hinsichtlich der Reiterrettung dankte er den vielen Helfern, Spendern und den größtenteils kostenlos arbeitenden Firmen. Nachdem der Reiter am 19. August vom Sockel gehoben wurde, ist man zurzeit dabei, den Wiederaufbau links neben der Treppe zur Alten Feste vorzubereiten. Mit deutschen Experten steht der Kulturrat in Verbindung, um herauszufinden, wie man die metallenen Stifte wieder anbringen kann, mit denen das Pferd im Granit befestigt war und die beim Abtransport abgetrennt werden mussten.
Der Plan, das Denkmal bereits im November wieder einzuweihen, ist jedoch laut Mueller nicht haltbar. Neuer, geplanter Enthüllungstermin sei der 27. Januar 2010, das heißt genau 98 Jahre nach seiner Einweihung am alten Ort.
Reiter und Realschule sind aber nicht die einzigen Themen, die den DKR derzeit beschäftigen. Auch die Finanzlage ist angespannt. Laut Schatzmeister Richard Mueller sind in einem Jahr die Kapitalreserven um 15 bis 20 Prozent auf knapp eine Million Namibia-Dollar geschrumpft - weil zum Beispiel die Ausgaben zehnmal höher als die Einnahmen waren. Um nach neuen Finanz- und Sparmöglichkeiten zu suchen, hat der DKR jetzt ein extra dreiköpfiges Finanzkomitee gegründet. Wohl auch aus diesem Grund wurde während der Versammlung beschlossen, die Mitgliedsbeiträge zu erhöhen. So müssen künftig kleine Vereine mit bis zu 50 Mitgliedern jährlich 150 statt bisher 100 Namibia-Dollar zahlen.
"Ich appelliere an alle beteiligten Interessengruppen, dass alle Monumente des Landes an Ort und Stelle gelassen werden. So bilden die Christuskirche, der Tintenpalast, die Alte Feste, die ehemalige Realschule und das Estorffhaus eine Einheit, die kulturhistorisch einmalig in unserem Lande ist und nicht gestört werden darf", sagte er. Auch Dr. Andreas Vogt hat bereits von den Abrissplänen gehört - und ist darüber empört. Laut dem Historiker steht das Gebäude nicht unter Denkmalschutz, sagte er gegenüber der AZ.
Schon heute wird besagte Einheit durch den Bau des neuen Museums an der Stelle des Reiters gestört, weshalb dieser weichen musste. Das dreieckige und moderne Gebäude wird laut Mueller - kulturhistorisch gesehen - überhaupt nicht zu den Gebäuden der damaligen Zeitepoche passen. Den Bau samt Verschiebung des Reiters zur jetzigen Zeit führt er auf das Wahljahr zurück: "Man muss damit rechnen, dass die Regierung des Tages ihren Wählern zeigen muss, wessen Interessen sie zu vertreten hat."
Hinsichtlich der Reiterrettung dankte er den vielen Helfern, Spendern und den größtenteils kostenlos arbeitenden Firmen. Nachdem der Reiter am 19. August vom Sockel gehoben wurde, ist man zurzeit dabei, den Wiederaufbau links neben der Treppe zur Alten Feste vorzubereiten. Mit deutschen Experten steht der Kulturrat in Verbindung, um herauszufinden, wie man die metallenen Stifte wieder anbringen kann, mit denen das Pferd im Granit befestigt war und die beim Abtransport abgetrennt werden mussten.
Der Plan, das Denkmal bereits im November wieder einzuweihen, ist jedoch laut Mueller nicht haltbar. Neuer, geplanter Enthüllungstermin sei der 27. Januar 2010, das heißt genau 98 Jahre nach seiner Einweihung am alten Ort.
Reiter und Realschule sind aber nicht die einzigen Themen, die den DKR derzeit beschäftigen. Auch die Finanzlage ist angespannt. Laut Schatzmeister Richard Mueller sind in einem Jahr die Kapitalreserven um 15 bis 20 Prozent auf knapp eine Million Namibia-Dollar geschrumpft - weil zum Beispiel die Ausgaben zehnmal höher als die Einnahmen waren. Um nach neuen Finanz- und Sparmöglichkeiten zu suchen, hat der DKR jetzt ein extra dreiköpfiges Finanzkomitee gegründet. Wohl auch aus diesem Grund wurde während der Versammlung beschlossen, die Mitgliedsbeiträge zu erhöhen. So müssen künftig kleine Vereine mit bis zu 50 Mitgliedern jährlich 150 statt bisher 100 Namibia-Dollar zahlen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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