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Rechnungsregeln einfach nicht befolgt
Rechnungsregeln einfach nicht befolgt

Rechnungsregeln einfach nicht befolgt

NBC-Firmenleitung wieder im öffentlichen Verhör: Chef versichert Fortschritt
Clemens von Alten
Von Clemens von Alten, Windhoek

Die gestrige öffentliche Anhörung war eine Folgesitzung der Mitte Juli abgehaltenen Serie zu vergangenen Jahresberichten staatlicher Instanzen. In diesem Fall handelte es sich um die Bilanzprüfung der staatlichen Fernseh- und Rundfunkanstalt NBC (Namibia Broadcasting Corporation) für das Finanzjahr 2012/13. „Einige Punkte konnten nicht eindeutig geklärt werden“, heißt es in der Einladung.

Eine wesentliche Problematik stellte ein „Aufräumkonto“ (Financial Clean-Up Account) mit einem Stand von 64 Millionen N$ dar. „Dies ist die Summe aus allen Transaktionen, die nicht zurückverfolgt werden konnten“, erklärte gestern der NBC-Generalintendant Stanley Similo, der die Position vor knapp zwei Jahren von Albertus Aochamub übernommen hatte. Der Chef begründete dieses Konto mit dem „Chaos“ und dem „zwei- bis dreijährigen Rechnungsrückstand“. Die Firmenleitung versicherte aber: „Dieser Betrag wurde ohne Abschreibungen komplett aufgearbeitet und steht bei null.“ Der Generalbuchprüfer Junias Kandjeke konnte dies zwar nicht bestätigen. Dennoch sagte Similo: „Wenn ihr geschafft habt, 64 Mio. N$ zuzuarbeiten, dann sind die anderen Diskrepanzen Kleinigkeiten.“

Wiederholt unterstrich der NBC-Intendant, dass viele Richtlinien und Regeln im Rechnungswesen der NBC „einfach nicht befolgt wurden“. Ein Beispiel sei eine Bezahlung für Bürobedarf in Höhe von 40000 N$, die im falschen Finanzjahr bearbeitet worden sei. „Für diesen Fehler tragen wir die volle Verantwortung. Wir können das nicht rechtfertigen“, sagte Similo. Derweil bemängelte das Komitee auch, dass monatliche Abgleichungen mit Bankauszügen jahrelang komplett vernachlässigt wurden. Ferner seien 2013 keine Rücklagen für Tantieme bzw. Urhebergebühren eingerichtet worden. Dies alles hat sich laut dem Chef inzwischen geändert.

Für eine kurze, aber hitzige Debatte zwischen Similo und dem Vorsitzenden des Komitees, Mike Kavekotora, sorgte ein Einkommen von einer Million N$, für das ein Abkommen fehle: „Es ist besorgniserregend, das ein Vertrag aufgestellt, aber nicht unterzeichnet wurde und die Transaktion dennoch vollzogen wird“, so Kavekotora. „Es wurden ja Zahlungen getätigt“, entgegnete der NBC-Chef zunächst und erklärte, dass ein bestehendes bzw. anerkanntes, aktives Geschäftsverhältnis nicht beendet werden sollte, nur weil eine Unterschrift fehle. Schließlich ruderte Similo aber zurück. Ihm zufolge ist ständig versucht worden, den Geschäftspartner zur Unterschrift zu bewegen: „Es ist in der Tat ein Problem.“

In anderen Fällen konnte die Chefetage allerdings die erwünschten Unterlagen vorlegen, wie bspw. 14 sogenannte Barter-Abkommen (Kompensationsverträge). Ebenso konnte die NBC-Chefetage beispielsweise für eine bisher ungeklärte Differenz in Höhe von 900000 N$ ein neues, offenbar erklärendes Dokument vorlegen. „Ich versichere, wir haben viele Fortschritte gemacht, das wird aus den Finanzberichten 2014/15 und 2015/16 ersichtlich“, hob Similo hervor. Diese Dokumente befinden sich noch beim Generalbuchprüfer.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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