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Recht auf Gesundheit vernachlässigt
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Gesundheitsministerium bestreitet Diskriminierung der San
Claudia Reiter
Claudia Reiter

Windhoek

Der Direktor des Gesundheitsministeriums, Ben Nangombe, hat einem Bericht von „Amnesty International“ widersprochen, in dem eine Diskriminierung gegen die San vorgeworfen wird.

„Die um sich greifende Diskriminierung der indigenen San in Namibia verwehrt ihnen den Zugang zur Gesundheitsversorgung und macht sie anfällig für tödliche Krankheiten wie Tuberkulose (TB) und ihre multiresistente Variante (MDR-TB)“, so Amnesty International in ihrem neuen Bericht.

Nangombe sagte diese Woche in einem Informationsschreiben, dass die Herausforderung eher in der Sprachbarriere liege, welches allgemein bekannt ist. „Nicht viele ausgebildete Gesundheitsfachkräfte können die San-Dialekte sprechen“, erklärte Nangombe. „Das Ministerium hat sich gezielt darum bemüht, San-sprechende Namibier als Gesundheitspersonal zu rekrutieren, auch für die Krankenpflege und andere gemeindliche Tätigkeiten.“

In dem Bericht heißt es, dass die San als die am stärksten marginalisierte Gruppe in Namibia oft keinen Zugang zu grundlegenden sozialen Diensten wie Gesundheitsversorgung und Bildung haben und die einzige ethnische Gruppe in Namibia ist, deren Gesundheitszustand sich seit der Unabhängigkeit im Jahr 1990 verschlechtert hat. „Es ist an der Zeit, dass die Behörden aufhören, das Volk der San zu vernachlässigen, ihr Recht auf Gesundheit anerkennen und den Zugang zur Gesundheitsversorgung wie für alle anderen Menschen in Namibia ermöglichen“, sagte Deprose Muchena, Direktor von Amnesty International für das östliche und südliche Afrika.

Namibia habe demnach weltweit eine der höchsten Belastungen durch Tuberkulose und ihre multiresistente Variante (MDR-TB). Studien zeigen, dass die Belastung durch Tuberkulose unter den San fast 40 Prozent über dem nationalen Durchschnitt liege.

Namibia hat laut dem Gesundheitsministerium die achthöchste Tuberkuloseinzidenz der Welt, und schätzungsweise 36 Prozent der Tuberkulosefälle blieben 2019 unbehandelt (fehlende Tuberkulosepatienten). Die WHO zählt Namibia zu den 30 Ländern weltweit mit der höchsten geschätzten Tuberkulose-Inzidenzrate und der höchsten Tuberkulose-Inzidenz bei Menschen, die mit HIV leben. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums insgesamt 6 537 Tuberkulosefälle gemeldet, was einen deutlichen Rückgang von 15,3 Prozent gegenüber der Zahl der Tuberkulosefälle 2019 bedeutet. Die Melderate der Fälle (CNR) im Jahr 2020, die auf der Belastung durch alle Formen aktiver Tuberkulose basiert, sank ebenfalls von 314 pro 100 000 Einwohner im Jahr 2019 auf 263 Fälle pro 100 000 Einwohner.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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