ReconAfrica bereitet das zweite Bohrloch im Kavango vor
Im namibischen Forstgesetz 12 von 2001 sind die Bestimmungen eindeutig. Im Paragraph 22 heißt es nicht nur dass jegliche Gebiete nur dann besetzt werden dürfen, wenn sie gemäß des Stadtplanungsgesetzes 23 von 1992 vermessen und freigegeben wurden, sondern heißt es ferner, dass folgendes nicht zerstört werden darf: (a) Vegetation, die sich auf einer Sanddüne oder einem treibenden Sand oder auf einer Schlucht befindet, (b) lebende Bäume, Büsche oder Sträucher, die in einem Umkreis von 100 Metern um einen Fluss einen Wasserlauf wachsen. Ohne eine entsprechende Genehmigung kann und darf weder geschnitten noch entfernt oder gar gerodet werden – und selbst dann nur „wenn ein Managementplan oder eine Bekanntmachung über die Schaffung eines Schutzgebiets“ vorliegt. Momentan ist ReconAfrica dabei, die Arbeiten für ein zweites Bohrloch in der Kavango-Region vorzubereiten. „Sie haben jedenfalls nicht die erforderlichen Genehmigungen und die aktuellen Aktivitäten sind nicht in der Umweltverträglichkeitsstudie enthalten, die ReconAfrica bisher der Öffentlichkeit vorgehalten hat. Somit besteht auch keine Umweltunbedenklichkeitsbescheinigung (Environmental Clearance Certificate, ECC) für den Bau einer weiteren Straße“, erklärt Jan Arkert, zertifizierter Naturwissenschaftler und Mitglied von SOUL (Save Okavango’s Unique Wildlife). SOUL ist der Dachverband einer „Allianz der namibischen und südafrikanischen Zivilgesellschaft sowie Aktivisten und weiteren internationalen Organisationen zur Förderung der sozialen, klimatischen und ökologischen Gerechtigkeit“. Lesen Sie mehr über die umstrittene Ölsuche auf Seite 2.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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