ReconAfrica: Namibia soll profitieren
Opportunität im Vordergrund - fehlende Genehmigungen verharmlost
Von Ogone Tlhage und Frank Steffen, Windhoek
Der Geschäftsführer des kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmens Reconnaissance Africa (ReconAfrica), Scot Evans, erklärte auf der Internetdarbietung „Evening Review“: „Die namibischen Erdölgesetze in Namibia sind sehr streng, sie sind Weltklasse. Dieses Projekt besteht aus mehreren Phasen und momentan befinden wir uns in der Explorationsphase. Dem folgt die Produktionsphase, aber alle diese Phasen sind in den Erdölgesetzen definiert.“ ReconAfrica habe vor, diese Gesetze zu befolgen. Eine Selbstbeteiligung an dem Erdölprojekt biete Namibiern erhebliche Vorteile. ReconAfrica beschäftigt sich derzeit mit der umstrittenen Ölexploration in den Kavango-Regionen.
Evans ging stark gegen die bisherigen Behauptungen von Fachkräften wie Matthew Totten (Jnr.) und Jan Arkert an. Die beiden Geologen hatten wiederholt behauptet, dass das Ölproduktionsgewerbe durchgehend von hochqualifizierten Kräften betrieben werde, weshalb eine lokale Arbeitsschaffung in dem Maße, wie es ReconAfrica in Aussicht stellt, nicht geben werde. Dagegen meinte Evans: „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Land am ehesten profitiert, wenn wir eine zu 100% von Namibiern geleitete Organisation schaffen. Darum stellen wir hiesige Kräfte ein und bilden sie aus. Das war von Anfang an unser Ziel. So profitiert das Land davon.“
Das Ratsmitglied des ländlichen Wahlkreises von Rundu, Paulus Mbangu, hatte unlängst der AZ-Schwester Namibian Sun erklärt: „Es hilft der Wirtschaft der Region und des Landes und schafft Arbeitsplätze für die Einheimischen. Unsere Region ist eine der ärmsten und die Entdeckung ist eine willkommene Entwicklung.“ Es ist diese scheinbar einseitig zustande gekommene Zustimmung, die viele Beobachter und Fachkräfte verärgert. Laut Max Muyemburuko, dem Vorsitzenden der Vereinigung für Waldhegegebiete in den Kavango-Regionen, hätte die Freigabe für eine Ölexploration nicht ohne die gesetzliche-verankerte Einwilligung dieser Vereinigung geschehen dürfen.
Davon abgesehen lag keine Bohrgenehmigung vor dem Einsatz des importierten Bohrturms vor und es waren auch keine Genehmigungen für die mehrfach vorgenommenen Bohrungen nach Grundwasser erteilt worden. Den betroffenen Farmern war ihr Land ohne Einhaltung des Kommunalland-Gesetzes entwendet worden. Laut Umweltkommissar Timoteus Mufeti war die Lokalgemeinschaft ordnungsgemäß befragt worden, doch waren diese öffentlichen Befragungen ausgerechnet in der Zeit ausgeführt worden, als die landesweite Ausgangssperre infolge der COVID-19-Pandemie, keine Versammlungen erlaubte. Daraus ergibt sich das letztendliche Argument, warum diese öffentlichen Befragungen nicht gemäß dem namibischen Umweltgesetz an alle Interessenträger des Landes (und nicht nur aus der Region) gerichtet waren.
Gestern gab nun Viceroy Research als Nemesis von ReconAfrica bekannt, dass die Internetplattform Oilprice.com, die den Aktienpreis von ReconAfrica durch gezielte und bezahlte Berichterstattung in die Höhe getrieben haben soll, einen Teil dieser Berichte von ihren Seiten entfernt haben soll. Diese wurden später „korrigiert“ zurück auf die Seite gestellt. Allerdings hatte Viceroy die ursprünglichen Berichte bereits heruntergeladen und konnte somit unangenehme Fragen stellen. Lesen Sie mehr dazu demnächst.
Der Geschäftsführer des kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmens Reconnaissance Africa (ReconAfrica), Scot Evans, erklärte auf der Internetdarbietung „Evening Review“: „Die namibischen Erdölgesetze in Namibia sind sehr streng, sie sind Weltklasse. Dieses Projekt besteht aus mehreren Phasen und momentan befinden wir uns in der Explorationsphase. Dem folgt die Produktionsphase, aber alle diese Phasen sind in den Erdölgesetzen definiert.“ ReconAfrica habe vor, diese Gesetze zu befolgen. Eine Selbstbeteiligung an dem Erdölprojekt biete Namibiern erhebliche Vorteile. ReconAfrica beschäftigt sich derzeit mit der umstrittenen Ölexploration in den Kavango-Regionen.
Evans ging stark gegen die bisherigen Behauptungen von Fachkräften wie Matthew Totten (Jnr.) und Jan Arkert an. Die beiden Geologen hatten wiederholt behauptet, dass das Ölproduktionsgewerbe durchgehend von hochqualifizierten Kräften betrieben werde, weshalb eine lokale Arbeitsschaffung in dem Maße, wie es ReconAfrica in Aussicht stellt, nicht geben werde. Dagegen meinte Evans: „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Land am ehesten profitiert, wenn wir eine zu 100% von Namibiern geleitete Organisation schaffen. Darum stellen wir hiesige Kräfte ein und bilden sie aus. Das war von Anfang an unser Ziel. So profitiert das Land davon.“
Das Ratsmitglied des ländlichen Wahlkreises von Rundu, Paulus Mbangu, hatte unlängst der AZ-Schwester Namibian Sun erklärt: „Es hilft der Wirtschaft der Region und des Landes und schafft Arbeitsplätze für die Einheimischen. Unsere Region ist eine der ärmsten und die Entdeckung ist eine willkommene Entwicklung.“ Es ist diese scheinbar einseitig zustande gekommene Zustimmung, die viele Beobachter und Fachkräfte verärgert. Laut Max Muyemburuko, dem Vorsitzenden der Vereinigung für Waldhegegebiete in den Kavango-Regionen, hätte die Freigabe für eine Ölexploration nicht ohne die gesetzliche-verankerte Einwilligung dieser Vereinigung geschehen dürfen.
Davon abgesehen lag keine Bohrgenehmigung vor dem Einsatz des importierten Bohrturms vor und es waren auch keine Genehmigungen für die mehrfach vorgenommenen Bohrungen nach Grundwasser erteilt worden. Den betroffenen Farmern war ihr Land ohne Einhaltung des Kommunalland-Gesetzes entwendet worden. Laut Umweltkommissar Timoteus Mufeti war die Lokalgemeinschaft ordnungsgemäß befragt worden, doch waren diese öffentlichen Befragungen ausgerechnet in der Zeit ausgeführt worden, als die landesweite Ausgangssperre infolge der COVID-19-Pandemie, keine Versammlungen erlaubte. Daraus ergibt sich das letztendliche Argument, warum diese öffentlichen Befragungen nicht gemäß dem namibischen Umweltgesetz an alle Interessenträger des Landes (und nicht nur aus der Region) gerichtet waren.
Gestern gab nun Viceroy Research als Nemesis von ReconAfrica bekannt, dass die Internetplattform Oilprice.com, die den Aktienpreis von ReconAfrica durch gezielte und bezahlte Berichterstattung in die Höhe getrieben haben soll, einen Teil dieser Berichte von ihren Seiten entfernt haben soll. Diese wurden später „korrigiert“ zurück auf die Seite gestellt. Allerdings hatte Viceroy die ursprünglichen Berichte bereits heruntergeladen und konnte somit unangenehme Fragen stellen. Lesen Sie mehr dazu demnächst.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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