Redeverbot erteilt
Die Buschschule Namibia hat all ihren Integrationseltern den Kontakt zu den Medien untersagt. Das geht aus einer schriftlichen Anweisung hervor. Verboten sei auch der Kontakt zu den Ex-Mitarbeitern Klaus und Gabriele Behrens, die gestern überraschend verhaftet wurden.
Windhoek/Otavi - Das Schreiben war Inhalt eines Elterntreffens, welches gestern in Otavi stattfand. Als Thema wurde auf der Einladung "der in der Allgemeinen Zeitung erschienene Artikel der ehemaligen Mitarbeiter Herr und Frau Behrens..., wozu die Geschäftsleitung Stellung nehmen wird" angegeben. In dem von Buschschule-Direktorin Dr. Agate Pillmannova und -Geschäftsführer Helmuth Scharnowski unterzeichneten Papier - welches an die Gastfamilien geschickt wurde - heißt es: "Den Integrationseltern ist es strengstens verboten, öffentliche Aussagen zu machen." Präzise aufgeführt werden u.a. Aussagen über "Veranstaltungen, Projekte, Personal, die Jugendlichen, die sich im Rahmen des Buschschule-Projekts in Namibia aufhalten, oder deren Probleme". Des Weiteren wies die Buschschule-Leitung darauf hin, dass alle Dokumente dem Datenschutz unterliegen und deshalb nur berechtigten Personen Zugang haben dürften.
Eine andere Einschränkung betrifft den Umgang mit dem Ehepaar Klaus und Gabriele Behrens, welches bis Ende 2002 für die Buschschule tätig war. "Ihnen (Behrens) ist es nicht erlaubt, Informationen über oder Zugang zu den Kindern zu bekommen", heißt es. Und weiter: "Wenn Sie privaten Kontakt zu Frau und Herrn Behrens haben, müssen Sie garantieren, dass es keinen Kontakt zwischen ihnen und den Buschschule-Kindern gibt. Wenn nötig, müssen wir die Kinder in anderen Familien unterbringen."
Frau Behrens sollte gestern in Otavi vor Gericht erscheinen, weil sie von der Buschschule beschuldigt wird, einen Computer samt Monitor und Drucker sowie Unterlagen der Buschschule in ihrem Besitz zu haben und die Herausgabe zu verweigern. Doch die Ereignisse überschlugen sich: Am späten Nachmittag wurde das Ehepaar verhaftet und ins Gefängnis von Otavi gebracht. Grund der Verhaftung soll die nicht vorhandene Arbeitsgenehmigung des Ehepaars gewesen sein. Als die beiden von der Buschschule suspendiert wurden, wurden demnach auch die entsprechenden Genehmigungen ungültig. "Ich habe den Rechtsanwalt in Tsumeb konsultiert, doch er kann frühestens am Donnerstagmorgen etwas unternehmen", erzählte Monja Badenhorst, eine Vertraute von Behrens", der AZ.
Allerdings gab es gestern in Otavi ein weiteres Gespräch zwischen Buschschule-Vertretern und dem Ex-Mitarbeiter Peter Hanssen. Dieser wurde im Oktober 2001 suspendiert. Weil "das vom Gesetz vorgeschriebene Disziplinarverfahren nicht stattgefunden" habe, verlangt Hanssen nun die ausstehenden Gehälter seit seinem Ausscheiden. Das gestrige Gespräch fand zwischen Hanssen, Pillmannova und dem Buschschule-Anwalt Dirk Conradie unter Aufsicht eines Arbeitsinspektors vom Ministerium statt, um eine eventuelle außergerichtliche Einigung zu erzielen. Doch dazu kam es nicht. "Es war so richtig typisch für die Buschschule: Alles wird geleugnet und verdreht. Ich bin nicht zufrieden, deshalb werde ich vor Gericht gehen", so Hanssen. Als Termin wurde der 2. April vereinbart.
Windhoek/Otavi - Das Schreiben war Inhalt eines Elterntreffens, welches gestern in Otavi stattfand. Als Thema wurde auf der Einladung "der in der Allgemeinen Zeitung erschienene Artikel der ehemaligen Mitarbeiter Herr und Frau Behrens..., wozu die Geschäftsleitung Stellung nehmen wird" angegeben. In dem von Buschschule-Direktorin Dr. Agate Pillmannova und -Geschäftsführer Helmuth Scharnowski unterzeichneten Papier - welches an die Gastfamilien geschickt wurde - heißt es: "Den Integrationseltern ist es strengstens verboten, öffentliche Aussagen zu machen." Präzise aufgeführt werden u.a. Aussagen über "Veranstaltungen, Projekte, Personal, die Jugendlichen, die sich im Rahmen des Buschschule-Projekts in Namibia aufhalten, oder deren Probleme". Des Weiteren wies die Buschschule-Leitung darauf hin, dass alle Dokumente dem Datenschutz unterliegen und deshalb nur berechtigten Personen Zugang haben dürften.
Eine andere Einschränkung betrifft den Umgang mit dem Ehepaar Klaus und Gabriele Behrens, welches bis Ende 2002 für die Buschschule tätig war. "Ihnen (Behrens) ist es nicht erlaubt, Informationen über oder Zugang zu den Kindern zu bekommen", heißt es. Und weiter: "Wenn Sie privaten Kontakt zu Frau und Herrn Behrens haben, müssen Sie garantieren, dass es keinen Kontakt zwischen ihnen und den Buschschule-Kindern gibt. Wenn nötig, müssen wir die Kinder in anderen Familien unterbringen."
Frau Behrens sollte gestern in Otavi vor Gericht erscheinen, weil sie von der Buschschule beschuldigt wird, einen Computer samt Monitor und Drucker sowie Unterlagen der Buschschule in ihrem Besitz zu haben und die Herausgabe zu verweigern. Doch die Ereignisse überschlugen sich: Am späten Nachmittag wurde das Ehepaar verhaftet und ins Gefängnis von Otavi gebracht. Grund der Verhaftung soll die nicht vorhandene Arbeitsgenehmigung des Ehepaars gewesen sein. Als die beiden von der Buschschule suspendiert wurden, wurden demnach auch die entsprechenden Genehmigungen ungültig. "Ich habe den Rechtsanwalt in Tsumeb konsultiert, doch er kann frühestens am Donnerstagmorgen etwas unternehmen", erzählte Monja Badenhorst, eine Vertraute von Behrens", der AZ.
Allerdings gab es gestern in Otavi ein weiteres Gespräch zwischen Buschschule-Vertretern und dem Ex-Mitarbeiter Peter Hanssen. Dieser wurde im Oktober 2001 suspendiert. Weil "das vom Gesetz vorgeschriebene Disziplinarverfahren nicht stattgefunden" habe, verlangt Hanssen nun die ausstehenden Gehälter seit seinem Ausscheiden. Das gestrige Gespräch fand zwischen Hanssen, Pillmannova und dem Buschschule-Anwalt Dirk Conradie unter Aufsicht eines Arbeitsinspektors vom Ministerium statt, um eine eventuelle außergerichtliche Einigung zu erzielen. Doch dazu kam es nicht. "Es war so richtig typisch für die Buschschule: Alles wird geleugnet und verdreht. Ich bin nicht zufrieden, deshalb werde ich vor Gericht gehen", so Hanssen. Als Termin wurde der 2. April vereinbart.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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