Redliche Ausgangspunkte
Politisch hat Namibia einen milden Jahreswechsel erlebt. Das geht auch aus Präsident Nujomas Worten an die Nation hervor. Seine Neujahrsbotschaft beschränkt sich auf ein paar bemerkenswerte Meilensteine, die in der Entwicklung der Infrastruktur und der Erweiterung landwirtschaftlicher Berieselungsprojekte aus den letzten zwölf Monaten hervorzuheben sind. Es folgen ein paar knappe Worte zur Außenpolitik und zur Arbeitsmoral.
Die Innenpolitik hat Nujoma weitgehend ausgeblendet. So bleiben die Dauerbrenner HIV/Aids, Landreform und die Misere der staatlichen Zuschussunternehmen unerwähnt. Er belässt es bei einem Appell an die Bürger im Einzelnen und an die Nation insgesamt, mit Fleiß an die Arbeit zu gehen.
Beim Blick auf die Außenpolitik kann der Präsident zur Zeit keine Fehler machen, denn da ist zunächst die Neustrukturierung der Zollunion des südlichen Afrika, Sacu, zu feiern. Die Sacu-Mitgliedschaft sichert Namibia im Bunde der Privilegierten - Botswana, Südafrika, Lesotho und Swasiland - nach wie vor eine stabile und lukrative Stellung. Dieser Kreis wird, ohne Botswana, mit der gemeinsamen Währungsregion - Common Monetary Area, CMA - durch die direkte Parität zu dem konvertierbaren, südafrikanischen Rand noch einmal enger eingebunden. Mit der beachtlichen bilateralen und Gruppenhilfe, die dem namibischen Staat aus den Ländern der Europäischen Union erwächst, ist um Namibia ein komfortables Sicherheitsnetz gespannt, dessen Stärke und Vorzüge einige Regierungsmitglieder leider verkennen.
So verliert Nujoma denn kein Wort über die Beziehungen zur EU, sondern widmet sich dem für ihn unverfänglichen Thema der Afrikanischen Union, AU. Keinerlei konkrete Hilfe kommt von dort, dennoch bezieht die regierende Swapo ihre panafrikanischen Wünsche und Identitätsbeihilfen aus dem Organ. In diesem Jahr ist weitere Rhetorik zur AU zu erwarten, vor allem wenn Präsident Muammar Ghadaffi von Libyen sein Profil als Initiator der Kontinentalunion erneut auszubauen versucht.
So bleibt für einen Jahresausblick eher die Besinnung auf die positiven Punkte vor Ort. Zu erwähnen ist der Ausbau der Infrastruktur - zum Beispiel die Straße zwischen Rosh Pinah und Lüderitzbucht, die Brücke über den Sambesi, der rasch fortschreitende Bahnbau zwischen Tsumeb und Ondangwa. Skeptisch muss man des Präsidenten ständige "Chefsache" mit dem erträumten Hafenbau von Kap Frio betrachten, womit er die Trans-Caprivi Fernstraße in der Verlängerung durch das Kaokoveld zur Handelsroute für Sambia, Simbabwe und der Shaba-Provinz des Kongo machen will. Angola wird sich diese Möglichkeit bei möglicherweise anhaltendem Frieden nicht entgehen lassen. Ansonsten bleibt für das begrenzte Güteraufkommen über die Trans-Caprivi und Trans-Kalahari Fernstraßen nach wie vor die etablierte Route nach Walvis Bay. Berieselungsprojekte entlang des Oranje und des Okavango zeigen Ansatzpunkte für produktive Landnutzung, worauf nicht nur der Präsident stolz ist.
Ohne auf weitere Einzelheiten einzugehen, aber stets unter Berücksichtigung der labilen Niederschläge, sehen die Aussichten bei der Abwägung der positiven und negativen Faktoren für das neue Jahr redlich aus. Sehr wichtig für die Zuversicht bleibt neben dem jeweiligen Selbstvertrauen eines jeden Haushalts auch das Verhalten des Präsidenten persönlich, dem man dafür gerüttelt mehr Augenmaß wünschen kann, als er 2002 offenbart hat.
Die Innenpolitik hat Nujoma weitgehend ausgeblendet. So bleiben die Dauerbrenner HIV/Aids, Landreform und die Misere der staatlichen Zuschussunternehmen unerwähnt. Er belässt es bei einem Appell an die Bürger im Einzelnen und an die Nation insgesamt, mit Fleiß an die Arbeit zu gehen.
Beim Blick auf die Außenpolitik kann der Präsident zur Zeit keine Fehler machen, denn da ist zunächst die Neustrukturierung der Zollunion des südlichen Afrika, Sacu, zu feiern. Die Sacu-Mitgliedschaft sichert Namibia im Bunde der Privilegierten - Botswana, Südafrika, Lesotho und Swasiland - nach wie vor eine stabile und lukrative Stellung. Dieser Kreis wird, ohne Botswana, mit der gemeinsamen Währungsregion - Common Monetary Area, CMA - durch die direkte Parität zu dem konvertierbaren, südafrikanischen Rand noch einmal enger eingebunden. Mit der beachtlichen bilateralen und Gruppenhilfe, die dem namibischen Staat aus den Ländern der Europäischen Union erwächst, ist um Namibia ein komfortables Sicherheitsnetz gespannt, dessen Stärke und Vorzüge einige Regierungsmitglieder leider verkennen.
So verliert Nujoma denn kein Wort über die Beziehungen zur EU, sondern widmet sich dem für ihn unverfänglichen Thema der Afrikanischen Union, AU. Keinerlei konkrete Hilfe kommt von dort, dennoch bezieht die regierende Swapo ihre panafrikanischen Wünsche und Identitätsbeihilfen aus dem Organ. In diesem Jahr ist weitere Rhetorik zur AU zu erwarten, vor allem wenn Präsident Muammar Ghadaffi von Libyen sein Profil als Initiator der Kontinentalunion erneut auszubauen versucht.
So bleibt für einen Jahresausblick eher die Besinnung auf die positiven Punkte vor Ort. Zu erwähnen ist der Ausbau der Infrastruktur - zum Beispiel die Straße zwischen Rosh Pinah und Lüderitzbucht, die Brücke über den Sambesi, der rasch fortschreitende Bahnbau zwischen Tsumeb und Ondangwa. Skeptisch muss man des Präsidenten ständige "Chefsache" mit dem erträumten Hafenbau von Kap Frio betrachten, womit er die Trans-Caprivi Fernstraße in der Verlängerung durch das Kaokoveld zur Handelsroute für Sambia, Simbabwe und der Shaba-Provinz des Kongo machen will. Angola wird sich diese Möglichkeit bei möglicherweise anhaltendem Frieden nicht entgehen lassen. Ansonsten bleibt für das begrenzte Güteraufkommen über die Trans-Caprivi und Trans-Kalahari Fernstraßen nach wie vor die etablierte Route nach Walvis Bay. Berieselungsprojekte entlang des Oranje und des Okavango zeigen Ansatzpunkte für produktive Landnutzung, worauf nicht nur der Präsident stolz ist.
Ohne auf weitere Einzelheiten einzugehen, aber stets unter Berücksichtigung der labilen Niederschläge, sehen die Aussichten bei der Abwägung der positiven und negativen Faktoren für das neue Jahr redlich aus. Sehr wichtig für die Zuversicht bleibt neben dem jeweiligen Selbstvertrauen eines jeden Haushalts auch das Verhalten des Präsidenten persönlich, dem man dafür gerüttelt mehr Augenmaß wünschen kann, als er 2002 offenbart hat.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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