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Reform gefordert

Windhoek - Der Minister für Hochschul- und Berufsbildung, Nahas Angula, hat gestern in ungewohnt deutlicher Weise mit den staatlichen Unternehmen des Landes abgerechnet.

Nach Einschätzung von Angula blieben viele der staatlichen Betrieben hinter den Erwartungen zurück, obwohl die Regierung seit der Unabhängigkeit Milliardenbeträge an Subventionen und Zuwendungen an Firmen und Institutionen wie Air Namibia, Trans Namib und die Unam gezahlt habe. Diesen Umstand führt der Minister unter anderem darauf zurück, dass es sich bei vielen staatlichen Unternehmen um Monopolbetriebe handele die keine private Konkurrenz füchten müssten. Darüber hinaus würden sich einige der betroffenen Firmen auf staatliche Subventionen verlassen und keine Anstrengung zur Leistungssteigerung unternehmen.


Abgesehen von der angeblichen Misswirtschaft, die bei vielen Staatsbetrieben herrsche, ist Angula auch über die vermeintlich unrealistisch hohen Gehälter irritiert, die einige Geschäftsführer dieser Unternehmen verdienen. "Wie lange soll der Staat die prallen Löhne bei einigen dieser Betriebe subventionieren", wollte er im Parlament rhetorisch wissen und bezog sich dabei unter anderem auf das Gehalt des Geschäftsführers von Air Namibia, der nach seiner Information N$ 1,6 Millionen im Jahr verdient.


Angesichts der angeblich mangelhaften Leistung namibischer Staatsbetriebe empfiehlt Angula eine Radikalkur und will dabei auch die Zerschlagung oder Liquidierung einiger der leistungsschwachen Unternehmen nicht ausschließen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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