Regen in der Namib-Wüste
Von Dirk Heinrich
Windhoek
Zur Freude zahlreicher Namibier regnete es am Mittwoch und in der Nacht auf Donnerstag in einigen Landesteilen weiter, nachdem der erste Regen der neuen Saison am Dienstag niederging (AZ berichtete). Am Donnerstagmorgen wurden für die vergangenen 24 Stunden vom Capricorn Restcamp bei Nabaseb 32,0 Millimeter Regen gemeldet und es regnete gestern Morgen noch leicht. Auf der Harmony Mountain Village südlich der Auasberge wurden 13 mm registriert. Die Swakopmunderin Ingried Meissner meldete in der Stadtmitte von Mittwoch bis Donnerstagmorgen 14 mm. In Klein-Windhoek wurden 4 mm und in Ludwigsdorf 3 mm gemessen. Gestern Nachmittag regnete es immer wieder in Windhoek, zuckten Blitze am Himmel und donnerte es.
Das Wetteramt meldete für die Zeitspanne Mittwoch- bis Donnerstagmorgen jeweils 8 Uhr für Oshikango 0,2 mm, Omaruru 0,1 mm, Sesfontein 1,5 mm, Otjiwarongo 0,2 mm, Windhoeker Wetteramt 6,0 mm, Hosea-Kutako-Flughafen 0,6 mm, Rehoboth 2,4 mm, Maltahöhe 14,0 mm, Mariental 7,4 mm, Aranos 0,1 mm, Gobabeb 9,1 mm und Walvis-Bay-Flugplatz 7,8 mm Regen.
Obwohl die ersten Niederschläge von Farmern und Einwohnern der Städte begrüßt werden, ist weder die Dürre gebrochen noch die Trinkwassersituation verbessert worden. Im Augenblick sind die Staudämme, die Windhoek mit Trinkwasser versorgen, laut NamWater zu 42,5 Prozent gefüllt. Im vergangenen Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt 75,1 Prozent. Der Otjivero-Schlick und -Hauptdamm, sowie der Tilda- und der Daan-Viljoen-Damm, die Gobabis mit Trinkwasser versorgen, sind zusammen zu 43,0 Prozent voll. Vor einem Jahr waren es 82 Prozent. Ähnlich ist die Situation im Süden des Landes, wo die Gesamtmenge der Dämme sich auf 40 Prozent ihres Fassungsvermögens beläuft. Am 23. September 2012 waren es 66 Prozent. Namibias größter Stausee, der Hardap-Damm bei Mariental, ist zu 34 Prozent (Sept 2012: 64,7 Prozent) gefüllt. Nicht nur Mariental erhält sein Trinkwasser aus diesem Damm, sondern zahlreiche Kleinsiedlungen unterhalb des Hardap-Damms sind von dem Wasser für den Eigenbedarf und Ackerbau abhängig. Auch der zu 63,1 Prozent (79,9 Prozent) gefüllte Naute-Damm bei Keetmanshoop versorgt nicht nur den Ort mit Wasser, sondern auch Dattelpalmenplantagen, Maisfelder und Weingärten.
Wie lange die Wasservorräte für Windhoek und andere Orte im Lande noch reichen, konnte in den vergangenen zwei Tagen von NamWater nicht in Erfahrung gebracht werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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