Regierung drängt auf Schulterschluss mit Simbabwe

Windhoek (ste) • Nach der Machtübernahme Emmerson Mnangagwas als simbabwischer Präsident, schien das Verhältnis zwischen Simbabwe und Namibia etwas abgekühlt, doch nun wagt das namibische Kabinett den erneuten Schulterschluss mit Simbabwe.

Während der neusten Kabinettssitzung wurde jedes einzelne Ministerium aufgefordert, ausstehende Abkommen in die Tat umzusetzen. Der Staatsanwalt bekam den Auftrag, sieben bilaterale Abkommen fertigzustellen, die sich nach vorigen Regierungstreffen in der Schwebe befanden. Es handelt sich dabei um Handelsabkommen für Aquakulturen und Fischerei, Zusammenarbeit in der Geologie und im Bergbau, Kooperation und Austausch im Bereich der Berufsausbildung sowie Bildung, Kunst und Kultur sowie im Bereich der Jugendarbeit. Auch die Arbeitsbeschaffung soll gemeinsam vorangetrieben werden und die Zusammenarbeit im Bereich der Strafvollzugsanstalten gestärkt werden. Man will sich nicht nur auf ein Auslieferungsabkommen für Kriminelle sondern auch den fortgesetzten Austausch von Richtern einigen.

Der namibische Stromversorger NamPower soll künftig weitere 50 Megawatt Energie von der ebenfalls staatlichen Zimbabwe Electricity Supply Authority (ZESA) beziehen, während im Finanzbereich das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen beiden Ländern bereits Ende Oktober 2019 greifen soll.

Als ehemaliges Exportland von Fleisch will Simbabwe jetzt namibische Fleischprodukte importieren und das Landwirtschaftsministerium soll den Austausch und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Pest- und Seuchenforschung vorantreiben. Ferner will man sich über ein sogenanntes UniVisa für den Besuch des KAZA-Transfrontier-Parks einig werden.