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Regierung erhält Ende Februar Antworten

Die NLU hat der Regierung versprochen, Ende Februar des kommenden Jahres "sämtliche" Antworten auf Fragen zur Bodenreform zu geben. Das Fundament zu weiteren Verhandlungen besteht aus Aufklärung über Grundbesitz, Arbeitsfragen und Gesetze. Eine Simbabwe Situation ist von allen Parteien unerwünscht.

"Die Namibia Landwirtschafts Union und die Regierung müssen zuerst eine politische Lösung zum Problem der Bodenreform finden, bevor irgendeine weitere logische Folgerung besprochen werden kann. Grund bedeutet Macht und Reichtum und darum geht es im Augenblick", sagte der Präsident der Namibia Landwirtschafts Union Jan de Wet am vergangenen Samstag beim Kaiserstrassen Farmerverein, der einen Farmertag auf der Gästefarm Elisenheim organisiert hatte. Die Frage des Grundbesitzes müsse jetzt angesprochen werden, da es nicht nur ein nationales sondern ein globales Problem sei. "Eine weitere simbabwische Situation darf nicht passieren, denn dies würde sofort ein internationales Problem, welches sich Namibia noch weniger als Simbabwe leisten kann", betonte de Wet: " da wir in der Landwirtschaft vom Export noch abhängiger sind und in keiner Weise selbstversorgend mit Grundnahrungsmitteln sein können". Aus diesem Grund wird die NLU Ende Februar mit der Regierung sämtliche Fragen über kommerzielle Farmen behandeln. Dieser Zeitpunkt wurde festgelegt und versprochen. "Wir kommerziellen Farmer hatten drei Jahre lang Zeit, die Antworten und Vorschläge zu formulieren, aber fast nichts wurde unternommen. Jetzt ist Schluss, es müssen Fakten auf den Tisch gelegt werden. Ich werde Anfang nächsten Jahres antworten, selbst wenn viele der Antworten keine Zustimmung bei Ihnen finden werden", sagte Jan de Wet. Sobald die Fragen der Regierung beantwortet sind, ist ein Klima geschaffen, in dem weiter verhandelt werden kann. Dann können die eigentlichen Grundbegriffe wie die wirtschaftliche Rentabilität der Bodenreform oder nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen angesprochen werden, betonte der NLU Präsident.


Das zweite Problem sind die Arbeitsverhältnisse auf den kommerziellen Farmen. "Die Kalkpan Situation war für die NLU eine arge Verlegenheit und völlig unnötig", betonte de Wet. Alle kommerziellen Farmer wissen, dass ein Gesetz in Bezug auf die Farmarbeiter besteht. "Haltet euch im Rahmen dieses Arbeitsgesetzes, denn dann können Sie auch von der Regierung verlangen, dass Ihre Interessen von ihr vertreten werden", forderte de Wet. Es müsse vermieden werden, dass Farmer durch Gerichtsbeschlüsse bestimmten Situationen begegnen wollen, die der Regierung politisch unangenehm sind und sie die einstweiligen Verfügungen durchführen muss. Solche Probleme müssten im Interesse aller Betroffenen gemeinsam gelöst werden. De Wet:"Ich versichere Ihnen, dass die Regierung keine Simbabwe Situation haben will". Die NLU hat gesagt, dass sie im Februar die Antworten liefern wird und deshalb erwartet die NLU von der Regierung, dass diese Gesetz und Ordnung handhaben wird, wenn sich alle Farmer ebenfalls an die Gesetze halten. Kommerzielle Farmer werden durch die NLU zusammen mit der Regierung die Probleme als Partner lösen, da dies keiner ohne den anderen bewerkstelligen kann. Dies haben Gespräche in den vergangenen Tagen ergeben. Botschafter verschiedener Länder haben ihre Hilfe zugesagt, um die NLU und Regierung bei der gemeinsamen Lösung der Bodenreform zu unterstützen.


Die Zusammenarbeit beginnt schon jetzt, wenn eine Aufnahme der Lohnstrukturen bei den Farmarbeitern durchgeführt wird. Kein Farmer kann einem Beamten vom Gesetz her den Zutritt auf seine Farm oder zu seinen Arbeitern verweigern. Die NLU hat der Regierung erklärt, warum einige Farmer ihre Farmen abschließen und verlangen, dass sich rechtzeitig angemeldet wird. Viehdiebstähle, Wilderei und das Verschwinden von Farmausrüstung erfordern eine strengere Kontrolle, aber es ist ungesetzlich, einem Beamten den Zutritt zur Ausübung seiner Pflicht zu verwehren.


"Farmer sollten aufhören immer nur die negativen Dinge zu sehen und darüber zu sprechen", forderte Jan de Wet. Es ist nicht alles aussichtslos, denn auch die Regierung hat ein Interesse daran, dass die kommerzielle Landwirtschaft weiterhin produktiv bleibt, Arbeitsplätze schafft und Teil der Wirtschaft Namibias bleibt. Es werden keine unrealistischen Forderungen von staatlicher Seite gestellt, selbst ausländischen Grundbesitzern gegenüber. Eine Farm, die einem Ausländer gehört und Arbeitsplätze schafft, Namibiern ein Eigenkommen garantiert, zur Wirtschaft beiträgt und wo die Steuern in Namibia gezahlt werden, ist gleichzustellen mit einer kommerziellen Farm eines Namibiers. Wenn jedoch Landbesitz für Jagdausflüge genutzt wird und ansonsten brach liegt, wird die Regierung einschreiten müssen, sagte de Wet. Dass Bodenreform durchgeführt werden muss, ist eine Tatsache und jeder kommerzielle Farmer sollte seinen Teil dazu beitragen.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-05

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