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Regierung prüft Maut-Gebühr

Windhoek - Es müsse betont werden, "dass Infrastrukturmaßnahmen von Natur aus immense finanzielle Mittel erfordern", so Kaapanda. Deshalb sei die Finanzierung eine der größten Herausforderungen beim Ausbau der Infrastruktur. Es müsse eine Balance gefunden werden zwischen dem "dringenden Bedarf" neue Straßen zu bauen und der Instandhaltung der bestehenden Straßen. Denn die "meisten unserer Straßen nähern sich dem Ende ihrer Lebensdauer", so der Minister. Man sehe sich mit einer riesigen Lücke zwischen vorhandenen Ressourcen und den eigentlich benötigten Finanzmitteln konfrontiert. Vor diesem Hintergrund sei auch die geplante Straßennutzungsgebühr für Lastkraftwagen zu sehen, deren Einführung zwar ausgesetzt wurde, jedoch im April dieses Jahres in Kraft treten solle.

Da sich vor der Unabhängigkeit Namibias lediglich zehn Prozent der Straßen, jedoch über 50% der Bevölkerung in den ländlichen Gebieten befunden hätten, liege der Schwerpunkt des Straßenbaus und anderer Infrastrukturmaßnahmen heute in den ländlichen Gebieten. So wurden im Rahmen des auf fünf Jahre angelegten Zweiten Nationalen Entwicklungsplans (NDP2) die Straßen Opuwo - Omakange, Outapi - Tsandi - Okahao sowie Aus - Rosh Pinah gebaut oder vervollständigt. Rehabilitiert worden seien die Straßen Mururani - Rundu, Ondangwa - Oshikango und Kongola - Katima Mulilo. Daneben seien Sandstraßen in verschiedenen Gebieten des Landes gebaut worden. Im maritimen Bereich sei unter anderem der Hafen von Walvis Bay von 10,60 Meter auf 12,80 Meter vertieft worden, was es nun auch größeren Schiffen erlaube, den Hafen anzulaufen, so Kaapanda. Außerdem habe das nördliche Eisenbahnprojekt erhebliche Fortschritte gemacht und ein niedrig verzinster Kredit von Spanien habe geholfen, die Infrastruktur der zivilen Luftfahrt in Namibia zu modernisieren.

Die entscheidende katalytische Rolle der Infrastruktur, besonders in Entwicklungsländern, könne nicht überbewertet werden. Infrastruktur-Einrichtungen komme eine zentrale Rolle bei der Integration aller Wirtschaftssektoren zu, erklärte der Minister weiter.

Der Nationale Entwicklungsplan Nummer 3 (NDP3) wird derzeit von mehreren Arbeitsgruppen verfasst. Diese setzen sich aus Vertretern der Ministerien, der Zivilgesellschaft, staatseigenen Betrieben sowie dem Privatsektor zusammen und befassen sich mit unterschiedlichen Themen. Den Vorsitz der Arbeitsgruppe fünf, die sich mit Infrastrukturmaßnahmen befasst, hat das Arbeitsministerium inne.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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