Regierung setzt auf Wasser-Marschälle
Geschulte Kräfte sollen Verschwendung des kostbaren Guts reduzieren
Von Nina Cerezo
Windhoek
Es seien nicht nur einige, sondern viele der öffentlichen Institutionen, die ihre Gebäude und sanitären Anlagen nicht regelmäßig überprüfen lassen und somit kontinuierlich Wasser verschwendeten. Abraham Nehemia, Vizestaatssekretär für Wasserbau und Forstwirtschaft, nahm am Freitag bei der Vorstellung einer neuen Wassersparkampagne in Windhoek die öffentliche Hand in die Mangel, hatte jedoch auch gleich die Lösung für dieses – eigentlich bereits bekannte – Problem parat: Im Rahmen der bereits im September gestarteten Wassersparkampagne „My water, my future, our Namibia“ soll nicht nur die Kostbarkeit des Guts hervorgehoben, sondern auch der Wasserverbrauch in öffentlichen Institutionen durch den Einsatz sogenannter Wasser-Marschälle kontrolliert und reduziert werden.
So gehören laut dem Leiter des Wasserlaboratoriums im Landwirtschaftsministerium, Dr. Hans Gerd Lüesse, zu den Aufgaben der Marschälle, den Verbrauch bei Tag und Nacht zu messen, die theoretisch benötigte Wassermenge zu berechnen sowie Lecks aufzuspüren und diese sofort zu reparieren. Außerdem sollen wöchentlich aktuelle Zahlen an das Management, die Mitarbeiter und an das nationale Wasserspar-Komitee übermittelt werden sowie monatlich an den Budgetverantwortlichen. Falls mehr als ein Wasser-Marschall pro Gebäude nötig sei, sollen zudem weitere dahingehend ausgebildet werden.
Um den Wasserverlust bei Lecks exemplarisch zu illustrieren, nannte Dr. Lüesse auch Zahlen: So werde bei einem tropfenden Wasserhahn 0,3 Liter pro Minute und schließlich 12900 Liter im Monat verschwendet. Bei einer durchlaufenden Toilette seien es sogar ein Liter pro Minute und 43200 Liter im Monat.
Willem Venter, Planungsleiter bei NamWater, führte zudem vor Augen, in welcher privilegierten Position sich die Namibier trotz der Wasserkrise befänden: So koste eine Flasche Leitungswasser, die er symbolisch vorzeigte, gerade einmal 1,5 Cent – ein Zehntel von dem, was Trinkwasser im Laden koste. Dabei sei ein Kostenanstieg nicht geplant, obwohl, so Venter, „wir wohl das einzige Unternehmen sind, das den Verbrauch seines eigenen Produkts reduzieren möchte“.
Entstanden ist die landesweite Kampagne, die bis September 2018 angesetzt ist, als gemeinsames Projekt des Ministeriums für Wasserbau, Land- und Forstwirtschaft mit der Stadt Windhoek (CoW) und NamWater sowie der Unterstützung von SABMiller Namibia, Ogilvy & Mather Namibia und der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ). Ebenfalls anwesend bei der Veranstaltung waren auch einige der Wasser-Marschälle, die ihren Dienst z.B. in Ministerien, bei den Windhoeker Universitäten oder bei der Zentralbank verrichten. Privatunternehmen könnten selbstverständlich das Prinzip nachahmen.
Windhoek
Es seien nicht nur einige, sondern viele der öffentlichen Institutionen, die ihre Gebäude und sanitären Anlagen nicht regelmäßig überprüfen lassen und somit kontinuierlich Wasser verschwendeten. Abraham Nehemia, Vizestaatssekretär für Wasserbau und Forstwirtschaft, nahm am Freitag bei der Vorstellung einer neuen Wassersparkampagne in Windhoek die öffentliche Hand in die Mangel, hatte jedoch auch gleich die Lösung für dieses – eigentlich bereits bekannte – Problem parat: Im Rahmen der bereits im September gestarteten Wassersparkampagne „My water, my future, our Namibia“ soll nicht nur die Kostbarkeit des Guts hervorgehoben, sondern auch der Wasserverbrauch in öffentlichen Institutionen durch den Einsatz sogenannter Wasser-Marschälle kontrolliert und reduziert werden.
So gehören laut dem Leiter des Wasserlaboratoriums im Landwirtschaftsministerium, Dr. Hans Gerd Lüesse, zu den Aufgaben der Marschälle, den Verbrauch bei Tag und Nacht zu messen, die theoretisch benötigte Wassermenge zu berechnen sowie Lecks aufzuspüren und diese sofort zu reparieren. Außerdem sollen wöchentlich aktuelle Zahlen an das Management, die Mitarbeiter und an das nationale Wasserspar-Komitee übermittelt werden sowie monatlich an den Budgetverantwortlichen. Falls mehr als ein Wasser-Marschall pro Gebäude nötig sei, sollen zudem weitere dahingehend ausgebildet werden.
Um den Wasserverlust bei Lecks exemplarisch zu illustrieren, nannte Dr. Lüesse auch Zahlen: So werde bei einem tropfenden Wasserhahn 0,3 Liter pro Minute und schließlich 12900 Liter im Monat verschwendet. Bei einer durchlaufenden Toilette seien es sogar ein Liter pro Minute und 43200 Liter im Monat.
Willem Venter, Planungsleiter bei NamWater, führte zudem vor Augen, in welcher privilegierten Position sich die Namibier trotz der Wasserkrise befänden: So koste eine Flasche Leitungswasser, die er symbolisch vorzeigte, gerade einmal 1,5 Cent – ein Zehntel von dem, was Trinkwasser im Laden koste. Dabei sei ein Kostenanstieg nicht geplant, obwohl, so Venter, „wir wohl das einzige Unternehmen sind, das den Verbrauch seines eigenen Produkts reduzieren möchte“.
Entstanden ist die landesweite Kampagne, die bis September 2018 angesetzt ist, als gemeinsames Projekt des Ministeriums für Wasserbau, Land- und Forstwirtschaft mit der Stadt Windhoek (CoW) und NamWater sowie der Unterstützung von SABMiller Namibia, Ogilvy & Mather Namibia und der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ). Ebenfalls anwesend bei der Veranstaltung waren auch einige der Wasser-Marschälle, die ihren Dienst z.B. in Ministerien, bei den Windhoeker Universitäten oder bei der Zentralbank verrichten. Privatunternehmen könnten selbstverständlich das Prinzip nachahmen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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