Regierung warnt vor Xenophobie
Ministerium sucht Gespräch mit namibischen Architekten und Ingenieuren
Von Frank Steffen, Windhoek
Am 28. Juli 2017 hatte der Minister für Öffentliche Arbeiten & Transport (MoWT), Alpheus !Naruseb, einen Brief an die Architekten- und Kostenplanungsingenieurs-Kammer (NCAQS) gerichtet und diese aufgefordert, 29 simbabwische Fachkräfte aus dem Baugewerbe in ihr Mitgliedsregister aufzunehmen (AZ berichtete). Nach unzähligen Berichten und Protesten hat der Minister für Information und Kommunikationstechnologie (MICT), Tjekero Tweya, gestern in einer Pressemitteilung amtlich Stellung zu dem Disput bezogen.
„Wir haben den Aufschrei der arbeitslosen Architekten, Kostenplanungsingenieure und unterbezahlten namibischen Techniker gehört. Das Kabinett hat das MoWT damit beauftragt, zusammen mit der Architektenkammer - eventuell auch der namibischen Ingenieursvereinigung - ein Gespräch mit den jungen Architekten und Mengenberechnern aufzunehmen“, heißt es in der Mitteilung. Dadurch könne der tatsächliche Mangel an Fachkräften erfasst werden kann und diese Posten mit Ausländern gefüllt werden.
In dem Schreiben warnt die Regierung vor den Gefahren der Ausländerfeindlichkeit, die sich in diesen Tagen offenbart habe. Namibia sei ein Produkt internationaler Solidarität und dürfe sich nicht von einer Tendenz zur Xenophobie verleiten lassen: „Bürger der Welt haben mit an dem namibischen Haus gebaut und wir haben denen, die jetzt hier wohnen wollen, viel zu verdanken.“
Minister Tweya bringt indessen als Verfasser des Schreibens seinen Unmut zum Ausdruck und beruft sich auf verschiedene Gesetzkundgebungen, die den Staat dazu berechtigen, die NCAQS mit der obengenannten Registrierung zu beauftragen, wie es Minister !Naruseb tat. „Der Erzählstoff mit dem in den Medien hausiert wird bezieht sich auf simbabwische Fachkräfte, die auf Kosten von arbeitslosen namibischen Fachleuten großzügig vergütet werden“, stellt Tweya seinen Vorwurf in den Raum und an anderer Stelle zitiert er sarkastisch den „belesenen Rechtsanwalt“, der die angeblich rechtsbenachteiligten namibischen Fachleute vertreten hatte und dessen Schreiben an !Naruseb wohl einen Grammatikfehler beinhaltet hatte.
Laut Tweya dauere es neun bis zehn Jahre, ehe ein vollwertiger Architekt oder Kostenplanungsingenieur von den zutreffenden Verbänden oder Kammern registriert werden könne. Abhängend von der Qualifikation - Diplom, Universitätsgrad oder Magister -, würden sich Anwärter auf eine praktische Lehrzeit von drei bis fünf Jahren einrichten müssen, bevor sie die amtliche Zulassungsprüfung APC ablegen könnten. Tweya räumt ein, dass von insgesamt 56 Simbabwern gerade neun Personen registrierte Fachkräfte seien. Bisher war von 86 Fachkräften die Rede.
Am 28. Juli 2017 hatte der Minister für Öffentliche Arbeiten & Transport (MoWT), Alpheus !Naruseb, einen Brief an die Architekten- und Kostenplanungsingenieurs-Kammer (NCAQS) gerichtet und diese aufgefordert, 29 simbabwische Fachkräfte aus dem Baugewerbe in ihr Mitgliedsregister aufzunehmen (AZ berichtete). Nach unzähligen Berichten und Protesten hat der Minister für Information und Kommunikationstechnologie (MICT), Tjekero Tweya, gestern in einer Pressemitteilung amtlich Stellung zu dem Disput bezogen.
„Wir haben den Aufschrei der arbeitslosen Architekten, Kostenplanungsingenieure und unterbezahlten namibischen Techniker gehört. Das Kabinett hat das MoWT damit beauftragt, zusammen mit der Architektenkammer - eventuell auch der namibischen Ingenieursvereinigung - ein Gespräch mit den jungen Architekten und Mengenberechnern aufzunehmen“, heißt es in der Mitteilung. Dadurch könne der tatsächliche Mangel an Fachkräften erfasst werden kann und diese Posten mit Ausländern gefüllt werden.
In dem Schreiben warnt die Regierung vor den Gefahren der Ausländerfeindlichkeit, die sich in diesen Tagen offenbart habe. Namibia sei ein Produkt internationaler Solidarität und dürfe sich nicht von einer Tendenz zur Xenophobie verleiten lassen: „Bürger der Welt haben mit an dem namibischen Haus gebaut und wir haben denen, die jetzt hier wohnen wollen, viel zu verdanken.“
Minister Tweya bringt indessen als Verfasser des Schreibens seinen Unmut zum Ausdruck und beruft sich auf verschiedene Gesetzkundgebungen, die den Staat dazu berechtigen, die NCAQS mit der obengenannten Registrierung zu beauftragen, wie es Minister !Naruseb tat. „Der Erzählstoff mit dem in den Medien hausiert wird bezieht sich auf simbabwische Fachkräfte, die auf Kosten von arbeitslosen namibischen Fachleuten großzügig vergütet werden“, stellt Tweya seinen Vorwurf in den Raum und an anderer Stelle zitiert er sarkastisch den „belesenen Rechtsanwalt“, der die angeblich rechtsbenachteiligten namibischen Fachleute vertreten hatte und dessen Schreiben an !Naruseb wohl einen Grammatikfehler beinhaltet hatte.
Laut Tweya dauere es neun bis zehn Jahre, ehe ein vollwertiger Architekt oder Kostenplanungsingenieur von den zutreffenden Verbänden oder Kammern registriert werden könne. Abhängend von der Qualifikation - Diplom, Universitätsgrad oder Magister -, würden sich Anwärter auf eine praktische Lehrzeit von drei bis fünf Jahren einrichten müssen, bevor sie die amtliche Zulassungsprüfung APC ablegen könnten. Tweya räumt ein, dass von insgesamt 56 Simbabwern gerade neun Personen registrierte Fachkräfte seien. Bisher war von 86 Fachkräften die Rede.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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