Loading svg Please wait while we translate the article
Regierung wurde gewarnt
Regierung wurde gewarnt

Regierung wurde gewarnt

Ausgangsbeschränkung ist fatal für die Wirtschaft
Frank Steffen
Von Jo-Maré Duddy - Windhoek

Ein der Regierung vorgelegter Bericht besagt, dass die derzeitige, dreiwöchige Ausgangsbeschränkung wahrscheinlich dazu führen wird, dass die namibische Wirtschaft in diesem Finanzjahr bestenfalls um 6,7 Prozent schrumpfen wird. Rund 90000 Menschen werden wahrscheinlich ihren Arbeitsplatz verlieren. Die weitere fast dreiwöchige Verlängerung der Beschränkungen wird zu einem Wirtschaftseinbruch in Höhe von 13 Prozent führen - ein Viertel der Arbeitsstellen werden ausgewischt. Trotzdem hatte Präsident Hage Geingob am Dienstag die Beschränkung um weitere 17 Tage verlängert.

Die Zahlen stammen aus einem Bericht der namibischen Bankenvereinigung (BAN) und dem namibischen Wirtschaftsverband (EAN), die eine Studie über die wirtschaftlichen Auswirkungen für die Regierung erstellt hatten. Der Bericht wurde dem Verlag aus dritter Hand zugetragen, doch wurde der Inhalt unabhängig bestätigt. BAN und EAN bezeichnen ihre Schätzungen als konservativ, der Schaden könne „erheblich höher“ werden.

Bisher hatte Namibia bereits wöchentlich Exporterlöse in Höhe von rund 1,25 Milliarden N$ eingebüßt. Dieser Verlust setzt sich ungehemmt fort (lesen Sie mehr dazu in der Market Watch). Ohne externe Einflüsse auf den Tourismus und die damit tangierenden Branchen, beläuft sich der Schaden bereits auf mehr als 2 Mrd. N$ - die Wirtschaft erreicht nur geschätzte 43% ihrer normalen Kapazität. Die am meisten davon berührten Menschen, sind die etwa 420000 Namibier, die im informellen Sektor tätig sind.

Dieser Sektor werde einen Anreiz von 200 Mio. N$ pro Woche benötigen - infolge der Verlängerung sogar mehr -, soll verhindert werden, dass die Wirtschaft „stärker als bisher erwartet, einbricht“ und der Verlust an Arbeitsplätzen noch größer wird.

Sollte die Wirtschaft um 6% schrumpfen, werden die Staatseinnahmen im Haushaltsjahr 2020-21 mit etwa 5,4 Mrd. N$ sinken. Die Verlängerung der Einschränkung, könne diesen Betrag fast verdoppeln. Geht man davon aus, dass die normalen Haushaltsausgaben in diesem Budget mit mindestens 2,2 Mrd. N$ zunehmen, ist mit einem Haushaltsdefizit von mindestens 15,8 Mrd. N$ zu rechnen. Die Verlängerung kann aber das Defizit auf 20 Mrd. N$ erhöhen. Vor dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie betrug das geschätzte Defizit etwa 7,13 Mrd. N$. Demnach dürfte sich die Verschuldung auf fast 117 Mrd. N$ (70,6% des Bruttoinlandsprodukts) erhöhen.

Eben de Klerk, Vorstandsmitglied der Economic Policy Research Association, stimmt dem Bericht von BAN und EAN zu. Die Regierung sei „übervorsichtig, gemessen an dem wirtschaftlichen Selbstmord, den sie jetzt begehen“. Er fügte hinzu: „Die Unfähigkeit der Regierung, zu verstehen wie ehrliches, nachhaltiges Wirtschaften funktioniert, hat unserem Land bereits großen wirtschaftlichen Schaden zugefügt.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 20° | 36° Rundu: 20° | 37° Eenhana: 22° | 36° Oshakati: 25° | 35° Ruacana: 22° | 36° Tsumeb: 23° | 36° Otjiwarongo: 22° | 35° Omaruru: 23° | 36° Windhoek: 23° | 34° Gobabis: 23° | 35° Henties Bay: 14° | 19° Swakopmund: 14° | 16° Walvis Bay: 13° | 20° Rehoboth: 23° | 35° Mariental: 24° | 38° Keetmanshoop: 24° | 39° Aranos: 28° | 38° Lüderitz: 13° | 25° Ariamsvlei: 23° | 40° Oranjemund: 13° | 21° Luanda: 25° | 26° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 32° Mbabane: 18° | 31° Maseru: 16° | 32° Antananarivo: 17° | 31° Lilongwe: 22° | 33° Maputo: 23° | 31° Windhoek: 23° | 34° Cape Town: 17° | 27° Durban: 20° | 25° Johannesburg: 19° | 31° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 33° Harare: 21° | 31° #REF! #REF!