Regionalbasis macht Mühe
Ohne Angst hat die Gemeinschaft von Gobabis am Montag Aussprache gehalten. Mit Hererochef Kuaima Riruako, Regionalrat Mburumba Kerina, Rietfontein-Chef T. Tjombe sowie den Namscom-Funktionären Frans Goagoseb und Ignatius Kariseb war der Rahmen abgesteckt.
Gobabis - Breite Beteiligung am Bürgerforum der Namscom-Development-Organisation - Namibia Sustainable Community Development - zu Beginn der Woche hat gezeigt, dass offener Meinungsaustausch mit nachfolgender Gemeinschaftsaktion starken Anklang finden. Bürgermeister Rehabeam Katjiyova hat der Bürger- und Farmerinitiative in der Begrüßung der Versammlung seine volle Unterstützung zugesagt. "Nach zwölf Jahren Unabhängigkeit nehmen Viehdiebstahl und HIV/Aids wie ein Feldbrand zu. Wir sind dankbar, dass Sie als Gemeinschaft aufstehen", ermutigte Katjiyova das Publikum auf Afrikaans und Englisch. Er bedauerte die neuerliche Tendenz zur Rassendiskriminierung.
Ähnliche Worte fand Hererochef Riruako: "Wir können das Land nicht wie in den ,Bundus" (Busch) regieren." Als Beispiel für Rassismus und Tribalismus führte Riruako die Zusammenstellung der namibischen Wehrmacht, NDF, an, die zu 75 Prozent allein aus einer ethnischen Gruppe bestehe. Ferner kritisierte Riruako den Sonderschutz, den die Regierung bestimmten Parteihörigen angedeihen lässt, zum Beispiel dem lokalen Gewerkschaftsführer Castro Kavari: "Wenn er im Unrecht ist, kommt die Regierung ihm zu Hilfe." Riruako erwähnte in diesem Rahmen auch die Farmer, die über eine Millionen Namibia-Dollar gespendet haben und nun Beleidigung ernteten. - Aus dem gleichen Publikum teilte der Geschäftsmann Isak de Beer von Gobabis mit, wie Kavari vor seinem Laden gegen einen Baum urinierte. Als er darauf angesprochen wurde, umringte er De Beer mit einer Meute, und machte den Vorwurf, dass er (De Beer) die Schwarzen ausbeuten wolle.
Riruako kritisierte die Regierung, dass sie bei Omitara 900 Menschen ohne Existenzgrundlage abgeladen habe und nun Diebstahl auf umliegenden Farmen gleichgültig gegenüber stehe. Riruako will wissen, welche Taktik die Regierung mit den 900 Menschen verfolgt. An die Squatter von Omitara anknüpfend erklärte der Hererochef: "Ich kann die deutsche Regierung nicht um Reparationen bitten, derweil ich hier Land besetze." Die Reparationsklage (für völkerrechtswidrige Handlungen des Kaiserlichen Militärbefehls im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika) richte sich an die deutsche Regierung und nicht an das deutsche Volk.
Die Landfrage tauchte in der Besprechung immer wieder auf. Ignatius Kariseb, Namscom-Programmdirektor, warnte vor dem Absturz in unkontrollierbare Verhältnisse. Er bedauerte, dass die Frage zum politischen Spielball geworden sei. Es sei eine Angelegenheit der Reichen und der Armen. Die Namscom-Organisation wolle sich konstruktiv einschalten. Sein Namscom-Kollege Frans Goagoseb will dazu möglichst die Parteipolitik fernhalten. Er hat es auch gegen die Gewerkschaften, die leicht das Telefon aufheben "und manchmal wie der Schakal als Arbeitsinspektoren auftreten, Farmer einschüchtern und die Arbeiter aufhetzen". Goagoseb ließ eine Farmersfrau auftreten, die über die eigene Erfahrung mit einem "solchen Inspektor" berichtete, der ohne Ausweis und ohne Regierungsfahrzeug, aber mit der Drohung der Vertreibung wie in Simbabwe N$ 450 herausgeschunden hatte.
Gobabis - Breite Beteiligung am Bürgerforum der Namscom-Development-Organisation - Namibia Sustainable Community Development - zu Beginn der Woche hat gezeigt, dass offener Meinungsaustausch mit nachfolgender Gemeinschaftsaktion starken Anklang finden. Bürgermeister Rehabeam Katjiyova hat der Bürger- und Farmerinitiative in der Begrüßung der Versammlung seine volle Unterstützung zugesagt. "Nach zwölf Jahren Unabhängigkeit nehmen Viehdiebstahl und HIV/Aids wie ein Feldbrand zu. Wir sind dankbar, dass Sie als Gemeinschaft aufstehen", ermutigte Katjiyova das Publikum auf Afrikaans und Englisch. Er bedauerte die neuerliche Tendenz zur Rassendiskriminierung.
Ähnliche Worte fand Hererochef Riruako: "Wir können das Land nicht wie in den ,Bundus" (Busch) regieren." Als Beispiel für Rassismus und Tribalismus führte Riruako die Zusammenstellung der namibischen Wehrmacht, NDF, an, die zu 75 Prozent allein aus einer ethnischen Gruppe bestehe. Ferner kritisierte Riruako den Sonderschutz, den die Regierung bestimmten Parteihörigen angedeihen lässt, zum Beispiel dem lokalen Gewerkschaftsführer Castro Kavari: "Wenn er im Unrecht ist, kommt die Regierung ihm zu Hilfe." Riruako erwähnte in diesem Rahmen auch die Farmer, die über eine Millionen Namibia-Dollar gespendet haben und nun Beleidigung ernteten. - Aus dem gleichen Publikum teilte der Geschäftsmann Isak de Beer von Gobabis mit, wie Kavari vor seinem Laden gegen einen Baum urinierte. Als er darauf angesprochen wurde, umringte er De Beer mit einer Meute, und machte den Vorwurf, dass er (De Beer) die Schwarzen ausbeuten wolle.
Riruako kritisierte die Regierung, dass sie bei Omitara 900 Menschen ohne Existenzgrundlage abgeladen habe und nun Diebstahl auf umliegenden Farmen gleichgültig gegenüber stehe. Riruako will wissen, welche Taktik die Regierung mit den 900 Menschen verfolgt. An die Squatter von Omitara anknüpfend erklärte der Hererochef: "Ich kann die deutsche Regierung nicht um Reparationen bitten, derweil ich hier Land besetze." Die Reparationsklage (für völkerrechtswidrige Handlungen des Kaiserlichen Militärbefehls im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika) richte sich an die deutsche Regierung und nicht an das deutsche Volk.
Die Landfrage tauchte in der Besprechung immer wieder auf. Ignatius Kariseb, Namscom-Programmdirektor, warnte vor dem Absturz in unkontrollierbare Verhältnisse. Er bedauerte, dass die Frage zum politischen Spielball geworden sei. Es sei eine Angelegenheit der Reichen und der Armen. Die Namscom-Organisation wolle sich konstruktiv einschalten. Sein Namscom-Kollege Frans Goagoseb will dazu möglichst die Parteipolitik fernhalten. Er hat es auch gegen die Gewerkschaften, die leicht das Telefon aufheben "und manchmal wie der Schakal als Arbeitsinspektoren auftreten, Farmer einschüchtern und die Arbeiter aufhetzen". Goagoseb ließ eine Farmersfrau auftreten, die über die eigene Erfahrung mit einem "solchen Inspektor" berichtete, der ohne Ausweis und ohne Regierungsfahrzeug, aber mit der Drohung der Vertreibung wie in Simbabwe N$ 450 herausgeschunden hatte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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