Regionaler Flugverkehr in Limbo
Amtszeit der Transportkommission abgelaufen - Transportminister in Verzug
Von R. Rademeyer, S. Balzar & F. Steffen, Windhoek
Die Regional-Fluggesellschaften, die vor den Corona-Einschränkungen wöchentlich tausende Passagiere zwischen Windhoek, Johannesburg und Kapstadt beförderten, stecken in Zahlungsschwierigkeiten. South African Airways (SAA) benötigt laut Rettungsplan etwa 10,3 Milliarden SA-Rand, um den Flugbetrieb wieder aufzunehmen. Comair, der Betreiber der Flüge von British Airways nach Namibia, versucht seit dem 5. Mai ein Bankrott abzuwenden, während die Fluglinie SA Express am 28. Oktober gerichtlich aufgelöst werden soll. Auch Air Namibia kann seine Gläubiger nicht bezahlen. Die staatliche Fluggesellschaft hat bisher nicht angekündigt, wann sie ihre regionalen- und Langstreckenflüge wieder aufnehmen will.
Air Namibia habe der Regierung zwar einen „guten Geschäftsplan“ vorgelegt, doch könne dieser aufgrund der damit verbundenen Kosten nicht umgesetzt werden, erklärte der Minister für Staatsunternehmen, Leon Jooste: „Wir können die Schulden des Unternehmens nicht einfach ignorieren. Außerdem wurde der Plan vor COVID-19 erstellt und die Auswirkungen der Pandemie sind somit nicht berücksichtigt worden.“
Nachdem Air Namibia der Transportkommission im Mai mitgeteilt hatte, dass 8 Milliarden N$ erforderlich seien, um die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens zu garantieren, wurde ihr aufgrund drohender Insolvenz die Fluglizenz entzogen. Air Namibia erwirkte im Juli eine einstweilige Verfügung und ließ so die Entscheidung der Kommission für ungültig erklären.
Jetzt bestätigte die Kommissionvorsitzende Eldorette Harmse, dass die Amtszeit der Kommission am 31. August abgelaufen sei. Der Minister für Transport und öffentliche Arbeiten, John Mutorwa, hat bisher keine Neuernennungen vorgenommen. Das wiederum wirkt sich laut Insidern aus der Luftfahrtindustrie auch auf Reedereien aus, die Änderungen an ihren Fluglinienlizenzen vornehmen möchten.
Demnach habe beispielsweise FlyWestair durch Inkrafttreten des Lockdowns einen Antrag für spezialisierte Rückführungsflüge gestellt. Fred Riveiro von FlyWestair, sagte vorgestern, dass sich die private namibische Reederei momentan nur auf Rückführungsflüge konzentriere. Der Zeitpunkt der Wiederaufnahme des normalen Flugverkehrs zwischen Namibia und Südafrika, sei noch ungewiss. Indessen soll die private südafrikanische Reederei FlySafair Medienberichten zufolge eine Genehmigung für drei wöchentliche Flüge von Johannesburg nach Windhoek beantragt haben. Der Geschäftsführer von SA Airlink, Rodger Foster, gab ferner an, dass Airlink zwar wöchentlich bis zu 26 Flüge nach Namibia durchführen dürfe, die vereinbarten Strecken jedoch begrenzt seien. „Deshalb werden wir am 17. September eine Erweiterung beim internationalen Luftfahrtrat beantragen“, so Foster. SA Airlink flog bisher von Kapstadt über Walvis Bay nach Windhoek und zurück.
In einem Gespräch mit Gitta Paetzold, der Geschäftsführerin des namibischen Gastgewerbeverbandes HAN, verglich sie die derzeitigen Versuche, den Tourismus zu stimulieren mit einem Marathon: „Wir befinden uns auf der Zielgeraden, aber die letzten Meter sind ja bekanntlich die härtesten.“ Die größte Herausforderung bestehe darin, alle Zuarbeiter nun unter einen Hut zu bekommen. Klare Richtlinien seien vonnöten, die im Ausland bekannt gemacht würden: „Die Länder wissen nicht womit wir beschäftigt sind, und somit heben sie auch nicht die Reisewarnungen auf. Nur weil wir die Grenzen öffnen, kommt noch keiner.“
Allerdings habe man nach der ersten Landung der Ethiopian Airlines am vergangenen Freitag viel dazugelernt und feile nun an dem Arbeitsablauf.
Die Regional-Fluggesellschaften, die vor den Corona-Einschränkungen wöchentlich tausende Passagiere zwischen Windhoek, Johannesburg und Kapstadt beförderten, stecken in Zahlungsschwierigkeiten. South African Airways (SAA) benötigt laut Rettungsplan etwa 10,3 Milliarden SA-Rand, um den Flugbetrieb wieder aufzunehmen. Comair, der Betreiber der Flüge von British Airways nach Namibia, versucht seit dem 5. Mai ein Bankrott abzuwenden, während die Fluglinie SA Express am 28. Oktober gerichtlich aufgelöst werden soll. Auch Air Namibia kann seine Gläubiger nicht bezahlen. Die staatliche Fluggesellschaft hat bisher nicht angekündigt, wann sie ihre regionalen- und Langstreckenflüge wieder aufnehmen will.
Air Namibia habe der Regierung zwar einen „guten Geschäftsplan“ vorgelegt, doch könne dieser aufgrund der damit verbundenen Kosten nicht umgesetzt werden, erklärte der Minister für Staatsunternehmen, Leon Jooste: „Wir können die Schulden des Unternehmens nicht einfach ignorieren. Außerdem wurde der Plan vor COVID-19 erstellt und die Auswirkungen der Pandemie sind somit nicht berücksichtigt worden.“
Nachdem Air Namibia der Transportkommission im Mai mitgeteilt hatte, dass 8 Milliarden N$ erforderlich seien, um die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens zu garantieren, wurde ihr aufgrund drohender Insolvenz die Fluglizenz entzogen. Air Namibia erwirkte im Juli eine einstweilige Verfügung und ließ so die Entscheidung der Kommission für ungültig erklären.
Jetzt bestätigte die Kommissionvorsitzende Eldorette Harmse, dass die Amtszeit der Kommission am 31. August abgelaufen sei. Der Minister für Transport und öffentliche Arbeiten, John Mutorwa, hat bisher keine Neuernennungen vorgenommen. Das wiederum wirkt sich laut Insidern aus der Luftfahrtindustrie auch auf Reedereien aus, die Änderungen an ihren Fluglinienlizenzen vornehmen möchten.
Demnach habe beispielsweise FlyWestair durch Inkrafttreten des Lockdowns einen Antrag für spezialisierte Rückführungsflüge gestellt. Fred Riveiro von FlyWestair, sagte vorgestern, dass sich die private namibische Reederei momentan nur auf Rückführungsflüge konzentriere. Der Zeitpunkt der Wiederaufnahme des normalen Flugverkehrs zwischen Namibia und Südafrika, sei noch ungewiss. Indessen soll die private südafrikanische Reederei FlySafair Medienberichten zufolge eine Genehmigung für drei wöchentliche Flüge von Johannesburg nach Windhoek beantragt haben. Der Geschäftsführer von SA Airlink, Rodger Foster, gab ferner an, dass Airlink zwar wöchentlich bis zu 26 Flüge nach Namibia durchführen dürfe, die vereinbarten Strecken jedoch begrenzt seien. „Deshalb werden wir am 17. September eine Erweiterung beim internationalen Luftfahrtrat beantragen“, so Foster. SA Airlink flog bisher von Kapstadt über Walvis Bay nach Windhoek und zurück.
In einem Gespräch mit Gitta Paetzold, der Geschäftsführerin des namibischen Gastgewerbeverbandes HAN, verglich sie die derzeitigen Versuche, den Tourismus zu stimulieren mit einem Marathon: „Wir befinden uns auf der Zielgeraden, aber die letzten Meter sind ja bekanntlich die härtesten.“ Die größte Herausforderung bestehe darin, alle Zuarbeiter nun unter einen Hut zu bekommen. Klare Richtlinien seien vonnöten, die im Ausland bekannt gemacht würden: „Die Länder wissen nicht womit wir beschäftigt sind, und somit heben sie auch nicht die Reisewarnungen auf. Nur weil wir die Grenzen öffnen, kommt noch keiner.“
Allerdings habe man nach der ersten Landung der Ethiopian Airlines am vergangenen Freitag viel dazugelernt und feile nun an dem Arbeitsablauf.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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