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Regionalflüge bleiben begrenzt
Regionalflüge bleiben begrenzt

Regionalflüge bleiben begrenzt

Fortgesetzte Finanzengpässe stutzen der Air Namibia weiterhin die Flügel
Frank Steffen
Von Ronelle Rademeyer & Frank Steffen, Windhoek

Der amtierende Geschäftsführer der nationalen Fluggesellschaft Air Namibia, Theo Mberirua, hat den Mitarbeitern des Staatsbetriebes schriftlich mitgeteilt, dass die finanzielle Situation der Reederei die geplante Wiederaufnahme der Flüge behindern würde. Er habe Schwierigkeiten, kritische Gläubiger sowie feste Monatsausgaben wie Gehälter zu bezahlen. Inzwischen ist bekannt, dass Air Namibia nicht am vergangenen Freitag die Gehälter der Mitarbeiter hatte zahlen können - normalerweise hatten die Arbeitnehmer ihr Gehalt am 25. eines Monats empfangen.

Die Mitarbeiter wurden darüber informiert, dass „eine Verzögerung bei den Vorbereitungen von Zahlungen“ aufgetreten sei und sie deshalb erst heute (Dienstag) ihre Gehälter empfangen würden. Darüber hinaus wurde mittlerweile bekannt, dass die Gehälter aller Mitarbeiter wie Piloten, Kabinenpersonal und weiterer Angestellter, die derzeit nicht arbeiten, weil die Reederei momentan nicht fliegen kann, um 50 Prozent gesenkt werden sollen. Gerade unlängst hatten sich die Arbeitnehmer und die zuständige Gewerkschaft über die Ankündigung beschwert, dass die Gehaltsliste des finanziell maroden Betriebes infolge der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie mit 25 Prozent gesenkt werden sollte.

Leon Jooste, der namibische Minister für Staatsunternehmen (SOEs), bestätigte indessen der AZ-Schwester Republikein am Montag, dass das Finanzministerium am Freitag Geld an Air Namibia überwiesen hatte, damit die Zahlung der Gehälter geschehen kann.

Damit gesundet die Reederei aber noch lange nicht und so hatte Mberirua angedeutet, dass Air Namibia nicht gleich regional fliegen würde, nur weil Südafrika am kommenden Donnerstag wieder seine Grenzen öffnen will. Die Öffentlichkeit würde aber mindestens eine Woche vor der Wiederaufnahme der Regionalflüge (nach Kapstadt und Johannesburg sowie über Gaborone in Botswana nach Durban) benachrichtigt werden. Wann das genau sei, dass wollte er zu diesem Zeitpunkt nicht sagen.

Eine allumfassende Geschäftsstrategie für das Unternehmens, die darauf abzielt den Betrieb binnen der kommenden fünf Jahre in ein rentables Unternehmen zu verwandeln, war bereits dem Kabinett und dem parlamentarischen Ausschuss für Staatsfinanzen vorgelegt worden (AZ berichtete), doch bisher hat sich nichts weiter getan. Laut Jooste soll eine Ankündigung über den Weg der Air Namibia nach vorne, hoffentlich demnächst erfolgen.

Offene Grenze kein Garant

Indessen ist Südafrikas Vorhaben, ab Donnerstag wieder seine Grenzen zu öffnen, kein Garant dafür, dass dann auch Flieger bereitstehen - Flüge werden erst auf absehbare Zeit wieder aufgenommen. So sind bisher für Donnerstag keine Flüge eingeplant und auch in den Tagen danach sieht es nicht gut aus. Mit Ausnahme eines Retourfluges der FlyWestair nach Kapstadt und Johannesburg am Freitag, haben potenzielle Reisende erst ab dem 12. Oktober wieder die Möglichkeit zu fliegen, denn dann nimmt Flyairlink die Linienflüge zwischen Johannesburg und Walvis Bay sowie Kapstadt und Windhoek wieder auf.

Laut dem Geschäftsführer von der Privatgesellschaft Airlink, Rodger Foster, wird diese Reederei demnächst wissen, ob der „International Air Services Council“ (im Gegensatz zum Namen ein südafrikanisches Kontrollgremium) seinem Antrag auf einen Flug zwischen Johannesburg und Windhoek stattgeben wird. Die South African Airways (SAA) und die Comair (die für British Airways fliegt) sowie SA Express, befinden sich alle drei unter Gerichtsverwaltung, weshalb Airlink Antrag gestellt hatte, eine dieser drei ungenutzten Genehmigungen übernehmen zu dürfen.

Die namibische Privat-Fluggesellschaft Westair will ihre Linienflüge erst ab der dritten Oktoberwoche wieder aufnehmen und zweimal pro Woche nach Südafrika fliegen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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