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Betr.: Kommentar: Keine Meinung ist eine Meinung (AZ, 11.4.2019)
Zu Ihrem Kommentar, geehrter Herr Leuschner: Damit haben Sie Recht, wenn es um Sprachrohr, Gesprächskreis, Apathie oder Teilnahme geht. Man merkt, dass es in deutschen Kreisen in Namibia rumort. Man möchte sich wehren gegen Verallgemeinerungen und Unterstellungen von Außenstehenden, die urteilen ohne unsere jüngere Geschichte seit 1915 zu kennen - als Deutsche, die die Verwaltungshoheit über dieses Land verloren haben.

Es wird heute viel über Völkermord, Schuld und Verantwortung geredet und geschrieben, aber wenig über Völkerverständigung, die hier in den vergangenen 100 Jahren auch stattgefunden hat. Und zwar nicht nur zwischen Schwarz und Weiß, wie es heute gern vereinfacht gesehen wird. Es war auch schwierig zwischen Deutschen, Afrikanern (Buren) und Engländern… und die Deutschen mussten sich oft gegen die vielen Interessen anderer behaupten und durchsetzen; die weder zu ihren noch den Interessen des Landes gehörten. Unsere Vorgeschichten - hier und in Deutschland - haben uns verschieden geprägt und beeinflussen uns auch politisch betrachtet.

Unsere wohlmeinenden deutschen Gäste würden uns gerne im Gesamtpaket verstehen, beurteilen und eventuell vertreten, aber wir können mit der Meinung „so sind die Deutschen in Namibia“ wenig dienen. Es gibt ja auch viele zugewanderte Deutschsprachige, die keine Namibier geworden sind, oft aus sehr verständlichen Gründen. Sie können hier nicht wählen, noch nicht mal den Stadtrat in der Stadt in der sie Steuern zahlen, und verbleiben schon deswegen in politischer Abstinenz. Uns als Deutschsprachige eint die Sprache und unsere Verbundenheit zur europäischen Kultur. Aber politisch findet man uns in keinem oder völlig gegensätzlichen Vereinen wieder.

Dazu sind wir inzwischen so wenige an der Zahl, dass wir in einem demokratischen System, wo es um die Anzahl der Stimmen geht, für keine politische Partei besonders interessant sind. Jedenfalls nicht als Kandidaten. Als eifrige Geldspender natürlich immer.

Ich meine, ein neues Sprachrohr für die Deutschsprachigen ist hierzulande neben den bereits bestehenden Gremien kaum machbar. Und schon gar nicht sinnvoll, wenn es nur darum geht, Politikern ein griffiges Etikett, bzw. eine Verallgemeinerung, zu bieten.

Dagegen finde ich Ihre Idee, die Sie in Ihrem Kommentar vorschlagen, Gesprächsrunden zwischen den heterogenen Deutschsprachigen abzuhalten zwar sehr gut, doch glaube ich nicht, dass sie großen Einfluss auf die Landespolitik werden haben können. Es sei denn der Gesprächskreis wird auf andere nicht-deutschsprachige Namibier ausgeweitet.

Allerdings ist alles besser, als gar nichts zu tun. Den Vorwurf muss man vielen Deutschsprachigen hier leider machen. Auf den Punkt gebracht: Wir können und müssen alle aktiv werden und dürfen uns nicht ducken. Alle, denen es möglich ist, müssen sich als Wähler registrieren lassen und später zur Wahl gehen. Wer seine Stimme nicht abgibt, unterstützt automatisch die politische Partei, die momentan an der Macht ist. Und wer sich als permanent ansässiger Ausländer nicht als Wähler registrieren lassen kann, sollte jedenfalls dafür sorgen, dass sich alle ihm oder ihr bekannten Namibier registrieren lassen.

Jeder kann und muss etwas tun, finde ich. Und an der Wahl teilnehmen, die in diesem und im nächsten Jahr wieder stattfindet, ist das Allermindeste!

Ilme Schneider

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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