Reiseverbot „rückgängig machen“
Der Druck steigt: Reisebeschränkung für die SADC ist „diskriminierend“
Von Erwin Leuschner Swakopmund/Windhoek
Namibia hat gestern Mittag erstmals Stellung über die von der Welt verhängten Reisebeschränkungen für Länder im südlichen Afrika bezogen, nachdem in Südafrika und Botswana die neue Corona-Virusvariante Omicron (B.1.1.529) bestätigt worden war. „Derweil wir die Weihnachtszeit einläuten, sind die Reisebeschränkungen ein besonders vernichtender Schlag für unsere Tourismusbranche und für die vielen Leben und Lebensgrundlagen, die davon abhängen“, teilte Pohamba Shifeta, Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus, gestern mit. In der Erklärung bezeichnet Shifeta die Entscheidung Englands, Namibia und andere SADC-Länder auf die Rote Liste zu setzen als bedauerlich. „Das Ministerium missbilligt auch die Schritte mehrerer Mitgliedstaaten der Europäischen Union, der Vereinigten Arabischen Emirate und anderer Länder, die Beschränkungen und strengere Maßnahmen gegen Reisende aus Namibia verhängt haben“, so Shifeta. Die namibische Regierung versuche inzwischen mittels mehrerer diplomatischer Kanäle, „dass diese ungerechtfertigten Einschränkungen rückgängig gemacht werden“. Als Reiseziel bewährt Shifeta stellt zudem klar, dass sich Namibia als sicheres Reiseziel bewährt habe und dank mehrerer Initiativen, seien die COVID-19-Fälle in den vergangenen Monaten drastisch zurückgegangen. Der Minister ruft erneut alle berechtigten Namibier auf, sich „so schnell wie möglich zu impfen“, um die Erholung des Tourismus zu beschleunigen und bedankt sich bei vereinzelten Fluglinien für deren Unterstützung in „dieser schwierigen Zeit“. Auch Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat am Sonntagabend die Welt aufgerufen, die „wissenschaftlich ungerechtfertigten“ Reisebeschränkungen „dringend“ aufzuheben. „Das einzige, was das Reiseverbot bewirken wird, ist, die Wirtschaften der betroffenen Länder (inklusive Namibia) weiter zu schädigen und ihre Fähigkeit zu untergraben, auf die Pandemie zu reagieren und sich von ihr zu erholen“, sagte er. Der Präsident kündigte keine neuen Beschränkungen an, dennoch sei man in „Konsultationen über eine Impfpflicht für bestimmte Aktivitäten und Orte“. Laut Ramaphosa wurde die neue Variante zuerst im benachbarten Botswana entdeckt. Das bestätigte Botswanas Gesundheitsminister Dr. Edwin Dikoloti am Sonntagabend bei einer Pressekonferenz. Er warnte jedoch davor, die neue Variante „nicht als die Botswana Variante“ zu bezeichnen. Ihm zufolge wurde die Variante erstmals bei vier Ausländern entdeckt, die kurz in Botswana zu Besuch gewesen seien. Er lobte die örtlichen Wissenschaftler, die die Entdeckung gemacht hätten. In Namibia wurde bis zum gestrigen Redaktionsschluss kein Fall der neuen Variante bestätigt. Tschechische Medien berichteten gestern, dass ein Fall der Omicron-Variante bei einem Reisenden aus Namibia in einem dortigen Krankenhaus bestätigt worden sei. Im gestrigen COVID-19-Update wurden hierzulande lediglich sieben Neuinfektionen bestätigt, die Zahl der aktiven Virusfälle wurde mit 115 angegeben. Die 7-Tage-Indiz liegt nun bei 3,6. „In Bezug auf die neue Variante rufen wir die Nation auf, ruhig zu bleiben und sich an die Präventivmaßnahmen zu halten“, heißt es im Update. Darin werden alle „berechtigten Personen“ wiederholt aufgerufen, sich impfen zu lassen. In Namibia gelten rund 20 Prozent der Bevölkerung als geimpft, allerdings ist die Impfrate allerdings in den vergangenen Monaten drastisch zurückgegangen. Laut dem Gesundheitsministerium verfallen am heutigen Dienstag 52 261 Dosen des Impfstoffs AstraZeneca, die wohlmöglich zerstört werden müssen.
Namibia hat gestern Mittag erstmals Stellung über die von der Welt verhängten Reisebeschränkungen für Länder im südlichen Afrika bezogen, nachdem in Südafrika und Botswana die neue Corona-Virusvariante Omicron (B.1.1.529) bestätigt worden war. „Derweil wir die Weihnachtszeit einläuten, sind die Reisebeschränkungen ein besonders vernichtender Schlag für unsere Tourismusbranche und für die vielen Leben und Lebensgrundlagen, die davon abhängen“, teilte Pohamba Shifeta, Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus, gestern mit. In der Erklärung bezeichnet Shifeta die Entscheidung Englands, Namibia und andere SADC-Länder auf die Rote Liste zu setzen als bedauerlich. „Das Ministerium missbilligt auch die Schritte mehrerer Mitgliedstaaten der Europäischen Union, der Vereinigten Arabischen Emirate und anderer Länder, die Beschränkungen und strengere Maßnahmen gegen Reisende aus Namibia verhängt haben“, so Shifeta. Die namibische Regierung versuche inzwischen mittels mehrerer diplomatischer Kanäle, „dass diese ungerechtfertigten Einschränkungen rückgängig gemacht werden“. Als Reiseziel bewährt Shifeta stellt zudem klar, dass sich Namibia als sicheres Reiseziel bewährt habe und dank mehrerer Initiativen, seien die COVID-19-Fälle in den vergangenen Monaten drastisch zurückgegangen. Der Minister ruft erneut alle berechtigten Namibier auf, sich „so schnell wie möglich zu impfen“, um die Erholung des Tourismus zu beschleunigen und bedankt sich bei vereinzelten Fluglinien für deren Unterstützung in „dieser schwierigen Zeit“. Auch Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat am Sonntagabend die Welt aufgerufen, die „wissenschaftlich ungerechtfertigten“ Reisebeschränkungen „dringend“ aufzuheben. „Das einzige, was das Reiseverbot bewirken wird, ist, die Wirtschaften der betroffenen Länder (inklusive Namibia) weiter zu schädigen und ihre Fähigkeit zu untergraben, auf die Pandemie zu reagieren und sich von ihr zu erholen“, sagte er. Der Präsident kündigte keine neuen Beschränkungen an, dennoch sei man in „Konsultationen über eine Impfpflicht für bestimmte Aktivitäten und Orte“. Laut Ramaphosa wurde die neue Variante zuerst im benachbarten Botswana entdeckt. Das bestätigte Botswanas Gesundheitsminister Dr. Edwin Dikoloti am Sonntagabend bei einer Pressekonferenz. Er warnte jedoch davor, die neue Variante „nicht als die Botswana Variante“ zu bezeichnen. Ihm zufolge wurde die Variante erstmals bei vier Ausländern entdeckt, die kurz in Botswana zu Besuch gewesen seien. Er lobte die örtlichen Wissenschaftler, die die Entdeckung gemacht hätten. In Namibia wurde bis zum gestrigen Redaktionsschluss kein Fall der neuen Variante bestätigt. Tschechische Medien berichteten gestern, dass ein Fall der Omicron-Variante bei einem Reisenden aus Namibia in einem dortigen Krankenhaus bestätigt worden sei. Im gestrigen COVID-19-Update wurden hierzulande lediglich sieben Neuinfektionen bestätigt, die Zahl der aktiven Virusfälle wurde mit 115 angegeben. Die 7-Tage-Indiz liegt nun bei 3,6. „In Bezug auf die neue Variante rufen wir die Nation auf, ruhig zu bleiben und sich an die Präventivmaßnahmen zu halten“, heißt es im Update. Darin werden alle „berechtigten Personen“ wiederholt aufgerufen, sich impfen zu lassen. In Namibia gelten rund 20 Prozent der Bevölkerung als geimpft, allerdings ist die Impfrate allerdings in den vergangenen Monaten drastisch zurückgegangen. Laut dem Gesundheitsministerium verfallen am heutigen Dienstag 52 261 Dosen des Impfstoffs AstraZeneca, die wohlmöglich zerstört werden müssen.
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Allgemeine Zeitung
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