Reiseverbot sorgt für Irritationen
Farmer dürfen Küstenorte nicht verlassen, Brandungsangler dagegen schon
Von Erwin Leuschner
Swakopmund/Walvis Bay
Trotz des strengen Reiseverbots, das Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula vor mehr als einer Woche angekündigt hatte, ist die Polizei besorgt, dass sich Einwohner von Arandis, Swakopmund und Walvis Bay nicht daran halten. „Es gibt viele Personen, die ständig aus den verschiedenen Distrikten ausbrechen“, sagte Kapitän Appolus Haimbala, Kommandant des
Marine Corps, am Freitag in Swakopmund.
Haimbala zufolge benutzen Küs-teneinwohner Umwege, um Straßensperren zu umgehen und das Reiseverbot zu unterlaufen. Einwohner würden dadurch die Bemühungen der Regierung, die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen, zunichtemachen. „Wir müssen gemeinsam das Virus bekämpfen“, sagte er.
Gesundheitsminister Shangula hatte das strenge Reiseverbot für Arandis, Swakopmund und Walvis Bay mit der steigenden Anzahl COVID-19-Fälle begründet. Der Minister hatte außerdem in seiner Rede gesagt, dass die Einwohner der Orte ihre jeweiligen Stadtgebiete nicht mehr verlassen dürften. Allerdings herrscht über diese Bestimmung weiter Verwirrung.
Zwischen Swakopmund und Walvis Bay wurde keine Straßensperre errichtet – Einwohner können zwischen den Orten wie gewohnt pendeln. Das Reisen in andere Landesteile ist aber nahezu unmöglich: „Ich bin in Swakopmund und darf nicht mehr auf meine Farm“, sagte Tom Zwar der AZ. Zwar besitzt eine Farm nahe Usakos. Er habe eine Reisegenehmigung bei der örtlichen Polizei beantragen wollen, allerdings sei ihm diese verweigert worden. „Ein Polizist sagte nur, dass er nicht helfen könne und sie keine Reisegenehmigung mehr erteilen dürften. Ich habe aber Farmarbeiter, die dringend auf Lebensmittel, Wasser und anderes warten, aber ich kann nichts machen“, sagte Zwar. Er sei auch nicht allein in dieser Situation: Viele Küsteneinwohner, die Eigentum in anderen Landesteilen besitzen, dürfen nicht dorthin fahren. „Was soll ich nun machen? Es kann doch nicht sein, dass mein Angestellter verhungert“, sagte Zwar.
Anders wird hingegen bei der Straßensperre zwischen Swakopmund und Henties Bay bei Meile 11 gehandelt. Ohne Reisegenehmigung dürfe man dort nicht durchfahren. „Ich hatte keine Reisegenehmigung und habe dem Polizisten lediglich gesagt, dass ich am Strand fischen wolle. Er hat mich ohne weiteres durchgewinkt“, sagte unterdessen ein AZ-Leser.
Indes bestätigte Gesundheitsminister Shangula gestern einen zweiten Corona-Todesfall und drei Neuinfektionen in Walvis Bay. Der 44-jährige Diabetiker sei am 11. Juni aus bislang ungeklärten Gründen in seiner Wohnung plötzlich verstorben – ein COVID-19-Test sei nach dessen Tod positiv ausgefallen.
Swakopmund/Walvis Bay
Trotz des strengen Reiseverbots, das Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula vor mehr als einer Woche angekündigt hatte, ist die Polizei besorgt, dass sich Einwohner von Arandis, Swakopmund und Walvis Bay nicht daran halten. „Es gibt viele Personen, die ständig aus den verschiedenen Distrikten ausbrechen“, sagte Kapitän Appolus Haimbala, Kommandant des
Marine Corps, am Freitag in Swakopmund.
Haimbala zufolge benutzen Küs-teneinwohner Umwege, um Straßensperren zu umgehen und das Reiseverbot zu unterlaufen. Einwohner würden dadurch die Bemühungen der Regierung, die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen, zunichtemachen. „Wir müssen gemeinsam das Virus bekämpfen“, sagte er.
Gesundheitsminister Shangula hatte das strenge Reiseverbot für Arandis, Swakopmund und Walvis Bay mit der steigenden Anzahl COVID-19-Fälle begründet. Der Minister hatte außerdem in seiner Rede gesagt, dass die Einwohner der Orte ihre jeweiligen Stadtgebiete nicht mehr verlassen dürften. Allerdings herrscht über diese Bestimmung weiter Verwirrung.
Zwischen Swakopmund und Walvis Bay wurde keine Straßensperre errichtet – Einwohner können zwischen den Orten wie gewohnt pendeln. Das Reisen in andere Landesteile ist aber nahezu unmöglich: „Ich bin in Swakopmund und darf nicht mehr auf meine Farm“, sagte Tom Zwar der AZ. Zwar besitzt eine Farm nahe Usakos. Er habe eine Reisegenehmigung bei der örtlichen Polizei beantragen wollen, allerdings sei ihm diese verweigert worden. „Ein Polizist sagte nur, dass er nicht helfen könne und sie keine Reisegenehmigung mehr erteilen dürften. Ich habe aber Farmarbeiter, die dringend auf Lebensmittel, Wasser und anderes warten, aber ich kann nichts machen“, sagte Zwar. Er sei auch nicht allein in dieser Situation: Viele Küsteneinwohner, die Eigentum in anderen Landesteilen besitzen, dürfen nicht dorthin fahren. „Was soll ich nun machen? Es kann doch nicht sein, dass mein Angestellter verhungert“, sagte Zwar.
Anders wird hingegen bei der Straßensperre zwischen Swakopmund und Henties Bay bei Meile 11 gehandelt. Ohne Reisegenehmigung dürfe man dort nicht durchfahren. „Ich hatte keine Reisegenehmigung und habe dem Polizisten lediglich gesagt, dass ich am Strand fischen wolle. Er hat mich ohne weiteres durchgewinkt“, sagte unterdessen ein AZ-Leser.
Indes bestätigte Gesundheitsminister Shangula gestern einen zweiten Corona-Todesfall und drei Neuinfektionen in Walvis Bay. Der 44-jährige Diabetiker sei am 11. Juni aus bislang ungeklärten Gründen in seiner Wohnung plötzlich verstorben – ein COVID-19-Test sei nach dessen Tod positiv ausgefallen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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